Innsbruck: Fahrrad im Sommer meistgenutztes Verkehrsmittel
Foto: W. Giuliani
Rund 40 Prozent der InnsbruckerInnen nutzen ihr Rad fast täglich
Das Fahrrad ist im Sommer das meistgenutzte Verkehrsmittel der InnsbruckerInnen: Das ergab eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts IMAD im Auftrag der Stadt Innsbruck. Mehr als doppelt so viele Menschen steigen in der Tiroler Landeshauptstadt während der Sommermonate täglich oder fast täglich aufs Fahrrad als in ein öffentliches Verkehrsmittel oder ins Auto.
Zur Studie
Im vergangenen Herbst und Winter wurden 2.000 repräsentativ ausgewählte InnsbruckerInnen zu ihrem Mobilitätsverhalten und ihren Wünschen dazu befragt. Untersucht wurden unter anderem auch Anregungen an das Radwegenetz und Fragen zur gerechten Verteilung der Verkehrsflächen. Diese Daten fließen in die Arbeiten zum Radmasterplan ein und werden ebenfalls noch vor kommendem Sommer veröffentlicht.
Sommer- und Winternutzung
Während im Sommer mit 40 Prozent täglicher oder fast täglicher Nutzung das Fahrrad vor dem Öffentlichen Verkehr das Transportmittel Nummer eins ist, sind im Winter Bus und Straßenbahn vorne: In der kalten Jahreszeit nutzen 30 Prozent der InnsbruckerInnen täglich oder fast täglich öffentliche Verkehrsmittel, 23 Prozent fahren am häufigsten mit dem PKW und nur 15 Prozent steigen zu dieser Zeit häufig aufs Fahrrad. Besonders stark wird das Fahrrad von Personen in Ausbildung, das heißt SchülerInnen und Studierende genutzt: Bei ihnen liegt das Fahrrad als Verkehrsmittel der Wahl mit 63 Prozent im Sommer deutlich vorne. Im Winter dreht sich das Verhältnis um – hier steigen 55 Prozent der in Ausbildung befindlichen InnsbruckerInnen in ein öffentliches Verkehrsmittel, aber immerhin 42 Prozent fahren auch in der kalten Jahreszeit mit dem Fahrrad in die Schule oder zur Universität.
Wer hat ein Fahrrad?
Nur jeder fünfte Innsbrucker Haushalt hat überhaupt kein Fahrrad. In 28 Prozent der Haushalte gibt es ein Fahrrad, in 31 Prozent der Haushalte gibt es mindestens zwei und in 23 Prozent der Haushalte drei oder mehr Fahrräder. Haushalte ohne Auto gibt es deutlich mehr: in 27 Prozent gibt es kein Auto, 56 Prozent der Innsbrucker Haushalte verfügen über eines, 17 Prozent der Innsbrucker Haushalte über zwei oder mehr Autos. Der öffentliche Verkehr in Innsbruck kann sich über eine sehr hohe Anzahl an StammkundInnen freuen: 51 Prozent der InnsbruckerInnen haben immer oder ab und zu eine Zeitkarte, das heißt eine Wochenkarte oder längere Abos.
Fahrradstadt als Auftrag
Die für Mobilität zuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl sieht die hohen FahrradfahrerInnen-Zahlen als Auftrag: „Das Fahrrad ist das Verkehrsmittel Nummer eins in Innsbruck – das zeigen die neuen Ergebnisse ganz klar. Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sind die stärkste Gruppe aller am Verkehr Teilnehmenden in Innsbruck. Ich sehe das als klaren Auftrag an die Politik, die Platzverteilung im öffentlichen Raum an diese Realität anzupassen.“ Die Umfrage ist als Evaluierungsmaßnahme Teil des Masterplans Radverkehr 2030 und soll in den kommenden Jahren wiederholt werden.
Rückfragehinweis
Büro Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl
Mag. Paul Schuierer-Aigner
Tel.: +43 512 5360 1315
E-Mail: [email protected]
Quelle: Stadt Innsbruck