Innsbruck: Fesselnde Musik mit Humor

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Die Tiroler Komponisten Elias Praxmarer (li.) und Egid Jöchl nahmen das Hilde-Zach-Kompositionsstipendium 2021 entgegen.
Foto: D. Jäger
07 Mai 19:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Kompositionsstipendien für Elias Praxmarer und Egid Jöchl

Zeitgenössische Musik wird jährlich von der Stadt Innsbruck mit den nach Altbürgermeisterin Hilde Zach benannten Kompositionsstipendien gewürdigt. Im Mai wurden die beiden Tiroler Komponisten Elias Praxmarer (Hauptstipendium, 7.000 Euro) und Egid Jöchl (Förderstipendium, 3.000 Euro) durch Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl und Kulturamtsleiterin Dr.in Isabelle Brandauer mit dem Hilde-Zach-Kompositionsstipendium 2021 geehrt.

„Mit Elias Praxmarer und Egid Jöchl zeichnen wir zwei Komponisten aus, die eigene Klangwelten auf höchstem Niveau erschaffen. Beiden Preisträgern gelingt es, das Publikum mit ihrer authentischen Musik zu fesseln und zu bewegen sowie darüber hinaus in ihren Werken aktuelle Bezüge anklingen zu lassen“, würdigte Kulturstadträtin Schwarzl die Preisträger.

Zu den Preisträgern

Elias Praxmarer ist laut Jurybegründung „die glückliche Kombination eines professionellen Solisten und gleichzeitig hervorragend ausgebildeten Komponisten, die seinem Schaffen eine unglaubliche Authentizität verleihen“. Sein eingereichtes Orgelkonzert „Kchöröna“ überzeugte die Jury durch „seine brillante Orchesterbehandlung und virtuosen Umgang mit dem Soloinstrument. Es gelingen ihm bombastische Klangmomente wie auch fein durchgehörte Passagen. Das Werk interessiert und findet so auch den Zugang beim Hörer. In ‚Kchöröna‘ trifft Mundart auf Corona und Wuhan auf Tröpfcheninfektion. Ein Musiktheater nicht ohne feinsinnigen Humor.“

Elias Praxmarer (geb. 1994 in Hall in Tirol) studierte Instrumentalpädagogik, Orgel, Klavier, Komposition und Musiktheorie an der Universität Mozarteum Salzburg (Expositur Innsbruck) sowie am Tiroler Landeskonservatorium. Konzerte als Solist und Kammermusikpartner im In- und Ausland. Geistliche und weltliche Kompositionen für unterschiedlichste Besetzungen und Aufführungen in Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien. Mehrere Stipendien und Auszeichnungen (u.a. Stipendium European Cities of Historical Organs, Kraftfeld Neue Musik Tirol, Kompositionsstipendium pauls sakral). Seit Oktober 2018 Stiftsorganist in Stams. Derzeit studiert Elias Praxmarer Orgel mit dem Schwerpunkt „Komposition und Neue Musik“ an der Hochschule für Musik und Theater in München. Mehr zu Elias Praxmarer unter www.eliaspraxmarer.com

Egid Jöchls eingereichte Werke „Echo“ und „Nicht geworfen wollende Schatten“ zeigen laut Jury „eindrucksvoll seinen Sinn für eine eigene Klanglichkeit und feines Gespür und Können einer transparenten Ensemblebehandlung. Nichts wirkt überladen oder gar aufgesetzt oder konstruiert. Die unterschiedlichen Instrumente werden von ihm meisterhaft ihrem Charakter entsprechend eingebunden. So können zudem brillante Aufführungen gelingen, wie auch die beiliegende Live-Aufnahme eindrucksvoll belegt. Seine Werke fesseln, interessieren und beeindrucken.“

Egid Jöchl (geb. 1982 in Kitzbühel) studierte Komposition und Musiktheorie bei Gerd Kühr und Beat Furrer an der Kunstuniversität Graz. Verschiedene Meisterkurse und andere Engagements, u.a. als Projektassistent bei den Klangspuren Schwaz. Werke für verschiedene Besetzungen und unterschiedliche Stilrichtungen, Schwerpunkt Neue Musik und Klanginstallationen. 2018 war er als Artist in Residence in Portugal, 2019 in New York. Seine Werke wurden außerdem u.a. in Israel, Ukraine, Italien und Tschechien aufgeführt. Aufführungen in Tirol gab es u.a. mit dem Tiroler Ensemble für Neue Musik. Egid Jöchl lebt und arbeitet derzeit Innsbruck. Mehr zum Komponisten unter www.joechl-music.com

Die Jurymitglieder
Die Auswahl der geförderten Kompositionsaufträge erfolgt durch eine dreiköpfige, jährlich wechselnde Fachjury. Diese war heuer mit ao. Univ.-Prof. Mag. Herbert Lauermann (Universität für Musik, Wien), Paolo Tomada (Musikschule Innsbruck) und Prof. Walter Ratzek (Kapellmeister und Dirigent) besetzt. Weitere Informationen zum Auswahlverfahren, zur Vergabe und bisherigen StipendiatInnen unter www.innsbruck.gv.at (Bildung | Kultur > Preise | Stipendien > Hilde-Zach-Kompositionsstipendien).


Quelle: Stadt Innsbruck



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