Sonntagnacht, 27. September 2020, kam es nach der vermeintlichen Entführung einer 19-Jährigen zu einem Einsatz. Polizisten hielten das augenscheinliche Fluchtfahrzeug an und klärten den vorliegenden Irrtum auf.
Gegen 23.00 Uhr zeigte ein 45-jähriger Grazer via Notruf die angebliche Entführung seiner Tochter (19) an. Dabei gab der Mann an, dass die 19-Jährige gegen 22.45 Uhr im Bereich eines Schnellrestaurants in der Straßganger Straße in einen Pkw gezerrt worden sei, wobei der Lenker mit rasanter Geschwindigkeit in Richtung Graz-Nord flüchtete. Mehrmalige selbst unternommene Anhalteversuche des hinterherfahrenden Vaters seien gescheitert.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten mehrere Polizeistreifen den flüchtenden Pkw schließlich gegen 23.30 Uhr in der Wiener Straße anhalten. Dabei stellte sich heraus, dass sich die 19-Jährige tatsächlich im Fahrzeug befand. Eine Überprüfung der Personen vor Ort ergab allerdings, dass es sich beim 19-jährigen Lenker des Pkw um den Freund der jungen Grazerin handelte. Er gab an, in Panik davongefahren bzw. geflüchtet zu sein. Dieses Verhalten dürfte den besorgten Vater in seiner irrtümlichen Annahme einer Entführung bestätigt haben.
Hinweise auf strafrechtliche Tatbestände konnten nicht erhoben werden. Die Wiener Straße war für die Dauer der Amtshandlung stadteinwärts kurzzeitig für den gesamten Verkehr gesperrt. Verletzt wurde niemand.
Quelle: LPD Steiermark