Niederösterreich: Erste Gemeinden als „krisensichere Gemeinde“ ausgezeichnet
LH-Stv. Pernkopf/LR Luisser/ NÖZSV-Präsident Kainz: Wichtiger Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger
Im Rahmen der Initiative „Krisensichere Gemeinde“ wurden in Tulln mit einer feierlichen Zertifikatsübergabe die ersten Gemeinden ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt jene Gemeinden, die durch vorausschauende Planung, Krisenbewältigungsstrategien und eine enge Zusammenarbeit mit dem NÖ Zivilschutzverband (NÖZSV) einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger leisten.
„Unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind vor Ort die besten Katastrophenmanager und gemeinsam mit den Einsatzorganisationen oft die Ersten, die auf Notfälle reagieren müssen, sei es bei Naturkatastrophen oder bei Schäden oder Ausfällen der Infrastruktur. Auch beim Jahrhunderthochwasser im September hat man das eindrucksvoll gesehen. Eine gut vorbereitete Gemeinde kann schnell und effizient handeln, um Schäden zu minimieren und Leben zu retten,“ betonte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bei der feierlichen Übergabe der Zertifikate.
Landesrat Christoph Luisser hob die Bedeutung der Prävention hervor: „Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig eine gut vorbereitete Gemeinde ist. Jede ausgezeichnete Gemeinde beweist, dass Prävention Leben retten und Schäden minimieren kann. Ich gratuliere allen Beteiligten zu ihrem Engagement!“
NÖZSV-Präsident Christoph Kainz unterstrich den Vorbildcharakter der ausgezeichneten Gemeinden: „Mit dem Zertifikat ‚Krisensichere Gemeinde‘ setzen wir ein sichtbares Zeichen für gelebte Verantwortung. Jede dieser Gemeinden steht als Beispiel dafür, wie durch Einsatzbereitschaft und Kooperation ein sicherer Lebensraum geschaffen werden kann.“
Die Initiative „Krisensichere Gemeinde“ wurde vom NÖ Zivilschutzverband ins Leben gerufen, um Gemeinden bei der Vorsorge und Bewältigung von Krisensituationen zu unterstützen. Der Weg zur Auszeichnung ist anspruchsvoll und umfasst unter anderem die Erstellung eines umfassenden Krisen- und Katastrophenplans, regelmäßige Schulungen für Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie die Durchführung von Übungen zur Katastrophenvorsorge.
Die Gemeinden können bis zu fünf Sterne erreichen, je nachdem, wie weit sie die verschiedenen Sicherheitsstandards umsetzen. Ein Stern steht für den erfolgreichen Einstieg in die Grundvoraussetzungen, während fünf Sterne eine umfassend krisensichere Gemeinde auszeichnen. Die Sternebewertung schafft Transparenz und motiviert die Gemeinden zu kontinuierlichen Verbesserungen.
Die ersten 19 zertifizierten Gemeinden wurden bei der Veranstaltung in Tulln bekannt gegeben. Sie haben zwischen 3 und 5 Sterne erreicht und dürfen sich nun offiziell „krisensicher“ nennen. Die zertifizierten Gemeinden sind, in alphabetischer Reihenfolge: Amstetten, Biberbach, Eschenau, Gänserndorf, Gmünd, Haringsee, Hofstetten Grünau, Krems an der Donau, Krummnussbaum, Leiben, Melk, Moorbad-Harbach, Orth an der Donau, Rastenfeld, Sankt Leonhard am Hornerwald, Viehdorf, Waidhofen an der Ybbs, Weiden und Ybbsitz.
Quelle: Land Niederösterreich