Salzburg: Europa kann man lernen
Foto: Land Salzburg/VBB Brüssel
Praktikanten Philippa Roberts und David Schicktanz erfahren die EU-Arbeit aus erster Hand
(LK) Die Europäische Union – undurchschaubar und eine komplizierte Angelegenheit für die einen, täglicher Arbeitsbereich für andere. Salzburg ist mit seinem Landes-Europabüro, dem Verbindungsbüro in Brüssel und der politischen Mitarbeit im Ausschuss der Regionen ein aktiver Player in der Europapolitik.
Das „Handwerk“ lässt sich am besten in der Praxis lernen. Das machen gerade Philippa Roberts (25) aus Gmunden/OÖ und David Schicktanz (22) aus Munderfing/OÖ als Praktikanten in der Salzburger Zentrale und in der inoffiziellen EU-Hauptstadt Brüssel. Stefan Mayer vom Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit ihnen über ihre Erwartungen, Erfahrungen und Ziele gesprochen.
LMZ: Warum ausgerechnet Europa?
Schicktanz: Die EU spielt als „Dach über allem“ irgendwie immer mit. Ich möchte die Aktualität und die Bedeutung, die Europa für uns alle spielt, in Brüssel direkt an Ort und Stelle – sozusagen von innen – kennenlernen.
Roberts: Ich schließe in Kürze mein European Union-Studium ab. Mit dem Praktikum im Landes-Europabüro kann ich das Gelernte im Berufsalltag einsetzen.
LMZ: Womit beschäftigt man sich, was gibt es Nützliches zu lernen?
Roberts: Das Landes-Europabüro unterstützt sehr stark die Arbeit im Ausschuss der Regionen, wo die Interessen von Salzburg aber auch allen Ländern und Gemeinden in Österreich vertreten werden. Ein Großteil meiner Tätigkeit liegt im Monitoring, also im Beobachten der Entwicklungen auf EU-Ebene, die für Salzburg wichtig sind. Jetzt ist mit viel klarer, wie Interessenvertretung und Willensbildung funktionieren.
Schicktanz: Ich habe einen genauen Blick auf die internationale Presse, auf bestimmende Themen wie Umwelt und Wirtschaft und ihre Bedeutung für das Land. Dadurch bekomme ich Einblicke in Bereiche, in denen man als Jusstudent nicht unbedingt Experte ist.
LMZ: Praktika zu Corona-Zeiten sind nicht leicht zu finden. Was ist anders?
Schicktanz: Sicher fragt man sich, wie die Situation in Belgien ist. Ich habe mich vorab genau informiert. Derzeit müssen alle außerhalb des Hauses Mundschutz tragen. Aber generell fühle ich mich hier sicher. Der Wunsch, in Brüssel zu sein, war jedenfalls bestimmend.
Roberts: Auch ich wollte ursprünglich nach Brüssel, angesichts der Entwicklung der Infektionszahlen wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe mich für den Standort in Salzburg entschieden. Aber ich habe noch die Option, zwei Wochen in Brüssel zu arbeiten. Man bekommt einen Blick hinter die Kulissen und weiß oft schon im Vorfeld, was morgen auf uns zukommt.
Bewerbungen jederzeit möglich
Fortgeschrittene Studierende können sowohl im Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur EU in Brüssel als auch im Landes-Europabüro in der Stadt Salzburg vier- bis achtwöchige Volontariate und Pflichtpraktika absolvieren. Englischkenntnisse sind Pflicht, Französischkenntnisse von Vorteil. Anmeldungen sind jederzeit per Mail an [email protected] möglich.
Quelle: Land Salzburg