Erster Wasserstoff-Gipfel in Tirol: Politik bündelt die Kräfte
Foto: Standortagentur Tirol
Ressourcenbündelung von BMK und BMAW zur Umsetzung der österreichischen Wasserstoffstrategie. Wasserstoff spiele „wesentliche Rolle“ zur Erreichung der Klimaneutralität 2040.
Man wolle 80% des Verbrauchs von fossil erzeugtem Wasserstoff in der Industrie durch klimaneutralen Wasserstoff ersetzen und in Österreich 1 Gigawatt Elektrolysekapazität bis 2030 aufbauen, skizziert Kocher die Vorsätze. Wasserstoff spiele eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität 2040, betont auch Gewessler.
Wirtschaftsminister Kocher lobt Zusammenarbeit mit Standortagentur TirolKocher lobt in diesem Kontext die bisher geleistete Arbeit im Clusternetzwerk der Standortagentur Tirol. „Hydrogen Austria“ als gemeinsamer Wasserstoff-Cluster des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und des Landes Tirol habe seit seinem Bestehen wertvolle Impulse als Schrittmacher der österreichischen Wasserstoffaktivitäten gesetzt. Grüner Wasserstoff ist aus Sicht vieler Expert:innen ein zentraler Faktor in der Energiewende. Leuchtturmprojekte großer österreichischer Unternehmen weisen den Weg: So baut etwa die OMV gemeinsam mit der Kommunalkredit Austria AG am Gelände der Raffinerie Schwechat einen zehn Megawatt Elektrolyseur. Die Anlage soll 2023 in Betrieb genommen werden und um 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen.
Klimaschutzministerin Gewessler kündigt nationalen Schulterschluss anDurch die Bündelung von Ressourcen und Fördermitteln solle nun an einem Strang gezogen werden, wie es auch in der nationalen Wasserstoffstrategie von Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und dem BMAW vorgesehen sei, so Gewessler im Vorfeld des erstmals stattfindenden nationalen Wasserstoff-Clustertreffens in Tirol. Denn Wasserstoff sei in den Bereichen, in denen es keine anderen Alternativen gibt, unerlässlich, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Das betreffe gerade die Industrie.
LH Mattle: „Wasserstoff wichtiger Baustein in der Energiewende“In Tirol ist man sich des Potenzials von Wasserstoff bewusst, binnen eines Jahres versammelt das neue Clusternetzwerk mit Sitz in Tirol bereits 60 der wichtigsten Player in Österreichs Wasserstoffwirtschaft, betont auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle. „Es freut mich daher umso mehr, dass dieses Expertentreffen in Tirol stattfindet, um gemeinsam Wege aufzuzeigen, wie die Dekarbonisierung der Wirtschaft mittels Wasserstoffs gelingen kann“, so Mattle, der das Hydrogen Austria-Forum am 23. Februar in Igls bei Innsbruck eröffnen wird.
Wirtschaftslandesrat Gerber: „Standort Tirol kein Zufall“
Dass dieser nationale Cluster in Tirol angesiedelt wurde, spreche für die gute Arbeit der Standortagentur, freut sich der zuständige Tiroler Wirtschaftslandesrat Mario Gerber: „Tirol wurde bewusst als Standort für den nationalen ‚Hydrogen Austria‘-Cluster ausgewählt, da die Standortagentur Tirol durch langjährige Erfahrung in der Vernetzung von Unternehmen den perfekten Nährboden für die Clusterarbeit auf Unternehmensebene bietet.“
Die Clustermanagerin der Standortagentur Tirol Magdalena Lindl erläutert die Intention hinter der morgen Donnerstag (23.2.) stattfindenden „Hydrogen Austria“-Jahresveranstaltung: „Wir können der Klimakrise nur gemeinsam mit entschlossenem Handeln begegnen. Der Cluster ‚Hydrogen Austria‘ versammelt Vertreter:innen der österreichischen Wasserstoffwirtschaft und international renommierte Experten auf dem Gebiet. Die erste Jahresversammlung hier in Tirol ist nicht nur ein kräftiges Lebenszeichen, sondern setzt auch den Startschuss für ein entschlossenes, gemeinsames Handeln beim Ausbau der Wasserstofftechnologie in Österreich.“
Die Österreichische Energieagentur betreibt „H2Austria“ im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) seit Juni 2022. Ziel dieser nationalen Plattform ist es, für die Umsetzung der sog. „Wasserstoffstrategie für Österreich“ zu sorgen und einen regelmäßigen Austausch zwischen relevanten Stakeholdern sicherzustellen.
„Hydrogen Austria“ wiederum ist auf die Clusterarbeit auf Unternehmensebene ausgerichtet und bündelt österreichweit technologische und wirtschaftliche Kompetenzen von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Plattformen rund um Wasserstoff-Technologie. Der Cluster wurde im April 2022 vom damaligen Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem Land Tirol ins Leben gerufen und in der Standortagentur Tirol angesiedelt. Heute ist das Ministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) zuständig.
Quelle: OTS