Salzburg: Erhalt der Volksschule Schwarzstraße ist gesichert
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
Neuer Standort in der Hellbrunnerstraße ab dem Schuljahr 2025/26
(LK) Durch intensive Bemühungen von Land und Stadt Salzburg ist es gelungen, eine Nachfolgelösung zum Erhalt der Volksschule Schwarzstraße zu finden. Ab dem Schuljahr 2025/26 wird der Schulbetrieb mit zwei Klassen pro Jahrgang in einem neuen Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Klosters St. Josef in der Hellbrunnerstraße nahtlos fortgesetzt. Land und Stadt unterstützen das Vorhaben mit jeweils drei Millionen Euro.
„Natürlich ist ein neuer Standort eine Umstellung und eine Herausforderung für die Beteiligten, für den Erhalt der Volksschule Schwarzstraße aber alternativlos. Im Sinne der Kinder, Eltern und Pädagog*innen ist die angestrebte Lösung der bestmögliche Weg, den Geist der Schule zu erhalten und die notwendige Planungssicherheit zu garantieren“, betonten Landesrätin Daniela Gutschi und Vizebürgermeister Bernhard Auinger bei einer Pressekonferenz.
Träger kam abhanden
Die Volksschule kann nur mehr bis zum Ende des Schuljahres 2024/25 am jetzigen Standort in der Schwarzstraße bestehen bleiben. Der bisherige Träger – der Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck – stellt den Schulbetrieb altersbedingt ein. Durch intensive Bemühungen von Land und Stadt Salzburg ist es gelungen, eine Nachfolgelösung zu finden.
Gutschi: „Erhalt oberstes Ziel.“
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi zum Resultat zahlreicher Gesprächsrunden mit allen Beteiligten: „Das oberste Ziel von Stadt und Land war und ist, dass die Volksschule Schwarzstraße – die einzige katholische Volksschule im Bundesland - erhalten bleibt. Durch die jetzige Lösung mit der Übersiedlung nach St. Josef wird auch das derzeit dort angesiedelte Ausbildungszentrum, das seinerseits ebenfalls eine neue Adresse bekommt, moderne und großzügige Räumlichkeiten beziehen. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die intensive und konstruktive Arbeit der vergangenen Monate bedanken. Besonders auch bei Bürgermeister Harald Preuner und Landeshauptmann Wilfried Haslauer, die die Finanzierung sichergestellt haben.“
Auinger: „Platz auf Bildungslandkarte.“
Der Vizebürgermeister der Stadt Salzburg, Bernhard Auinger, unterstreicht den Mehrwert des Bildungsangebots in der Schwarzstraße: „Die Schule leistet seit vielen Jahren hervorragende und wichtige Arbeit und bietet zahlreichen Kindern aus unterschiedlichen kulturellen, sozialen und religiösen Hintergründen eine gerechte Bildungschance mit hochmotiviertem pädagogischem Personal. Sie ist auch keine Eliteschule, obwohl das oft behauptet wird. Diese Schule ist nicht nur für die Stadt, sondern auch für viele Bewohner*innen aus dem Umland eine ganz spezielle Schule, die auf der Bildungslandkarte unbedingt erhalten bleiben soll“, so Auinger.
Sebald: „Große Erleichterung.“
Bei Schulleiter Christoph Sebald ist die Erleichterung groß: „Wir sind alle froh, dass nach jahrelanger Unsicherheit nun der Fortbestand gesichert ist, auch wenn noch einige Fragen offen sind. Das Aufatmen in der Schule war zu spüren, in gewisser Weise ist die Schulgemeinschaft in dieser schwierigen Phase auch gewachsen. Es war und ist schön zu sehen, wie vielen Salzburgerinnen und Salzburgern die Schule am Herzen liegt, wie viel Unterstützung von allen Seiten erfolgte.“
Sechs Millionen für Umsetzung
Land und Stadt Salzburg stellen jeweils 3 Millionen Euro zur Umsetzung des gesamten Projekts zur Verfügung. Die Bauarbeiten werden von der Firma Plandquadr.at durchgeführt. Die Volksschule soll mit Beginn des Schuljahres 2025/26 – mit zwei Klassen pro Jahrgang - in den neuen Standort einziehen. Für die zukünftige Trägerschaft der Volksschule bestehen derzeit noch mehrere Optionen, wobei es laut den Beteiligten klar ist, dass es jedenfalls eine katholische Privatschule bleiben wird.
Schule mit Geschichte
Die Volksschule der Franziskanerinnen wurde 1905 gegründet. Aktuell besuchen 297 Kinder die Schule in der Schwarzstraße, davon nutzen auch 200 die Nachmittagsbetreuung. Sie zählt damit zu den größeren Schulen der Stadt, wobei 269 Kinder aus dem Stadtgebiet kommen, 13 aus dem Flachgau, vier aus dem Tennengau, zwei aus Deutschland und neun aus der Ukraine. Vielfalt ist eine der Leitlinien, so sorgen Schulgeldbefreiungen und ein Patensystem für eine soziale Durchmischung. Der interkulturelle Dialog wird durch Schülerinnen und Schüler aus insgesamt sechs Religionen gefördert.
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Quelle: Land Salzburg