Innsbruck: Energieverbrauch rund um Weihnachten
Foto: K.Rudig
Aktuelle Zahlen, Daten, Fakten
Oh, du fröhliche, funkelnde Weihnachtszeit – die traditionellen Highlights rund um Weihnachten und Silvester sind auch deshalb Jahr für Jahr so besonders, weil sie den öffentlichen Raum in stimmungsvolles Licht tauchen. Wenn 2022 von Weihnachtsbeleuchtung die Rede ist, kommt verstärkt die Frage nach dem Energieverbrauch auf. Ist es in Zeiten der Energiekrise zeitgemäß auf die bisherigen Konzepte zu setzen? Im Rahmen eines Pressegespräches am Freitag, 11. November, wurde dies zum Thema gemacht und Zahlen und Fakten wurden präsentiert.
„In der aktuellen Situation ist es klar, dass über den sorgsamen Umgang mit Energie diskutiert wird. Die Stadt Innsbruck verfolgt gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern auf Ebene der Beteiligungen und der Veranstalter die Strategie ‚Jede Kilowattstunde zählt‘. Dabei ziehen wir alle an einem Strang“, betont Bürgermeister Georg Willi und bedankt sich gleichzeitig für die Leistungen der Vorjahre: „Wenn man sich mit dem Thema Energieverbrauch zu Weihnachten und zum Jahreswechsel beschäftigt, wird klar, wie zukunftsfit und energieeffizient wir hier im Gesamten bereits seit Jahren aufgestellt sind. Aufgrund der Preissituation am Energiemarkt kann über die voraussichtlichen Kosten für die Saison 2022/23 leider derzeit keine Aussage getroffen werden.“
Weihnachts- und Christbaumbeleuchtung
„Die gesamte innerstädtische Weihnachtsbeleuchtung wurde bereits vor Jahren auf modernste LED-Technologie umgestellt. Die Lichter der drei Weihnachtsmärkte in der Altstadt, am Marktplatz und in der Maria-Theresien-Straße, die Standbeleuchtung sowie die Beleuchtung des Swarovski Kristallbaums am Marktplatz sind ebenfalls ausschließlich in LED. Heizpilze kamen auf den Märkten ohnedies nie zum Einsatz“, erklärt Robert Neuner, der Geschäftsführer der IAI Veranstaltungs GmbH.
Im Vorjahr schlug die Weihnachtsbeleuchtung mit ca. 400 Motiven und gesamt 500.000 Lichtpunkte auf einer Länge von fast 3,5 Kilometer für die Bereiche Innenstadt, die Hofgasse, Pradl und die Leopoldstraße (Triumphpforte bis zum Wiltener Platz) mit 4.500 Euro für die Zeitspanne von Mitte November bis Ende Jänner zu Buche. Mit reduzierten Einschaltzeiten und kürzerer Gesamtdauer werden heuer die Kosten um gut 25 Prozent verringert werden. Die Beleuchtung in den Morgenstunden entfällt zur Gänze und darüber hinaus wurden die täglichen Einschaltzeiten von 16.00 bis 23.00 Uhr verkürzt.
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) kümmert sich im Auftrag der Stadt Innsbruck um die Beleuchtung des großen Christbaums beim Goldenen Dachl sowie um die rund 20 im Stadtgebiet vom städtischen Amt Wald und Natur aufgestellten kleinen Weihnachtsbäume. Auch hier wird selbstverständlich auf LED gesetzt. Für den Zeitraum vom 15. November 2021 bis zum 7. Jänner 2022 betrug der gesamte Energieverbrauch für alle Weihnachtsbäume 5.252 kWh, das entspricht weniger als zwei Innsbrucker Durchschnittshaushalten.
Jahreswechsel
Wie im Vorjahr veranstaltet das Innsbruck Marketing in den letzten drei Tagen des Jahres wieder ein 3D-Fassaden Mapping samt akustischer Inszenierung zu unterschiedlichen Themen. Von 29. bis 31. Dezember werden die Fassaden am Domplatz (Lebendige Ornamentik), der Hofburg (Inside Out), die prominente Häuserzeile in Mariahilf (Faszination alpine Tierwelt) und erstmals auch das Rathaus (Haus der Farben) für insgesamt 72 Stunden jeweils täglich von 17.00 bis 23.00 Uhr in phantastische Landschaften und Szenerien getaucht. „Der Stromverbrauch für die gesamte Inszenierung entspricht 648 kWh oder dem von 100 Fernsehern für dieselbe Zeitspanne“, erklärt die Geschäftsführerin des Innsbruck Marketings, Mag.a Heike Kiesling.
„Die Tiroler Landeshauptstadt ist für ihr alpin urban und smartes Flair bekannt. Besonders zum Jahreswechsel gehen Bilder aus Innsbruck um die ganze Welt. Trotz der aktuellen Krisen möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen einen schönen, feierlichen Jahreswechsel bereiten. Neben dem dreitägigen Mapping gehören das Kindersilvester unter dem Motto ‚Tierisch Feiern‘ am 30. Dezember sowie das traditionelle Silvesterprogramm am 31. Dezember mit der Silvesterparty als Fixpunkte dazu. Auch das Feuerwerk auf der Seegrube wird es auf Basis eines Beschlusses des Gemeinderates wieder geben“, ergänzt Bürgermeister Willi Silvesterprogramm.
Hintergrund: Öffentliche Beleuchtung umgestellt
In den Jahren 2015 bis 2020 hat die IKB die öffentliche Beleuchtung der Stadt Innsbruck auf LED-Technologie umgestellt. Neben Straßenbeleuchtungen, Platz- und Sportstättenbeleuchtungen wurden damit auch Objektanstrahlungen auf ein neues Effizienzniveau gehoben. Jährlich wird so bereits der Stromverbrauch von ca. 800 Durchschnittshaushalten eingespart.
Seit Ende September gehen bei insgesamt 34 der öffentlichen Gebäude bzw. Denkmäler wie z.B. dem Goldenen Dachl, dem Stadtturm, dem Landestheater, der Jesuitenkirche oder dem Rudolfsbrunnen, ab 23.00 Uhr das Licht aus. Bis Ende des Jahres folgen jene Einrichtungen, die bisher die gesamte Nacht angestrahlt werden. Insgesamt können mit beiden Maßnahmen zusammen künftig 33.000 kWh jährlich eingespart werden. KR
Quelle: Stadt Innsbruck