Kärnten: Fahrplanwechsel 2020/21 bringt massive Angebotsverbesserung für Pendler
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LR Schuschnig und Kärntner Linien schnüren neues Megapaket im Schienen- und Busverkehr – Rund fünf Mio. Euro werden jährlich in neue Zugverbindungen investiert – Ab 13. Dezember Ausweitung der Tagesrandzeiten und erstmals einheitlicher Stundentakt auf fast allen S-Bahn-Linien – Schnellbusse im Gailtal und in Feldkirchen – In der Region Wörthersee wird Busangebot von 98 auf 259 Kurse ausgeweitet
Klagenfurt (LPD). Ab 13. Dezember 2020 tritt der neue Fahrplan 2020/21 für den öffentlichen Verkehr in Kärnten in Kraft. Besonders im Schienenverkehr haben das Land und die ÖBB heuer ein „neues Megapaket für den Schienenverkehr in Kärnten geschnürt. Wir investieren ab 2021 zusätzlich fast 5 Millionen Euro jährlich in mehr Zugverbindungen und sichern allen Pendlern und Schülern massive Angebotsverbesserungen“, so Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Kärntner Linien.
Präsentiert wurde dort unter der Teilnahme aller Geschäftsführer der Kärntner Verkehrsbetriebe das verbesserte Verkehrsangebot. Im Fokus der Verkehrsplanungen standen besonders die Vorteile für Berufspendler, Schüler und Freizeitpendler – sie profitieren enorm von den Neuerungen. „Wir weiten das Angebot im Schienenverkehr vor allem frühmorgens und abends massiv aus und bieten Pendlern und Schülern damit deutlich mehr Flexibilität. Mit dem Paket wird erstmals auch am Wochenende ein einheitlicher Stundentakt auf fast allen S-Bahn-Linien. Das schafft neue Möglichkeiten, um die S-Bahn auch in der Freizeit zu nutzen“, fasst Schuschnig die Meilensteine des Fahrplanwechsels zusammen.
Nie zuvor sei das Angebot beim Fahrplanwechsel dermaßen verbessert worden. Dazu ÖBB Regionalmanager Reinhard Wallner: „Das Schienennahverkehrsangebot in Kärnten wird um 12% ausgeweitet - in Summe um 525.000 Angebotskilometer – damit erfolgt die größte Ausweitung des Schienennahverkehrs in Kärnten „ever“ und es gibt keine Preisanpassung der ÖBB Haustarife.“
Neben den Verbesserungen im Schienenverkehr wird mit dem Fahrplanwechsel auch das Busangebot massiv ausgeweitet. „Wir haben speziell für die Berufspendler das neue S-Bus-System in Kärnten installiert. Mit dem Fahrplanwechsel starten diese neuen S-Busse jetzt auch im Gailtal und in Feldkirchen“, berichtet Schuschnig. Im Gailtal fahren die komfortablen S-Busse zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor im Stundentakt – und das auch an den Wochenenden. Die Kurse sind dabei optimal an die S-Bahn angepasst. „Damit haben wir für das Gailtal erstmals eine lückenlose Anbindung an die S-Bahn erreicht“, sagt Schuschnig. In Feldkirchen hingegen wird das Angebot der Regionalbusse von derzeit 14 Kursen pro Tag um weitere 15 tägliche Kurse der S-Busse erweitert. „In der Region Feldkirchen wird damit erstmals ein ½-Stundentakt im Sinne der Pendler und einer modernen Mobilität realisiert“, so Schuschnig. Zusätzlich dazu sichert auch der frühe Morgenkurs erstmals die Anbindung an den ersten Railjet Richtung Wien. Davon werden vor allem die Berufspendler profitieren.
Deutlich erweitert werde auch das Busangebot in der Region Wörthersee, so der Mobilitätslandesrat Schuschnig weiter, „dort erhöhen wir die Kurse von derzeit 98 auf 259. Damit verfügen die Region Wörthersee und das Keutschacher Seental jetzt über ganztägige Verbindungen zu touristischen Destinationen und zwar zu urlaubsfreundlichen Zeiten vormittags und nachmittags“, so der Landesrat.
Nach bereits starken Verbesserungen baut Kärnten damit das Angebot im öffentlichen Verkehr erneut aus. „In den vergangenen drei Jahren haben wir das Schienenangebot in Kärnten um über die Hälfte gesteigert (plus 57 Prozent). So bereiten wir uns auch auf die Umsetzung des attraktiven 1-2-3-Tickets in Kärnten vor, damit die Kärntnerinnen und Kärntner dieses auch optimal nutzen können“, sagt Schuschnig. Außerdem so der Landesrat weiter, „sind wir in intensiven Gesprächen mit der Klimaministerin und der ÖBB, um einen IC-Halt in Kühnsdorf zu erreichen. Wir kämpfen damit um die Chancen für die gesamte Region und werden nicht lockerlassen. Es braucht endlich Klarheit, dass die Region Völkermarkt auch an den Zugverkehr entlang der neuen Koralmbahn angebunden wird.“
Der Fahrplanwechsel 2020/2021 sei der nächste konsequente Umsetzungsschritt des ÖV-Reformplans 2020plus. „Wir stellen schon heute die Weichen für die Zeit nach Corona. Denn, ein attraktiver öffentlicher Verkehr ist nicht nur gut für das Klima, sondern wird auch immer standortrelevanter“, erklärt der Mobilitätslandesrat.
Das neue Verkehrsangebot finden Sie unter www.oebb.at/kaernten und www.postbus.at
Quelle: Land Kärnten