Burgenland: Erfolgsprojekt Sonnenmarkt & Sonnencafé - Starkes Zeichen gegen soziale Ausgrenzung

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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (2.v.l.) zog gemeinsam mit Geschäftsführer Wolfgang Brillmann, MA (Soogut-Sozialmarkt), Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst und FH Departmentleiter und Studiengangsleiter Prof. (FH) Mag. (FH) Manfred Tauchner (v.l.) Bilanz in Oberwart.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann unterschrieb die Übersichtstafel des Erfolgsprojektes Sonnenmarkt und Sonnencafé.
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann unterschrieb die Übersichtstafel des Erfolgsprojektes Sonnenmarkt und Sonnencafé.
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24 Okt 08:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schneemann: „Das Ziel, flächendeckende Sozialmärkte im ganzen Land zu errichten, wurde erreicht“

Vor drei Jahren wurde das Projekt aus der Taufe gehoben und in Oberwart der erste Sonnenmarkt mit Sonnencafé eröffnet. Inzwischen wurden mit Unterstützung der Sozialen Dienste Burgenland, der Volkshilfe und „Soogut“ fünf weitere Sozialmärkte sowie ein mobiler Markt in Jennersdorf in Betrieb genommen. Die Fachhochschule Burgenland begleitete das Projekt wissenschaftlich. „Soogut“ betreibt die Sozialmärkte in Mattersburg, Neusiedl am See und Eisenstadt, in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Jennersdorf werden die Sozialmärkte sowie der mobile Markt von der Volkshilfe betrieben. „Bei uns im Burgenland steht soziale Gerechtigkeit im Zentrum unserer politischen Agenda. Hier ist das Burgenland Vorreiter in ganz Österreich, wir bekämpfen Armut und Ungerechtigkeit mit ganz konkreten sozialpolitischen Maßnahmen. Wir haben unser klares Ziel, flächendeckende Sozialmärkte im ganzen Land zu errichten, erreicht“, zog Soziallandesrat Leonhard Schneemann heute, Mittwoch, eine positive Bilanz.

Die Märkte und der mobile Sonnenmarkt sind ein vom Land Burgenland initiiertes gemeinnütziges Sozialmarkt-Projekt und ein österreichweit in dieser Form einzigartiges Modell zur Armutsbekämpfung. „Der Sonnenmarkt und die Sonnencafés sind ein Zeichen gegen soziale Ausgrenzung und für mehr soziale Teilhabe in unserer Gesellschaft“, erklärte der Landesrat.

Die Märkte sind ein Ort der Begegnung und ein Angebot der Erwachsenensozialarbeit. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter stehen vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Das Konzept soll dazu beitragen, Betroffenen beim Ausstieg aus der Armuts- und Schuldenspirale zu helfen. „Jede Burgenländerin und jeder Burgenländer hat mit den Sozialmärkten die Möglichkeit, die Grundbedürfnisse zu decken. In den Sonnenmärkten des Landes ist es ihnen möglich, Lebensmittel oder andere Produkte des täglichen Bedarfs um rund ein Drittel billiger zu kaufen“, sagte Schneemann. Die meisten Sonnenmärkte verfügen zusätzlich auch über Second-Hand-Läden.

Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wurde das Projekt von der FH Burgenland. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit der Sonnenmärkte. Inzwischen sind rund 1.800 Personen anspruchsberechtigt und haben eine Karte gelöst. Berechtigt, in den Märkten einzukaufen, sind Burgenländerinnen und Burgenländer, deren monatliches Nettoeinkommen weniger als 1.572 Euro als Einzelperson oder 2.358 Euro in einem Zweipersonenhaushalt beträgt.

Das Durchschnittsalter der Kundinnen und Kunden liegt bei 54 Jahren. Doch es profitieren auch ganz viele Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten. Pro Tag werden in den einzelnen Sonnenmärkten 40 bis 50 Einkäufe gezählt. Der Sozialmarkt wurde in den Bezirken auch zu einem Arbeitgeber, rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden durch die Sozialmärkte eine Beschäftigung. Dazu kommen 85 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen hauptsächlich Pensionistinnen und Pensionisten, die rund 26.000 Arbeitsstunden leisten und damit bedeutend zum Erfolg der Sozialmärkte beitragen.

„Die Sonnenmärkte und Sonnencafés sind nicht nur ein österreichweit einzigartiges Modell gegen soziale Ausgrenzung, sondern auch für mehr Nachhaltigkeit“, betont der Soziallandesrat. „Das Land Burgenland trägt dafür Sorge, dass diese Sozialmärkte auch in der Zukunft erhalten bleiben“.


Quelle: Land Burgenland



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