Kärnten: Elementarpädagogik - Petition für bessere Arbeitsbedingungen übergeben
Foto: LPD/Peter Just
LH Kaiser: Reform des Kinderbildungs- und –betreuungsgesetzes soll Verbesserungen bringen und im Herbst beschlossen werden – Forderung nach finanzieller Unterstützung des Bundes
Klagenfurt (LPD). Anlässlich des internationalen Tages der Elementarpädagogik, der letzten Samstag begangen wurde, und des heutigen „Tages der Bildung“ nahm Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser heute, Montag, im Spiegelsaal der Landesregierung eine Petition der GPA und „Younion Kärnten“ für bessere Arbeitsbedingungen in Kinderbetreuungseinrichtungen und einer einheitlichen Bezahlung der Beschäftigten in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen entgegen. Sie wurde von über 1.700 Personen unterzeichnet und vom Vorsitzenden der GPA-Kärnten, Gerald Loidl, übergeben.
Kaiser bedankte sich bei der Übergabe für die wichtige Tätigkeit aller Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen sowie Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Die Forderungen der Petition seien jedenfalls wichtig und richtig und wurden auch bei einer virtuellen Tagung zur Elementarpädagogik in Kärnten am Wochenende erörtert, so der Landeshauptmann. Mit einem gerade in Ausarbeitung befindlichen neuen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz, werde man den Bereich der Elementarpädagogik in Kärnten grundlegend reformieren. „Dieses neue Gesetz, das noch im Herbst beschlossen werden soll, wird die größte Reform seit Jahrzehnten. Damit schaffen wir deutliche Verbesserungen sowohl für Kinder und ihre Familien als auch für die Pädagoginnen und Pädagogen“, betonte Kaiser. Neben der schrittweisen Verringerung der Gruppengrößen sollen mit dem neuen Gesetz, in dessen Ausarbeitung auch Gemeinde-und Städtebund als Partner eingebunden sind, auch die Öffnungszeiten ausgeweitet, die Gehälter vereinheitlicht und damit insgesamt der Beruf der Elementarpädagogen attraktiviert werden.
„Für mich ist die Elementarpädagogik der wichtigste Bereich der Bildung, weil er grundlegend ist für die weitere Entwicklung junger Menschen – vor allem dabei, die Neugierde in Wissensbegierde umzuwandeln und bei der Aneignung wichtiger kognitiver und emotionaler Fähigkeiten“, erklärte der Landeshauptmann. Voll gefordert sei in diesem Zusammenhang aber auch die Bundesregierung, stellte Kaiser klar – so etwa mit der Umsetzung einer „elementarpädagogischen Milliarde“: „Es braucht eine finanzielle Unterstützung seitens des Bundes für die Länder. Nur so können wir der Elementarpädagogik auch jenen Stellenwert geben, den sie verdient“, so Kaiser.
„Wir haben lang genug auf den dringenden Handlungsbedarf in der frühkindlichen Bildung hingewiesen. Es ist Zeit, dass den schönen Worten nun endlich auch Taten folgen“, fordert Gerald Loidl, Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Kärnten. „Was wir brauchen, sind bundesweite Mindestqualitätsstandards. Die Gruppengrößen müssen schleunigst reduziert und das Personal entlastet werden. Mit unserer Petition fordern wir erneut die Bundesregierung, die Landesregierung, sowie Städte- und Gemeindebund auf, die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitzustellen“, so Loidl.
An der Übergabe, die unter den geltenden Covid-Regelungen erfolgte, nahmen unter anderen der Vorsitzende des Rechts- und Verfassungsausschusses im Kärntner Landtag, LAbg. Bürgermeister Andreas Scherwitzl, GPA-Kärnten Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov, AVS Kärnten-Vorsitzender Valid Hanuna, Dunja Abuja (Vorsitzende Kindernest), Isabella Zeiringer (Vorsitzende Hilfswerk Kärnten), Tanja Schmölzer (Vorsitzende Sonnenstrahl), GPA-Kärnten-Regionalsekretär Ralph Sternjak sowie YOUNION-Kärnten-Landesfrauenvorsitzende Sabine Kulterer teil.
Quelle: Land Kärnten