Graz: Fahrradsicherheit im Mittelpunkt
Delegation aus Zürich schaut sich an, wie es in Graz gemacht wird.
Um zu schauen, wie es in Graz gemacht wird, ist noch bis Morgenabend eine Delegation aus der Schweiz zu Gast in der steirischen Landeshauptstadt. Im Rahmen einer temporären Städtekooperation zum Thema "Sicher Velofahren" tauschen sich ExpertInnen aus Zürich und Graz aus. Mitgereist (im Zug) war auch die Züricher Stadtpräsidentin Corne Mauch, die sich für die Gastfreundschaft bedankte: "Es ist schön, dass sie uns in aktuell sehr bewegten Zeiten empfangen. Ich habe schon im Vorfeld viel davon gehört, wie pragmatisch Graz in puncto Radverkehr ist. Wir bemühen uns dahingehend ebenfalls und sehen Graz als Vorbild."
Am Vormittag wurden Mauch und ihre KollegInnen aus dem Züricher Stadtparlament von Verkehrsstadträtin Elke Kahr empfangen, am Nachmittag trug sich Corne Mauch ins Goldene Buch ein und wurde dazu von Stadtrat Günter Riegler begrüßt. Mauch erzählte, dass sie nicht das erste Mal in Graz sei: "Zum Kulturjahr-Opening 2003 war ich erstmals da und es hat mir schon damals sehr gut gefallen."
In Zürich ist traditionell der ÖV-Anteil hoch, der Radverkehr eher niedrig, aber im Steigen begriffen. Der Anteil der mit dem Velo zurückgelegten Wege konnte in den letzten Jahren von vier auf acht Prozent verdoppelt werden, allerdings war zuletzt auch fast jeder Zweite bei einem Verkehrsunfall schwer Verletzte mit dem Fahrrad unterwegs. Vor allem die zunehmende Zahl an E-Bikes, die auch wegen der Topografie beliebt sind, bereite Sorgen. Wie Kahr sagte, interessiere sich Graz umgekehrt für das Öffi-System und die gute Vernetzung mit der S-Bahn. Weiters auf dem Programm stehen Workshops und Exkursionen, die von der Grazer Verkehrsabteilungen und der Stadtbaudirektion geplant wurden. Für das kommende Frühjahr ist ein Gegenbesuch in Zürich in Aussicht genommen, einem Zeitraum, in dem dort übrigens Kommunalwahlen stattfinden.
Quelle: Stadt Graz