Oberösterreich: Erste pensionierte Lehrkräfte zur Unterstützung ukrainischer Kinder in Oberösterreich angestellt

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Schule - Symbolbild
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02 Apr 14:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Krieg in der Ukraine dauert noch an und zahlreiche weitere Familien werden damit aus ihrem Heimatland vertrieben. Viele finden Schutz und Frieden in Oberösterreich. Mehr als 400 Kinder besuchen bereits eine Schule hier. Wie viele noch folgen werden, ist ungewiss.

In einem Brief baten LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer pensionierte Lehrkräfte um Mitarbeit. Mehr als 120 Personen haben sich gemeldet, die ersten konnten jetzt angestellt werden.

„Wir bedanken uns bei allen pensionierten Lehrkräften, die sich hier engagieren und einen wichtigen Beitrag leisten wollen, diesen Kindern und Jugendlichen Bildung zu ermöglichen. Wir spüren einen unglaublichen Zusammenhalt und den Wunsch vieler, helfen zu wollen. Es ist uns daher eine große Freude, dass die ersten pensionierten Pädagoginnen und Pädagogen bereits angestellt werden konnten und somit in den Klassen tätig sind“, so Haberlander und Klampfer.

Der erste Schulstandort, an dem pensionierte Lehrkräfte angestellt wurden, ist die Mittelschule Laakirchen. „Aktuell besuchen neun Kinder aus der Ukraine unsere Schule. Daher konnten wir für diese Schülerinnen und Schüler eine eigene Deutschförderklasse ins Leben rufen. Diese wird jetzt von den neu eingestellten Lehrkräften geführt. Ich bin aktiv auf unsere Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand zugegangen und war sehr positiv überrascht, dass mir sieben Damen und ein Herr spontan zugesagt haben. Sie sind dank ihrer langjährigen Erfahrung eine großartige Unterstützung am Standort, die ich unglaublich schätze“, so Direktorin Manuela Drack und freut sich: „Die neuen Lehrerinnen sind eine Bereicherung für unsere Schule und entlasten uns in der anstrengenden Zeit der Pandemie und des Lehrermangels enorm.“

Die Aufgaben der wieder angestellten Lehrkräfte sind vielseitig. Einerseits geht es um die direkte Unterstützung und Begleitung der betroffenen Kinder und Jugendlichen, zum anderen natürlich aber auch um eine Entlastung und Bestärkung der Kolleginnen und Kollegen.

„Vielen Dank an alle Lehrerinnen und Lehrern, die sich bereits gemeldet haben und die Schulen sowie den vertriebenen Schülerinnen und Schülern ihre Unterstützung anbieten. Die ersten Rückmeldungen aus den Schulen bekräftigen uns auf diesem Weg. Schulen sind für die meisten mehr als ein Platz des Lernens. Die Vertriebenen finden dort Freunde, Anklang und einen wichtigen Ort des Friedens“, so Haberlander und Klampfer abschließend, die sich über weitere Meldungen freuen würden.


Quelle: Land Oberösterreich



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