Steiermark: Expertenrunde zum Notarztwesen in der Grazer Burg

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KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, Klubobmann Hannes Schwarz, LH Christopher Drexler und Klaus Pessenbacher (Koordinator Notfall- und Katastrophenmedizin) (v.l.) bei der Pressekonferenz nach dem Expertengespräch. 
Land Steiermark/Foto Fischer
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KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, Klubobmann Hannes Schwarz und LH Christopher Drexler (v.l.). 
Land Steiermark/Foto Fischer
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Pressekonferenz nach dem Expertengespräch zum Notarztwesen in der Grazer Burg. 
Land Steiermark/Foto Fischer
12 Jul 19:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mehrere Maßnahmen zur Optimierung festgelegt, medial thematisierte Fälle werden extern untersucht.

Graz (12. Juli 2022).- Heute Früh (12.07.2022) fand auf Einladung von Landeshauptmann Christopher Drexler, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (per Video aus der Heimquarantäne zugeschaltet) und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz in der Grazer Burg ein Expertengespräch zum steirischen Notarztwesen statt. Daran teilgenommen haben Landesrettungskommandant Peter Hansak, Präsident Michael Sacherer, Vizepräsident Peter Schmidt und Kammeramtsdirektor Johannes Greimel von der Ärztekammer Steiermark, KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, KAGes-Notarztkoordinator Reinhard Doppler, Klaus Pessenbacher (Koordinator Notfall- und Katastrophenmedizin des Landes), Johannes Koinig (Stellvertretender Vorsitzender des Landessanitätsrats) und Harald Eitner (Leiter Fachabteilung Katastrophenschutz).

„Ich möchte mich im Namen aller Steirerinnen und Steirer vor allem bei jenen rund 350 Ärztinnen und Ärzten bedanken, die derzeit in der Steiermark im Notarztwesen tätig sind und tagtäglich Leben retten“, betonte LH Christopher Drexler. „Aus Anlass von zwei Fällen in den vergangenen Wochen haben wir heute in konstruktiver Runde besprochen, wo wir im steirischen Notarztwesen Optimierungen vornehmen können.“

Klubobmann Hannes Schwarz: „Unser Gesundheitswesen ist ein sensibler Bereich. Mir ist es wichtig, dass wir vertrauensvoll auch Probleme ansprechen können und diese ernst nehmen. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Initiative des Landeshauptmannes, die konstruktiven Gespräche und die lösungsorientierte Herangehensweise, die heute zu guten Ergebnissen geführt hat.“

Mehrere Maßnahmen werden nun in Angriff genommen werden, die kurz- und langfristig Wirkung entfalten sollen:

Einsetzen einer Arbeitsgruppe mit der Ärztekammer Steiermark, die innerhalb von drei Wochen einen Vorschlag beim Thema der Bezahlung der Notärztinnen und Notärzte liefern soll. Dabei geht es etwa um unterschiedliche Honorare für Leistungen wie den Dienst in den Impfstraßen und im Notarztwesen. „Hier geht es auch darum, regional Anreize zu setzen“, so der Landeshauptmann.Derzeit ist einer von drei steirischen Rettungshubschraubern nachtflugtauglich. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um einen zweiten Hubschrauber auch in der Nacht einsetzen zu können. Dafür gilt es etwa Probleme flugrechtlicher Natur zu lösen.Externe Untersuchung der beiden zuletzt medial berichteten Fälle.Telemedizinische Technologien sollen ausgebaut und verstärkt genutzt werden. Das Rote Kreuz hat in diesem Bereich bereits beste Erfahrungen in einem vom Gesundheitsfonds Steiermark finanzierten Pilotprojekt gesammelt.Beseitigung von Hürden in der Notarzt-Ausbildung, die durch eine Verlängerung der Ausbildungszeit den Flaschenhals im System noch weiter verengen. Außerdem soll eine Novelle des Sanitätergesetzes vorangetrieben werden, um die Erfordernisse der heutigen Zeit besser abbilden zu können.

„Wir werden massiv auf den Bund einwirken, weil es auch um gesetzliche Rahmenbedingungen wie etwa die dringend notwendige Modernisierung des Sanitätergesetzes geht, um zu weiteren Optimierungen zu kommen“, betont Drexler.

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß kündigte an, den Landessanitätsrat zusammen mit externen Experten der Notfallmedizin aus Wien (Prof. Domanovits/AKH) mit der Untersuchung der beiden medial bekannt gemachten Vorfälle der letzten Wochen zu beauftragen. „Es geht mir nicht um die Frage der Schuldzuweisungen, sondern um die flächendeckende Tragfähigkeit des Systems“, stellte Bogner-Strauß klar. Ein Bericht des Landessanitätsrates dazu soll im Herbst vorliegen.


Quelle: Land Steiermark



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