Salzburg: Einsatzkräfte und Behörden absolvierten fordernde Großübung erfolgreich
Komplexes Szenario im Lungau / 350 Beteiligte / Positives Fazit von Bezirkshauptmannschaft und Einsatzkräften
(HP) Es war ein komplexes Szenario, das heute im Lungau bei der Großübung „Samson 2024“ bewältigt werden musste. Die Aufgabenstellung – fast so groß wie der Namensgeber Samson: Ein schweres Zugsunglück der Murtalbahn fordert zwischen Tamsweg und Ramingstein zahlreiche Schwerverletzte. Noch dazu führt die Mur Hochwasser und es stürzen mehrere Personen in die Fluten. Dazu kommt ein Blackout und Ausfall des Digitalfunks. So viel vorweg: Es wurde alles sehr gut bewältigt und auch wichtige Lehren daraus gezogen.
Etwas erschöpft, aber zufrieden waren die Beteiligten der Großübung „Samson 2024“ heute im Lungau. Das Drehbuch des Roten Kreuzes verlangte den Einsatzkräften und Behörden alles ab, doch das erste Fazit fiel positiv aus. Die Übung wird nun noch genau evaluiert, um die Lehren daraus zu ziehen, aber eine Mission wurde bereits erfüllt: Das Vertrauen unter den Einsatzorganisationen und auch zum Katastrophenschutz der Bezirkshauptmannschaft ist groß. Dieses Vertrauen ist die Basis für die Bewältgiung von Krisen und Katastrophen.
Haslauer: „Sicherheit der Bevölkerung.“
„Heute haben die Bezirkshauptmannschaft in Tamsweg gemeinsam mit den Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen wieder einmal gezeigt, dass sie in Krisensituationen professionell und effizient helfen – schnell und überregional unter schwierigen Rahmenbedingungen. Das ist für die Sicherheit und auch das Vertrauen der Bevölkerung von unschätzbarem Wert. Daher danke ich allen, die an einem Strang ziehen, beruflich oder auch ehrenamtlich. Auf euch ist Verlass und dafür gebührt allen ein großes Danke!“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich der Großübung im Lungau.
Gutschi: „Außerordentliche Leistung.“
Auch Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi zeigt sich von den Leistungen bei der Großübung beeindruckt und betont: „Dass ein Krankenhaus aktiv als Anlaufstelle für die Verletzten mitübt, ist nicht alltäglich. Aber auch dieses Zusammenspiel zwischen Behörden, Einsatzkräften und Spital muss funktionieren und das hat es heute sehr gut. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesklinik in Tamsweg für den Einsatz heute. Er zeigt, dass sie auch in Extremsituationen außerordentliches leisten“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
„Die Menschen verlassen sich auf uns“
„Man hat heute gesehen, wie wichtig das professionelle Zusammenspiel zwischen Behörde, Einsatzorganisationen und modernster Technik ist. Regelmäßige Übungen sind die Basis für reibungslose koordinierte Krisenbewältigung, denn hier wird gegenseitiges Vertrauen geschaffen. Besonders in Katastrophenfällen verlassen sich die Menschen auf uns und dieser Verantwortung müssen wir gemeinsam gerecht werden. Danke an alle Beteiligten, ganz besonders dem Roten Kreuz für die hervorragende Organisation und Durchführung dieser Großübung im Lungau“, so Nikolai Baumgartner in Vertretung von Bezirkshauptfrau Michaela Rohrmoser und Christoph Wiedl, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg.
Statisten gaben alles
Damit die Übung realistisch ist und die dementsprechende Menge Adrenalin der Helfer im Spiel ist, übernahmen zahlreiche Statisten die Rolle der Verletzten. Darunter Maximilian Amon aus Mariapfarr: „Ich habe unten neben dem Zug geschrien, das war mein Auftrag. Ich finde, die haben das alles sehr gut gemacht und es war sehr spannend dabei zu sein“, meinte Maximilian, der nach der Erstversorgung mit dem Rettungswagen ins Spital gebracht wurde. Das hat man auch nicht alle Tage und lässt sich unverletzt genießen.
Übungsannahme
- Starkregenphase im Lungau
- Hochwasserführende Mur
- Zugsunglück
- Viele teils schwer Verletzte
- Großflächiger Stromausfall
- Ausfall des Digitalfunknetzes
Beteiligte Einsatzkräfte und Organisationen
- Bezirkshauptmannschaft Tamsweg
- Rotes Kreuz Salzburg
- Landesklinik Tamsweg
- Freiwillige Feuerwehren
- Bezirkspolizeikommando Lungau
- Wasserrettung
- Bergrettung
- Rotes Kreuz Steiermark
- Bayerisches Rotes Kreuz
- Steiermärkische Landesbahn
Quelle: Land Salzburg