Burgenland: Feierliche Eröffnung des Sonnenmobils für den Bezirk Jennersdorf

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Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann (l.) und Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst (r.) gemeinsam mit Sonnenmarkt Güssing/Jennersdorf-Leiterin Angelika Seldte und Praktikantin Anna Lena Marx (Mitte, v.l.) vor dem neuen Mobilen Sonnenmarkt.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Bürgermeister Franz Josef Kern (St. Martin an der Raab), Bürgermeister Reinhard Deutsch (Jennersdorf), Bürgermeister Josef Korpitsch (Mogersdorf), Bürgermeister Mario Trinkl (Königsdorf), Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann, Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Landtagsabgeordnete Verena Dunst, Vizebürgermeister und Geschäftsführender Bürgermeister DI David Venus, BSc, Bürgermeisterin Andrea Reichl (Deutsch Kaltenbrunn), Bürgermeister Helmut Sampt (Minihof Liebau), Bürgermeister Fabio Halb (Mühlgraben) und Projektleiter Dipl. KH-BW Ewald Michael Schlaffer (Soziale Dienste Burgenland) (v.l.).
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Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann (5.v.l.) und Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst (6.v.l.) mit allen Vertreter*innen der Gemeinden aus dem Bezirk Jennersdorf sowie Projektleiter Dipl. KH-BW Ewald Michael Schlaffer (Soziale Dienste Burgenland, r.).
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08 Jun 14:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schneemann: „Das Projekt Sonnenmärkte beziehungsweise der mobile Sonnenmarkt, ermöglichen es den Menschen mit begrenztem Budget, ihre Einkäufe selbstbestimmt und in Würde zu erledigen"

Donnerstag, wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Rudersdorf das neue Sonnenmobil der Volkshilfe Burgenland vorgestellt. Dieses innovative Projekt, das als Erweiterung des bereits etablierten Sonnenmarkt-Konzepts dient, zielt darauf ab, die Armutsbekämpfung im Burgenland weiter voranzutreiben. Soziallandesrat Leonhard Schneemann und Volkshilfe Burgenland Präsidentin Verena Dunst übergaben das Sonnenmobil an die zuständigen Mitarbeiter*innen der Volkshilfe Burgenland. Die Bürgermeister*innen der Jennersdorfer Gemeinden wohnten der Veranstaltung bei. Soziallandesrat Schneemann sagte bei der Präsentation: „Das Projekt Sonnenmärkte beziehungsweise der mobile Sonnenmarkt, ermöglichen es den Menschen mit begrenztem Budget, ihre Einkäufe selbstbestimmt und in Würde zu erledigen. Sie bekämpfen mit ihrem Geschäftsmodell die Armut, sorgen für nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln und dafür, dass mit einem offenen und positiven Umgang jede Stigmatisierung vermieden wird."

„Da im Burgenland soziale Gerechtigkeit im Zentrum der politischen Agenda steht wollen wir mit dieser Initiative ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für mehr soziale Teilhabe in unserer Gesellschaft setzen“, betonte Soziallandesrat Leonhard Schneemann.

Der Sonnenmarkt ist ein in Österreich einzigartiges Modell zur Armutsbekämpfung, das sozial benachteiligte und einkommensschwache Menschen unterstützt. Das Projekt wurde im Auftrag des Landes von der Soziale Dienste GmbH entwickelt und umfasst drei zentrale Komponenten: den stationären Sonnenmarkt, das Sonnencafé und das mobile Sonnenmobil. Ziel waren es immer in jedem Bezirk entsprechende Unterstützungsmaßnahmen für armutsbetroffene Burgenländer*innen zu schaffen. Mit dem heute in Betrieb gesetzten Sonnenmobil schaffen wurde mit dem Bezirk Jennersdorf nun auch die letzte Region im Burgenland erschlossen.
Die Geschichte des Projekts begann für die Volkshilfe Burgenland mit der Eröffnung des ersten Sonnenmarkts im September 2021 in Oberwart. Ein Jahr später, im September 2022, folgte die Eröffnung in Güssing, und im September 2023 öffnete der Sonnenmarkt in Oberpullendorf seine Türen. An den Standorten in Oberpullendorf und Güssing gibt es zusätzlich die „Schatzgrube“, wo gut erhaltene Second-Hand-Waren angeboten werden. In Mattersburg, Eisenstadt und Neusiedl am See werden die Sonnenmärkte von Betreiber „SooGut“ umgesetzt.

