Salzburg: Erlegter Schadwolf im Raurisertal war 36 Kilogramm schwer und zwei Jahre alt
Untersuchungsergebnisse der Experten aus Wien liegen nun vor
(HP) Es gab viele Gerüchte und Falschmeldungen über den erlegten Schadwolf im Raurisertal, doch jetzt liegen die Fakten vor. Experten der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben das Tier untersucht. Ergebnis: Der Wolf war männlich, zwei Jahre alt und 36 Kilogramm schwer. „Zuletzt hatte er ein schwarzes Schaf gefressen“, so Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg.
Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg, hat am 7. Juni den erlegten Schadwolf im Raurisertal begutachtet. Dieses Bild sorgte für zahlreiche "Ferndiagnosen" und Falschmeldungen. Alle stellten sich laut Experten als falsch heraus. Es war ein ausgewachsener, 36 Kilogramm schwerer, gut genährter Wolf.
„Abgemagert“, noch ein „Baby“ und vieles mehr wurde von vielen Seiten über den erlegten Schadwolf im Raurisertal behauptet. Nun liegen die Untersuchungsergebnisse der Veterinärmedizinischen Universität Wien vor und es ist bestätigt: „Nichts von alledem ist wahr. Der Wolf war männlich, zwei Jahre alt, 36 Kilogramm schwer und in einem sehr guten Ernährungszustand“, betont Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg. Auch der Mageninhalt wurde untersucht. Zum Schluss hat der Wolf ein schwarzes Schaf gerissen und zumindest Teile davon gefressen.
Svazek: „Fakten und Wolf wiegen schwer.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek in einer ersten Reaktion auf die Untersuchungsergebnisse aus Wien. „Diese Fakten der Experten wiegen so schwer wie der erlegte Schadwolf. 36 Kilogramm ist alles andere als abgemagert, sondern es handelte sich um einen ausgewachsenen Wolf. Die schnelle Handlungsweise mit der Verordnung zur Entnahme des Wolfes - nachdem das Tier in kürzester Zeit mindestens 23 Schafe gerissen und mehrere verletzt hat – war genau richtig. Mittlerweile haben die Almbauern in Rauris die Schafe wieder aufgetrieben und es gab bisher keine weiteren Vorfälle mehr“, so Svazek.
Stock: „Rauris hat aufgeatmet.“
Wolfsbeauftragter Hubert Stock hat die Ergebnisse der Experten aus Wien am Donnerstag erhalten. „Sie haben das bestätigt, was wir vermutet haben. Schon als ich zur Begutachtung kam, habe ich gesehen, dass der Wolf ausgewachsen ist und auch relativ schwer. Fotos können eben täuschen und ich halte ohnehin nichts von Ferndiagnosen, die auf reinen Vermutungen basieren. Ich verlasse mich auf die Experten in Wien, die sehr viel Erfahrung mitbringen“, so Stock.
Bisher zwei Wölfe in Salzburg erlegt
Der Schadwolf im Raurisertal, er wurde am 6. Juni 2024 gemäß der Verordnung des Landes Salzburg erlegt, ist der zweite entnommene Wolf im Bundesland Salzburg. Im Juli 2023 wurde eine Wölfin, die im Hochköniggebiet mehr als 30 Tiere gerissen hatte, ebenfalls gemäß Verordnung erlegt. Wie im Raurisertal kehrte auch dort danach Ruhe auf den Almen ein, es wurden keine Nutztiere mehr gerissen.
Quelle: Land Salzburg