Wien: Erste Konsequenzen nach Missbrauchsverdacht in Kindergarten

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Wien

21 Mai 12:51 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vizebürgermeister Wiederkehr: Neue Leitung am Standort sowie neue Regionalleitung; Kinderschutzkonzept in Arbeit; Ergebnisse der Untersuchungskommission vor Sommer erwartet

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr hat heute, Freitag, zu den in dieser Woche bekanntgewordenen Missbrauchsvorwürfen in einem städtischen Kindergarten Stellung genommen. Er sei tief betroffen und sehe es als seine Aufgabe, das durch diese Situation zerrüttete Vertrauen der Eltern wiederherzustellen. „Sobald ich von den Vorwürfen erfahren habe, war mir klar, dass wir unmittelbar handeln müssen.“

Die Stadt ergriff deshalb in einem ersten Schritt einige Sofortmaßnahmen: Am Kindergartenstandort in Penzing ist ab sofort eine neue Leitung im Einsatz. Diese sei damit befasst, die pädagogische Qualität am Standort aufrechtzuerhalten und das Vertrauensverhältnis wiederherzustellen. „Die Kommunikation mit den Eltern ist nicht zufriedenstellend gelaufen“, sagte Wiederkehr. Außerdem werde es eine neue Regionalleitung geben, die den Standort auch über den Sommer in der Aufarbeitung begleite. Zusätzlich werde es am Standort Unterstützung geben ­– für Eltern, Kinder und Pädagog*innen. Das Kinderschutzzentrum Wien „Die Möwe“ werde mit der fachlichen Begleitung sowie mit der psychologischen Betreuung am Standort befasst. „Der Weg, Vertrauen zurückzugewinnen, wird ein langer sein – dessen bin ich mir völlig bewusst“, so Wiederkehr. Das habe auch ein gestern abgehaltener Elternabend gezeigt.

In einem weiteren Schritt wird ab sofort ein Kinderschutzkonzept für die städtischen Kindergärten mithilfe externer Stellen wie Die Möwe oder der Kinder- und Jugendanwaltschaft erarbeitet. Die Standards zum Schutz der Kinder sollen erhöht werden. Die bereits von der Stadt eingerichtete unabhängige Kommission zur Aufklärung des Missbrauchsverdachts arbeite auf Hochtouren. Diese solle den komplexen Fall lückenlos aufklären. Wiederkehr rechnet mit einer Veröffentlichung der Ergebnisse bis Ende Juni bzw. Anfang Juli. Aus diesen würden dann, wenn notwendig, weitere Konsequenzen gezogen. (Schluss) kri


Quelle: Stadt Wien



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