Burgenland: Erste burgenländische „Klima.Fit.Woche“ im Naturpark Rosalia-Kogelberg

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Christian Haider, Manager der KEM-Region Kogelberg, Mag.a Marlene Hrabanek-Bunyai Bakk.techn., MA, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Bgm. Kurt Fischer, Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, Rohrbachs Bürgermeister Günter Schmidt, DI Thomas Böhm, MBA, Obmann der ARGE Nationalparke und Dr. Markus Puschenreiter von der KLAR!-Region Rosalia-Kogelberg.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
06 Mai 19:00 2023 von Redaktion International Print This Article

LH-Stv.in Eisenkopf: „Naturparke sind wichtig für Bewusstseinsbildung und tragen entscheidend zur Umsetzung der Klimastrategie und zum Klimaschutz bei“

Der Klimawandel ist in aller Munde. Was er bedeutet, wie er sich auf unsere Natur, die Tier- und Pflanzenwelt auswirkt und wie nachhaltige Energieerzeugung mit dem Klima zusammenhängt, all diese Themen lernen Schul- und Kindergartenkindern bei der ersten burgenländischen „Klima.Fit.Woche“, die vom Naturpark Rosalia-Kogelberg in Zusammenarbeit mit der Klima- und Energiemodellregion (KEM) und der Klimawandelanpassungsmodellregion (KLAR!) veranstaltet wird. Vom 12. bis 16. Juni 2023, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr, gibt es im Naturpark Rosalia-Kogelberg zahlreiche altersangepasste Erlebnisstationen. Bis zu 55 Schul- und Kindergartengruppen können sich für die Teilnahme anbieten. Am Nachmittag des letzten Tages ist das Areal frei zugänglich. Im Obstsortengarten Weiss in Rohrbach gaben die für Klimaschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz, der Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, und Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg, einen Einblick in das Angebot der ersten burgenländischen „Klima.Fit.Woche“ für Schulen und Kindergärten und die Bedeutung der Naturparke für den Klimaschutz.

Die Naturparke spielen im Burgenland eine wesentliche Rolle, wenn es um den Bereich des Naturschutzes und des Klimaschutzes geht. Im Burgenland gibt es sechs Naturparke, drei davon grenzüberschreitend. 42 Gemeinden sind Naturparkgemeinden, es gibt 32 Naturparkschulen, 15 Naturparkschulen sowie Naturparkkrippen. Damit liegt das Burgenland österreichweit im Spitzenfeld. „Gerade der Bereich des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes kann nur funktionieren, wenn er von Vereinen und engagierten Institutionen mitgetragen und von den Gemeinden unterstützt wird. Dass das im Burgenland so gut funktioniert, ist auch den Naturparken zu verdanken, die sich in den letzten Jahren von einer reinen Drehscheibe naturtouristischer Angebote zu Musterregionen für Biodiversität, Natur- und Klimaschutz weiterentwickelt haben. Sie zeigen, dass die große wirtschaftliche Entwicklung in den Gemeinden und Natur- und Umweltschutz einander nicht widersprechen, sondern man im Gegenteil hier viele Synergien nutzen kann und Vorteile hat“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

Klimastrategie mit 120 Einzelmaßnahmen auf dem Weg

Eisenkopf verwies zudem auf die aktuellen Herausforderungen: „Wir haben vor kurzem die burgenländische Klima- und Energiestrategie evaluiert, welche bald auch präsentiert wird. In dieser Strategie sind Maßnahmen festgelegt, die wir im Burgenland zum Schutz unseres Klimas setzen und um im Burgenland den Weg hin zur Klimaneutralität fortzusetzen. Wir haben uns im letzten Jahr sehr intensiv mit diesem Prozess auseinandergesetzt, viele Organisationen, ExpertInnen und die Bevölkerung eingebunden, weil es wichtig ist, sich Gedanken darüber zu machen, wo wir im Burgenland einen Beitrag im Bereich des Klimaschutzes, aber auch der Klimawandelanpassung leisten können. Dafür wurden rund 120 Einzelmaßnahmen in neun verschiedenen Themenfeldern definiert, die zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen sollen, die wir in den nächsten Jahren angehen werden und die ganz wesentlich auch von den Gemeinden unterstützt werden. Dabei ist es besonders wichtig, dass man auf Bewusstseinsbildung setzt, wie sie die Naturparkschulen, Naturparkkindergärten und Naturparkkrippen anbieten. Denn Kinder und Jugendliche sind ganz wesentliche Multiplikatoren in ihre Familien und in die Gesellschaft hinein.“

Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz ergänzte dazu: „Das Thema Klima ist etwas, das Kinder – egal in welchem Alter – täglich aus den Medien und zu Hause wahrnehmen und wozu sie Erklärungen brauchen. Wie schaffe ich es, die Natur zu schützen, aber auch Nahrungsmittel in naturnahen Bereichen zu produzieren, und wie kann ich mein Leben so gestalten, um das zu unterstützen – all das wird den Kindern in den Naturparken nähergebracht, und es braucht sehr viel altersgruppenspezifische Aufbereitung dieser Themen. Es ist die Aufgabe der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule, hier Unterlagen gemeinsam mit den Naturparken zu erarbeiten. Unsere Unterlagen, aber auch unsere Naturschutzwesten sind Vorreiter in Österreich. Die Botschaften, die unsere pädagogischen Materialien transportieren, kommen auch in den Schulen und Kindergärten an und machen die Themen Klimaschutz, Naturschutz und gesunde Ernährung in den burgenländischen Haushalten publik.“

Beteiligung sämtlicher Stakeholder aus den Bereichen Naturschutz und Nachhaltigkeit

Die Klima.Fit.Woche ist die bisher größte Veranstaltung des Naturparks Rosalia-Kogelberg. Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks, erklärte dazu: „Wir rechnen in den fünf Tagen, von Montag bis Freitag, mit rund 1.500 Kindern, die auf dem Areal des Obstsortengartens unterschiedlichste Stationen absolvieren können. Jede Station wird von unseren Partnern selbst betreut. Wir haben gemeinsam die Umsetzungsmaßnahmen und Alterskategorien so festgelegt, sodass jedes Thema für das Kindergartenkind ebenso umgesetzt werden kann wie für den 18-Jährigen. Besonders wichtig ist es, dass die Kinder sich bei diesen Stationen kritisch mit den Themen auseinandersetzen und diese auch hinterfragen können. Es ist uns gelungen, dass wir sämtliche Stakeholder aus den Bereichen Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit für diese Veranstaltung gemeinsam gebündelt haben.“ Neben dem Naturpark, der Klima- und Energiemodellregion (KEM) und der Klimawandelanpassungsmodellregion (KLAR!) werden unter anderen auch die Mobilitätszentrale, die IG Windkraft und die Forschung Burgenland mit Stationen zu Klima- und Naturschutz vor Ort sein.

Kurt Fischer, der Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, erklärte: „Wir sind sehr stolz darauf, gerade in unserem Naturpark nach dem ,Tag der Naturparke‘ 2016 nun die erste ,Klima.Fit.Woche‘ veranstalten zu dürfen. Für uns ist dieses Angebot für die Schulen sehr wichtig, denn wenn wir mit den Schulen und den PädagogInnen zusammenarbeiten, hat dies die nachhaltigste Wirkung, damit unsere Natur- und Kulturlandschaft so erhalten bleibt, wie sie ist. In unserem Naturpark haben wir 14 Gemeinden, davon 13 ordentliche, fünf Naturparkschulen, sechs Naturparkkindergärten und drei Naturparkkrippen – wobei es in unserem Naturpark den österreichweit ersten Naturparkkindergarten und die erste Naturparkkrippe gab.“

Platz für 55 Schulgruppen nach Anmeldung – Familiennachmittag am 16. Juni

Zur „Klima.Fit.Woche“ können Schul- und Kindergartengruppen aus dem ganzen Burgenland kostenfrei kommen. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung notwendig. Die Veranstaltung ist für ein Gesamtkontingent von 55 Gruppen, also zwölf Gruppen pro Tag, ausgelegt. Zusätzlich gibt es am Freitag, dem 16. Juni, einen Familiennachmittag, an dem die Stationen der „Klima.Fit.Woche“ im Obstsortengarten auch für die Familien der SchülerInnen und Kindergartenkinder öffentlich zugänglich sein werden.


Quelle: Land Burgenland



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