Wien: Einwegpfand ist gut, Mehrwegflaschen sind besser!
DIE UMWELTBERATUNG gibt Tipps zum Einwegpfand und empfiehlt Getränke in Mehrwegflaschen.
Das neue Einwegpfand wird die Recyclingquoten steigern. Das ist gut - reduziert aber den Abfall nicht, er wird nur besser verwertet und landet weniger oft in der Umwelt. Die ökologisch beste Lösung sind Mehrwegflaschen. Wenn also die leeren Getränkeverpackungen schon ins Geschäft zurückgebracht werden, könnte das gleich zum Umstieg auf Mehrwegflaschen genutzt werden. DIE UMWELTBERATUNG erklärt auf ihrer Website, wie das neue Einwegpfand funktioniert und welche Vorteile Mehrwegverpackungen bringen: www.umweltberatung.at/einweg-mehrweg-pfand
Mit 2025 wurde in Österreich Pfand auf Einweg-Plastikflaschen und Metalldosen eingeführt. Nach und nach werden in den kommenden Wochen Getränke in die Regale kommen, für deren Einwegverpackungen 25 Cent Pfand verrechnet werden, die bei Rückgabe erstattet werden. DIE UMWELTBERATUNG begrüßt das neue Einwegpfand, weil es die Recyclingquote steigern wird. „Noch besser für die Umwelt sind jedoch Mehrwegflaschen - sie werden wiederbefüllt und sparen dadurch mehr Rohstoffe und Abfall als das Recycling von Einwegverpackungen. Dass ohnehin Flaschen zurück ins Geschäft gebracht werden müssen, bietet die Chance, gleich auf die umweltfreundlichere Mehrwegflasche umzusteigen“, erklärt Daniela Einsiedler, Ressourcenexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.
Recycling oder Wiederbefüllung ist nicht egal
Das Einwegpfand bewirkt, dass mehr Einweg-Plastikflaschen und Metalldosen gesammelt und recycelt werden. Und es sorgt dafür, dass weniger Verpackungen in der Natur oder auf der Straße achtlos weggeworfen werden.
Doch auch wenn auf den ersten Blick Einwegpfand und Mehrwegpfand ähnlich sind, gibt es einen großen Unterschied, was nach der Rückgabe mit den Pfandflaschen passiert.
Einweg-Pfandflaschen werden recycelt. Das Material wird für neue Produkte, wie z.B. Plastikflaschen verwendet, ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Allerdings kommt es beim Recycling von PET-Flaschen zu Materialverlust. Für die Produktion einer Flasche sind rund 1,4 Flaschen sortenrein gesammeltes Ausgangsmaterial notwendig. Mehrweg-Pfandflaschen hingegen werden viele Male wiederbefüllt. Nach der Rückgabe werden sie gewaschen und neu befüllt - bis zu 50-mal! Das spart viel Abfall und auch Rohstoffe. In den allermeisten Fällen sind also Mehrwegverpackungen umweltfreundlicher und ein größerer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft als Einwegverpackungen. Besonders umweltfreundlich sind Mehrwegprodukte aus der Region. Das neue Einwegpfand - so geht’s
Alle Einweg-Plastikflaschen und Metalldosen, für die Einwegpfand gezahlt wird, haben das Symbol für Einwegpfand aufgedruckt. Einwegverpackungen werden im Supermarkt im selben Automaten zurückgegeben wie die Mehrwegflaschen.
Bisher sollten vor dem Einwerfen in den gelben Sack oder die gelbe Tonne die Einwegpfandflaschen und -dosen möglichst klein gemacht werden. Das ist nun anders: Vor der Rückgabe sollen die Flaschen und Metalldosen NICHT zerdrückt werden und der Barcode auf den Verpackungen muss lesbar sein.
Lieferservice und Würstelstand
Lieferant*innen, die Getränke nach Hause liefern, müssen die Einwegpfandverpackungen NICHT zurücknehmen. An Würstelständen müssen entweder Getränkeverpackungen in kleinen Mengen zurückgenommen werden oder sie verweisen auf einen Supermarkt in der Nähe, der die Flaschen und Metalldosen in Kooperation zurücknimmt.
Information
Weitere Informationen zum Einwegpfand bietet DIE UMWELTBERATUNG auf www.umweltberatung.at/9_fragen_antworten_einwegpfand.
Informationen zu Mehrwegverpackungen und ihren Vorteilen sind auf www.umweltberatung.at/mehrweg zu finden.
Über Einwegpfand und welche Verpackungen davon ausgenommen sind, informiert die MA 48 auf www.wien.gv.at/umwelt/ma48/beratung/muelltrennung/einwegpfand.html.
Individuelle Beratung zum rundum ökologischen Leben bietet DIE UMWELTBERATUNG an ihrer Hotline 01 803 32 32.
DIE UMWELTBERATUNG ist eine Einrichtung der Wiener Volkshochschulen, basisfinanziert von der Stadt Wien - Umweltschutz.
Quelle: Stadt Wien