Graz: Festakt

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Rektor Peter Riedler, Zeitgeschichte-Instituts-Leiterin Christiane Berth, Bürgermeisterin Elke Kahr, Bolztmann-Institutsleiterin Barbara Stelzl-Marx, Bundesminister Martin Polaschek, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (v. l.).
Foto: © Stadt Graz/Fischer
13 Apr 15:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Im Rahmen des 15. Österr. Zeitgeschichtetags wurden gleich zwei Jubiläen gefeiert.

Das Motto des diesjährigen, Österreichischen Zeitgeschichtetags (11. bis 13. April 2024) lautet "Zeitenwende/Wendezeiten?". Die 15. Auflage der größten Veranstaltung dieses Themenbereichs, die alle zwei Jahre an einer anderen heimischen Universität stattfindet stand ganz im Zeichen zweier Jubiläen: 30 Jahre Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegesfolgenforschung und 30 Jahre Zeitgeschichte an der Universität Graz. Beide Jubiläen wurden am gestrigen Abend (11. April 2024) in der Aula der Karl-Franzens-Universität gebührend gefeiert. Was nicht verwundert, kooperieren die beiden Einrichtungen doch von Anfang an eng miteinander.


Großes Interesse

Zum Festakt aus Wien extra angereist waren Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Seitens der Stadt Graz war Bürgermeisterin Elke Kahr anwesend. Die Leiterin des Boltzmann-Instituts Barbara Stelzl-Marx freute sich gemeinsam mit der Mitorganisatorin des Zeitgeschichtetags, Christiane Berth und ihrem langjährigen Vorgänger Stefan Karner über das so zahlreiche Erscheinen von Ehren- und Festgästen: die Aula war bis zum letzten Platz gefüllt. Eine Tatsache, die auch die Präsidentin der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft, Freyja-Maria Smolle-Jüttner und den "Hausherrn", Rektor Peter Riedler mit Stolz erfüllte. Moderierend durch den Abend führte Claudia Reiterer vom ORF.

Barbara Stelzl-Marx betonte in ihren Grußworten, dass Geschichte jeden Tag stattfindet. Stefan Karner bezeichnete Geschichte als historische Gegenwart. Das gewählte Motto für den diesjährigen Zeitgeschichtetag erklärte Stelzl-Marx so: "Wir wissen, dass es sich um eine Zeitwende handelt und begleiten all diese Prozesse. Wir bekennen uns zu unserer historischen Verantwortung. Auch der Arne Ziegler, Dekan der Geisteswissenschaften, befand das Motto als treffend und als Sprachwissenschaftler entzückte ihn ganz besonders der Plural "Zeitenwende/Wendezeiten". Das große Interesse an Geschichte versetzt ihn ohnehin in Verzückung: "Das Fach Zeitgeschichte wurde noch nie so wahrgenommen, auch von der nicht-wissenschaftlichen Bevölkerung, wie jetzt." Ob sich dieses Interesse auch auf das Allgemeinwissen auswirkt, könnte bezweifelt werden, lauschte man den Worten von Wolfgang Sobotka aufmerksam. Der Nationalratspräsident bedauerte nämlich, dass das historische Wissen in der Gesellschaft geringer geworden sei.


Dank und Bemühung

Bürgermeisterin Elke Kahr gratulierte zum Jubiläum und zur Ausrichtung des Zeitgeschichtetags. Das Stadtoberhaupt vergaß auch nicht, in alle Richtungen Dank auszusprechen. Die Erarbeitung von Zeitgeschichte habe in Graz spät begonnen. Der Bolztmann-Gesellschaft, dem gleichnamigen Institut und jenem an der Uni Graz sei es zu verdanken, dass dies dann so professionell und umfassend geschah. Am Beispiel der Aufarbeitung der Geschehnisse im Lager Liebenau verdeutlichte Kahr, die Bemühungen der Stadt, mit ihrer Geschichte verantwortungsbewusst umzugehen, Licht auf dunkle Flecken zu werfen. Auch erwähnte die Bürgermeisterin die golden leuchtenenden Stolpersteine, welche die Schicksale jüdischer Persönlichkeiten ins Straßenbild und damit ins Sichtfeld der Bevölkerung rücken.


Quelle: Stadt Graz



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