Salzburg: Eine Stimme der Jugend spricht im Landtag
Foto: Land Salzburg / Martin Wautischer
Gewinner des Redewettbewerbs fesselt seine Zuhörer / Ulrich Rosian aus Tamsweg hat Winston Churchill als Vorbild
(LK) Ulrich Rosian, 18 Jahre jung, Schüler am BG Tamsweg tut es einfach. Ohne ein Anzeichen von Nervosität stellt er sich vor dem Salzburger Landesparlament ans Podium und hält aus tiefstem Herzen eine Rede für die Demokratie, gegen den Krieg. Beeindruckt zeigten sich unter anderem Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Landesrätin Andrea Klambauer: „Es ist sehr wichtig, der Jugend eine Stimme zu geben, denn sie hat uns viel zu sagen. Das war heute deutlich spürbar. Und wo geht das besser als hier im Plenarsaal?“
Der 69. Redewettbewerb für Jugendliche wurde heuer pandemiebedingt noch online abgehalten. Doch auch vor echtem, hochkarätigem Publikum wie dem Salzburger Landtag, brillierte der Sieger der Kategorie „Klassische Rede (Höhere Schulen)“, Ulrich Rosian, mit einem flammenden Plädoyer für die Demokratie, wozu ihn die Gräuel des Ukrainekrieges inspiriert haben.
Pallauf: „Starke junge Salzburger.“
„Der Landtag ist der perfekte Ort, einem so talentierten Redner eine würdige Bühne zu bieten. Wir haben hier viele Jugendprojekte mit denen wir versuchen abzubilden, welche starken jungen Menschen wir in Salzburg haben. Vielleicht steht der nächste Landespolitiker hier schon am Rednerpult“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.
Klambauer: „Klare Worte zum Wert der Demokratie.“
„Die Themen, die der Jugend wichtig sind, müssen gehört werden und besser als Ulrich Rosian kann man die heutige Gelegenheit kaum nützen. Er hat uns mit feiner sprachlicher Klinge verdeutlicht, wie wichtig Demokratie und Freiheit sind und dass sich die Jugend sehr wohl mit den wichtigen politischen Fragen unserer Zeit beschäftigt“, sagte Landesrätin Andrea Klambauer.
Rosian: „Der Ukraine-Krieg hat mir keine Ruhe gelassen.“
Ulrich Rosian, 18 Jahre und aus Tamsweg ist nicht nur talentiert. Er spricht gerne und mit Begeisterung vor und vor allem mit Menschen – hier im Kurzinterview mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ).
LMZ: Was hat Dich zu deiner Sieger-Rede inspiriert?
Rosian: Die Vorrunde für den Wettbewerb war zirka zwei Wochen nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Und da ich mich immer schon sehr für Geschichte und Politik interessiert habe, hat mir das Thema keine Ruhe gelassen. Da ist es mir sehr gelegen gekommen, dass mich mein Deutschlehrer auf den Redewettbewerb hingewiesen hat. Demokratie als Regierungsform liegt mir auch sehr nahe, da sind wir auch zu Hause immer einer Meinung.
LMZ: Gibt es unter den großen Rednern in der Geschichte ein Vorbild für dich?
Rosian: Winston Churchill ist schon ein Vorbild, was die Rethorik betrifft, er konnte mit Sprache einiges bewegen. In Österreich ist es Leopold Figl. An dem, was er in seinem Leben geschaffen und geschafft hat kann man sich schon einiges abschauen.
LMZ: Kannst Du Dir vorstellen, dein Redetalent auch beruflich zu nutzen, wie beispielsweise in der Politik?
Rosian: Ich würde gerne Zahnmediziner werden, wie mein Vater. Ich helfe einfach gerne Menschen. Politik ist nicht mein Hauptfokus. Wenn ich mich aber neben dem Studium beispielsweise in der Studierendenvertretung nützlich machen kann, tu ich es sehr gerne. Ein wenig mitgestalten und damit andere zu unterstützen, ist mir sehr wichtig.
Quelle: Land Salzburg