Salzburg: Erhöhte Förderung für Gemeinde-Öffis
Land unterstützt ab sofort mit bis zu 80.000 Euro jährlich / Mikro-ÖV für „letzte Meile“
(LK) Das Land Salzburg investiert ständig, um für die Bevölkerung ein umfassendes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln sicherzustellen. Insbesondere im ländlichen Raum besteht dabei zusätzlich Bedarf an lokalen Angeboten, um vom Bahnhof oder der Bushaltestelle quasi bis zur Haustür gelangen zu können. Gemeinden werden ab sofort für solche „Mikro-ÖV“-Projekte mit bis zu 80.000 Euro jährlich unterstützt.
Pilotprojekt der Gemeinde-Öffis war das Loigom-Shuttle in Leogang. Jetzt unterstützt das Land solche Projekte mit bis zu 80.000 Euro. Im Archivbild v.l.: LR Stefan Schnöll, Johannes Gfrerer (GF Salzburger Verkehrsverbund), Josef Grießner, (Bgm. Leogang mit Loigom-Shuttle).
Jede Gemeinde des Bundeslandes Salzburg ist berechtigt, die Förderung zu beantragen, für solche Mikro-ÖV-Projekte ist es erforderlich, dass sich zumindest zwei Gemeinden zusammenschließen.
Schnöll: „Maßgeschneiderte lokale Lösungen.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll zur Erhöhung der Unterstützung durch das Land: „Wie möchten die Menschen ermutigen den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Wir sehen aber auch, dass es noch viele Regionen gibt, wo das entsprechende Angebot fehlt. Es ist mitentscheidend, dass auch die ‚letzte Meile‘ bis nach Hause abgedeckt werden kann. Wir haben daher die Förderung für Gemeinden für maßgeschneiderte lokale Verkehrslösungen von 50.000 auf 80.000 Euro erhöht.“
Attraktives Fördermodell
Für die Entwicklung eines Mikro-ÖV-Angebots sind einmalig 10.000 Euro an Förderung für die notwendigen Erhebungen und professionelle Begleitung möglich, bis zu 80.000 Euro pro Jahr können für die dreijährige Anfangsphase beantragt werden. Danach unterstützt das Land mit 60.000 Euro für drei Jahre Normalbetrieb - eine Förderung, die mehrmals für jeweils drei Jahre verlängert werden kann. Kommen E-Fahrzeuge zum Einsatz, ist ein Bonus von bis zu 5.000 Euro vorgesehen.
Lexikon: Mikro-ÖV
Im ländlichen Raum sind zahlreiche Siedlungsgebiete mit Öffis nicht ausreichend erschlossen, da der Aufwand für den entsprechenden Ausbau des Linienverkehrs zu kostspielig wäre. Hier bieten sich ergänzende lokale und kleinregionale Systeme des öffentlichen Verkehrs („Mikro-ÖV“) an, die nachfrageorientiert und entsprechend flexibel sind.
Quelle: Land Salzburg