Europaweite Katastrophenschutzübung im September in Eisenerz
Foto: Land Steiermark
Zum zweiten Mal nach 2018 findet die „ModEX“ in der Steiermark statt. Rund 400 Personen werden an der Übung mitwirken.
Graz/Eisenerz (16. August 2022).- Im September ist die Steiermark Gastgeberin und Ausrichterin der EU-Katastrophenschutzübung „ModEX“. Zum zweiten Mal nach 2018 ist Eisenerz Schauplatz der internationalen Übungsreihe im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz, die im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt wird. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus EU-Ländern sowie Partnerstaaten werden an der Übung teilnehmen, darunter polnische und türkische Rettungsteams mit Suchhunden, Höhlenrettungsteams aus Spanien und Slowenien oder ein Drohnen-Team aus Frankreich.
Landeshauptmann Christopher Drexler, Katastrophenschutzreferent in der Landesregierung, unterstreicht die Bedeutung dieser internationalen Übung: „Wir sind stolz darauf, dass sich die Steiermark und speziell die Region rund um den Erzberg in den vergangenen Jahren international einen Namen als Übungszentrum für den Katastrophenschutz gemacht haben. Im Rahmen der diesjährigen ,ModEX‘ werden wichtige länderübergreifende Kontakte geknüpft, der – leider allzu oft eintretende Ernstfall – trainiert und nicht zuletzt auch wichtige Impulse für Eisenerz gesetzt.“
Die Großübung findet vom 8. bis zum 11. September 2022 rund um die obersteirische Bergbaustadt statt. Die Übungsannahme: Nach einem schweren Erdbeben in der Obersteiermark wurde über den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus um Unterstützung für Such- und Rettungseinsätze angesucht. Die von den Mitgliedsländern entsandten Teams werden im Raum Eisenerz eingesetzt, um Verschüttete in Gebäuden und einem Parkhaus und Vermisste in einer Höhle zu suchen. Durch ein Nachbeben während des Einsatzes verschlimmert sich die Lage. Übungsorte befinden sich in der Stadt Eisenerz, am Trainingsgelände am Erzberg und in der Frauenmauer- und Langsteinhöhle.
Seitens der heimischen Einsatzorganisationen werden unter anderem das Rote Kreuz, Freiwillige Feuerwehren, die Berg- und die Höhlenrettung an der „ModEX“ mitwirken. Übungsbeobachter werden seitens der Europäischen Kommission und dem Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) entsandt. Die Übungsleitung liegt in Händen eines internationalen Teams unter Beteiligung der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung (FAKS) des Landes Steiermark. Katastrophenschutz-Referatsleiter Helmut Kreuzwirth: „Die Vorbereitungen für die ‚ModEX‘ im September laufen seit Monaten. Dank der Unterstützung durch unsere Partnerinnen und Partner, speziell aus den Einsatzorganisationen, der Stadtgemeinde Eisenerz und der VA Erzberg GmbH, läuft alles nach Plan. Eisenerz wird wieder einen perfekten Rahmen bieten, um gemeinsam mit den internationalen Einsatzkräften die Übungsziele zu erreichen.“ Mitte Juli fand eine erste Besprechung vor Ort in Eisenerz statt, bei der neben Vertretern des steirischen Organisationsteams auch Vertreter der Europäischen Kommission teilgenommen haben.
Quelle: Land Steiermark