Ethereum 2.0 Aus wirkt sich auf den Kurs aus
Nachdem die Entwickler von Ethereum am 25.01.2022 offiziell bekanntgegeben hat, warum der Ethereum Kurs derzeit immer weiter zu fallen scheint, ist klar, Ethereum 2.0, die hochgelobte stromsparende Alternative wird es nichtmehr geben. Zumindest nicht in der geplanten Form und schon garnicht mehr unter diesem Namen. Ethereum 2.0 ist tot. Daran gibt es keinen Zweifel. Diese Info scheint aber nicht gerade neu zu sein, denn auch wenn der Blogbeitrag auf der offiziellen Ethereum Seite erst heute veröffentlich worden ist, darf man davon ausgehen das bereits einige große Investoren langsam aber sicher ihre Tücher ins trockene gebracht haben werden.
Wie Ethereum Gründer Vitalik Buterin jetzt bekanntgegeben hat würde die Entwicklung, so wie sie bereits seit 2015 geplant war, einfach zu viel zeit in Anspruch nehmen. Es sei schlichtweg unmöglich, in absehbarer Zeit, eine passende Lösung zu finden, die dafür sorgen würde das Ethereum 2.0 skalierbar gemacht werden könnte und dabei sicher bleibt. Theoretisch wäre die Beacon Chain, die bereits seit 2020 in funktionsfähiger Fassung existiert zwar einsatzbereit, aber viel zu einfach manipulierbar. Natürlich haben die Entwickler hierfür Lösungen, aber diese global anzuwenden ist wohl doch ein größeres Problem als gedacht. Buterin bezeichnete im o.g. Blogpost seine Ambitionen und den Zeitplan, aus heutiger Sicht, als lächerlich.
Doch Ethereum 2.0 ist nicht weg, lediglich der Name existiert nicht mehr. Man möchte die Technik zwar nicht komplettieren und dann an den Markt bringen, aber es werde trotzdem immer wieder Updates für Ethereum geben, so das die Technik langsam aber sicher, effizienter, kontrollierter und skalierbarer integriert werden könnte. Das ist natürlich einerseits der Weg, der dazu führt das wir das Proof-of-Stake Verfahren wesentlich schneller einsetzen können und damit Energie sparen werden, aber das bedeutet auch das die klassische, stromfressende Variante erst einmal genauso existent bleiben wird.
Vielleicht kann der fallende Kurs, der sicherlich aufgrund der schlechten Nachrichten noch weiter herunter gedrückt werden wird, dazu führen das andere Kryptowährungen in Zukunft besser dastehen werden. Die Gamingbranche freut sich jedenfalls bereits über die fallenden Eth-Kurse die gleichzeitig die Grafikkartenpreise fallen lassen. Dennoch sind wir von Praxistauglichen Kryptowährungen, wie es Eth-2 hätte werden sollen noch weit entfernt. Genauso wie wir von einer Banklösung für Kryptowährungen, einer Bitcoin Bank zum Beispiel noch Jahre entfernt zu sein scheinen.
Natürlich wird es viele Menschen geben die jetzt, anhand der sinkenden Preise für Computerhardware, aufatmen werden, aber das hat natürlich weitreichende Folgen. Die fallenden Kurse wirken sich natürlich nicht nur auf den Hardwaremarkt aus, sondern auch auf einen Markt, der mit Ethereum eng verknüpft ist, den NFT Markt. Gerade hier werden nahezu alle NFT´s mittlerweile in Ethereum gehandelt und die, seit Monaten boomende Branche, wird sicherlich in den kommenden Wochen und Monaten einen großen Schwung erleben. In welche Richtung dieser Schwung gehen mag ist natürlich fraglich.
Vielleicht wird der Handel mit NFT´s massiv ansteigen, ist der sinkende Kurs doch eigentlich ein guter Punkt um jetzt NFT´s zu kaufen, die vielleicht später, bei höheren Kursen, deutlich mehr wert sein können. Vielleicht wird der Markt, der seine Preise natürlich irgendwo am Etherkurs orientiert, jetzt auch ordentlich in den Keller gehen. Entsprechende Meldungen und Statements von großen NFT Handels Plattformen wie Opensea stehen derzeit noch aus. Es wird aber auch sicherlich noch eine Weile dauern, bis hier verlässliche Statistiken zu diesem Thema bereitstehen werden.
Ethereum 2.0 ist vielleicht jetzt am Ende, aber die Technik wird mit Roll-Ups eingeführt, was vor allem eine beschleunigte Einführung zur Folge hat. Das kann einen sehr positiven Effekt nach sich ziehen, wird aber weder die Glaubwürdigkeit von Ethereum noch die Reputation der Entwickler fördern, die jetzt, nach 7 Jahren Entwicklungszeit das Handtuch werfen und ihre komplette Idee umstellen um die Technik nicht komplett zu verlieren.