Ziele und Vorteile des Projekts
Das Hauptziel des Sonnenmärkte ist die Armutsbekämpfung durch die Bereitstellung preisgünstiger Lebensmittel und notwendiger Produkte des täglichen Bedarfs. Dabei spielt auch die Nachhaltigkeit eine große Rolle: Durch die Kooperation mit großen Handelsketten werden qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die nicht mehr im regulären Verkauf angeboten werden, sinnvoll genutzt. Zudem fördert das Projekt die soziale Integration, indem es Orte der Begegnung und des Austauschs schafft.

Zielgruppe und Berechtigungskarte
Besonders angesprochen sind Mindestpensionist*innen, Alleinerziehende, Menschen mit wenig Einkommen und alle, die von Armut bedroht sind. Um in den Genuss der ermäßigten Preise zu kommen, benötigen die Betroffenen eine Berechtigungskarte. Diese wird nach Vorlage eines Antragsformulars, eines Meldezettels und eines Einkommensnachweises ausgestellt. Die Einkommensgrenzen sind klar definiert, um sicherzustellen, dass die Unterstützung gezielt bei den Bedürftigen ankommt.

Erfolgreiche Bilanz der Sonnenmärkte
Die Sonnenmärkte erfreuen sich großer Beliebtheit, wie die beeindruckenden Zahlen belegen: Im Jahr 2024 wurden alleine in den Sonnenmärkten der Volkshilfe Burgenland mehr als 20.000 Einkäufe getätigt. Diese Zahlen spiegeln die Notwendigkeit und den Erfolg des Projekts wider.

Dank an die Unterstützer und lokale Zusammenarbeit
Volkshilfe Burgenland Präsidentin Verena Dunst nutzte die Gelegenheit, um allen Beteiligten ihren Dank auszusprechen: dem Land Burgenland in Person von Landesrat Dr. Schneemann, der Soziale Dienste GmbH für die Umsetzung des Projekts, der Fachhochschule Burgenland für die wissenschaftliche Begleitung, den Partnern und Sponsoren für ihre Unterstützung und vor allem den ehrenamtlichen Helfer*innen, die ihre Zeit und Energie investieren.
Ein besonderer Dank ging auch an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden im Bezirk Jennersdorf. „Ihre Zusammenarbeit und Unterstützung sind von unschätzbarem Wert. Sie kennen die Probleme und Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort am besten und helfen uns, unser Angebot genau dort bereitzustellen, wo es am dringendsten benötigt wird“, betonte Dunst.

Einladung an die Betroffenen
Abschließend wurden alle Mindestpensionisten, Alleinerziehenden, Menschen mit schwachem Einkommen und alle, die Unterstützung benötigen, eingeladen, das Angebot des Sonnenmarkts und des Sonnenmobils in Anspruch zu nehmen. „Sie sind herzlich willkommen, sich bei uns zu informieren und unsere Dienstleistungen zu nutzen“, so Dunst.

Die Einkommensgrenzen für die Berechtigungskarte sind wie folgt festgelegt:

  • Einpersonenhaushalt: Netto bis zu € 1.572,-
  • Zweipersonenhaushalt: Netto bis zu € 2.358,-
  • Für jede weitere erwachsene Person im Haushalt: + € 786,-
  • Für jedes Kind unter 14 Jahren im Haushalt: + € 472,-
  • Personen in akuten finanziellen Notlagen können ebenfalls eine Berechtigungskarte erhalten.

Diese Grenzen gewährleisten, dass die Unterstützung zielgerichtet bei denjenigen ankommt, die sie am dringendsten benötigen.

Die Stationen des Sonnenmobils:

  • Heiligenkreuz: Donnerstag, 10:00 - 12:00 Uhr, Untere Hauptstraße 12, 7561 Heiligenkreuz
  • Deutsch Kaltenbrunn: Jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat, 13:00 - 15:00 Uhr, Parkplatz Gemeindeamt, Marktplatz 1, 7572 Deutsch Kaltenbrunn
  • Rudersdorf: Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat, 13:00 - 15:00 Uhr, Parkplatz Sportplatz, gegenüber Blumengasse 10, 7571 Rudersdorf
  • Minihof-Liebau: Mittwoch, 13:00 - 15:00 Uhr, Marktplatz Minihof Liebau, vor dem Feuerwehrhaus, Minihof-Liebau 109, 8384 Minihof-Liebau
  • St. Martin an der Raab: Freitag, 10:00 - 12:00 Uhr, Parkplatz Gemeindeamt, Hauptplatz 7, 8383 St. Martin an der Raab
  • Jennersdorf: Mittwoch, 10:00 - 12:00 Uhr, ÖBB Parkplatz, Bahnhofring 11, 8380 Jennersdorf
  • Königsdorf: Freitag, 13:30 - 15:00 Uhr, Vor dem Feuerwehrhaus, Florianigasse 3, Königsdorf


Quelle: Land Burgenland



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