Innsbruck: Festnahmen mehrerer rumänische Zuhältergruppierungen
Das LKA Tirol führt seit mehreren Monaten ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen zwei rumänische Zuhältergruppierungen. Die Beschuldigten der jeweiligen Gruppierung stehen im Verdacht, zumindest seit Anfang April 2020 bis zum 4. Dezember 2020, in Innsbruck und anderen Bundesländern im bewussten und gewollten Zusammenwirken, vorsätzlich und arbeitsteilig vorgegangen zu sein, um Prostituierte durch Abnahme eines beträchtlichen Teils ihrer Prostitutionseinnahmen finanziell auszunutzen.
Die Arbeitsweise der beiden Gruppierungen war sehr ähnlich, die Frauen wurden teilweise unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Rumänien angeworben, nach Österreich transportiert, Wohnungen zur Verfügung gestellt und kontrolliert der Prostitution zugeführt. Ihre Dienstleistungen wurden mittels Inseraten (hauptsächlich auf einschlägigen Internetplattformen) in privaten Wohnungen angeboten. Jedoch besteht nach aktuellem Ermittlungsstand kein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Gruppierungen.
Im Rahmen von zwei Einsätzen - am 30. November 2020 in Innsbruck und am 4. Dezember 2020 in Hall in Tirol und Innsbruck - konnten insgesamt 4 Beschuldigte festgenommen und 9 Prostituierte als Opfer identifiziert und vernommen werden.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um rumänische Staatsangehörige im Alter von 31 bis 34 Jahren. Die Opfer im Alter zwischen 19 und 30 Jahren stammen ebenfalls aus Rumänien.
Im Rahmen der angeordneten Hausdurchsuchungen in 4 Wohnungen wurde ein mittlerer 4-stelliger Geldbetrag, zahlreiche Mobiltelefone und zwei PKW sichergestellt.
Über zwei Beschuldigte wurde mittlerweile die U-Haft verhängt, die beiden anderen befinden sich derzeit noch in polizeilichem Gewahrsam, eine dementsprechende Entscheidung ist noch ausständig; alle vier Beschuldigten zeigten sich bei ihren Vernehmungen nicht geständig.
Quelle: LPD Tirol