Niederösterreich: Energie- und Umweltgemeindetag erstmals digital
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LH Mikl-Leitner und LH-Stv. Pernkopf beraten mit 1.200 Gemeindevertretern über Energiewende und Klimaschutz
Das Thema „Dorf und Stadt – Zukunft Niederösterreich“ steht beim diesjährigen NÖ Energie- und Umweltgemeindetag im Zentrum. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf laden dazu erstmals in den virtuellen Raum. Konkret werden über 1.200 BürgermeisterInnen, VizebürgermeisterInnen, UmweltgemeinderätInnen sowie Energiebeauftragte online teilnehmen. Unter www.umweltgemeinde.at/gemeindetag sind außerdem alle Interessierten herzlich willkommen, am Energie- und Umweltgemeindetag teilzunehmen.
„Corona zwingt uns, vieles anders zu tun, Corona kann uns aber nicht zwingen, nichts zu tun. Deshalb präsentieren wir die vorbildlichen Energie- und Umweltprojekte unserer 573 Gemeinden und des Landes Niederösterreich heuer erstmals im Online-Format“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Neben prominenten Gästen erwarten die Zuseher Best Practice Beispiele und Ratschläge, selber aktiv zu werden. „Die Sendung zeigt, dass unsere Gemeinden nicht nur klug, sondern auch nachhaltig investieren, um Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu setzen. Alleine aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Bundes haben Niederösterreichs Gemeinden österreichweit die meisten Mittel sichern können“, so Mikl-Leitner. Niederösterreich deckt bereits jetzt 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. „Die internationale Vorreiterrolle im Klimaschutz darf uns jedoch nicht verleiten, uns auszuruhen“, unterstreicht die Landeshauptfrau. Mit dem Sonnenkraftwerk Niederösterreich wird nun Europas größtes Bürgerbeteiligungsprojekt auf Niederösterreichs Landesdächern entstehen. „Damit entsteht ein weiteres Leuchtturmprojekt. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werden wir auf 150 Landesgebäuden PV-Anlagen errichten“, sagt die Landeshauptfrau. Die Premiere des virtuellen Energie- und Umweltgemeindetages findet morgen Freitag, 30.10.2020, um 10.00 Uhr unter www.umweltgemeinde.at/gemeindetag statt. Die Sendung steht auch im Anschluss allen Klimaschutz-Interessierten online zum Nachschauen zur Verfügung.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hält fest: „Ziel ist, den Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Niederösterreich ist nur deshalb im Kampf gegen die Atomkraft glaubwürdig, weil wir den anderen Weg aufzeigen können. Durch die vielen Investitionen der niederösterreichischen Gemeinden in die Energiewende schützen wir das Klima und schaffen wir Wertschöpfung und Arbeitsplätze.” Ein Schwerpunkt liegt für Pernkopf im Bereich der Gemeindebetreuung. Mit dem Umwelt-Gemeinde-Service der Energie- und Umweltagentur NÖ stellt das Land allen Gemeinden eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung. Der LH-Stellvertreter dazu: „Dieses Service ist ein echter Wettbewerbsvorteil für unsere Gemeinden. In 250 Gemeinden konnten wir heuer Klima-Beratungen zum Kommunalen Investitionsprogramm durchführen und mit der Förderberatung NÖ 1.000 Umweltprojekte begleiten. Damit holen wir ein Maximum an Fördergelder in Niederösterreichs Gemeinden, schützen das Klima und schaffen Arbeitsplätze.“
Professor Dr. Ulrich Harteisen von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst aus Göttingen in Niedersachsen wird außerdem aktuelle Forschungsergebnisse zum Dorf der Zukunft präsentieren und Bundesministerin Elisabeth Köstinger wird aufzeigen, wie das schnelle Internet in die niederösterreichischen Gemeinden kommt.
Bei dem von der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) organisierten Energie- und Umweltgemeindetag werden 1.200 BürgermeisterInnen, VizebürgermeisterInnen, Energiebeauftragte, UmweltgemeinderätInnen sowie AmtsleiterInnen aus ganz Niederösterreich erwartet. Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Gemeindetages liegt auf der Vorstellung von Best-Practice Beispielen. So wird die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf smarte LED in der Gemeinde Wölbling (Bezirk St. Pölten) thematisiert und die Gemeinde Tulbing (Bezirk Tulln) wird ihre Erfahrungen beim Umstieg auf e-Mobilität im kommunalen Fuhrpark teilen. Für den Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ, Herbert Greisberger ist die Beleuchtung von Trends und Innovationen ein wichtiges Merkmal des Gemeindetages: „Unter normalen Umständen laden wir im Vorfeld zu vertiefenden Impulsgruppen mit Fachexpertinnen und -Experten ein. Dieses Jahr haben wir diese ins Netz verlegt. Über 800 Niederösterreichische Gemeindevertreterinnen und Vertreter konnten sich auf diese Art bereits in den letzten Wochen zu den Themen Bodenverbrauch, Photovoltaik Gemeinschaftsanlagen, Digitalisierung und Mobilität der Zukunft mit hochkarätigen Expertinnen und Experten austauschen. Diese Zugriffszahlen freuen uns ganz besonders, denn sie zeigen ein hohes Interesse für Energie- und Umweltthemen.“
Quelle: Land Niederösterreich