Über Anordnung des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung wurde seit Februar 2022 ein Recyclingwerk in Teesdorf, Bezirk Baden, wegen des Verdachtes des illegalen Betreibens einer Schredderanlage von Bediensteten der Polizeiinspektion Günselsdorf regelmäßig kontrolliert.
Am 3. Dezember 2022, gegen 03:30 Uhr stellten Polizisten am Firmengelände einen Arbeitsbetrieb fest und verständigten umgehend das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Umweltkriminalität, sowie das Amt der Niederösterreichischen Landesregierung.
Die weitere Amtshandlung wurde von Bediensteten des Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Umweltkriminalität, übernommen.
Das frei zugängliche Deponiegelände befindet sich im Grünland außerhalb des Ortsgebiets von Teesdorf. Bei der anschließenden Kontrolle am Firmengelände konnten vier Mitarbeiter auf der Deponie angetroffen werden, die offensichtlich mit dem Betrieb und der Beschickung einer Brechanlage beschäftigt waren. Bei der Kontrolle des verarbeiteten Materials stellte sich heraus, dass es sich dabei tatsächlich um Bauschutt und darunter vermischt Eternitplatten handelt.
Es wurden entsprechende Beweissicherungsmaßnahmen vorgenommen und die Arbeitnehmer der Recyclingfirma wurden als Beschuldigte vernommen. Das Amt der Niederösterreichischen Landesregierung verfügte eine Sicherung des vermutlich mit Asbest haltigen Faserzementplatten verunreinigten Bauschutthaufens und des Brechers mit Planen, um eine Windverfrachtung von allenfalls freigesetzten Asbestfasern zu unterbinden.
Der Sachverhalt wird nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen Verdacht der vorsätzlichen Beeinträchtigung der Umwelt angezeigt und der Bezirkshauptmannschaft Baden berichtet.
Quelle: LPD Niederösterreich