Salzburg: Feuerwehr - 161.200 Arbeitstage für Ehrenamt zusätzlich

Slide background
Foto: Land Salzburg/Grafik
Slide background
Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
Slide background
Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
Slide background
Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
01 Jun 08:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Rund 1,29 Millionen geleistete Stunden 2023 / 100.000 Teilnehmer in Landesfeuerwehrschule / So viele Jung-Florianis wie noch nie

(LK) Allzeit bereit, wenn die Salzburger Hilfe benötigen: Das sind die 119 Freiwilligen Feuerwehren im Land. Rund 15 Stunden dauerte 2023 ein Einsatz im Schnitt. Insgesamt rückten die Salzburger Florianis vergangenes Jahr zu 12.418 Notfällen aus. Heute, Freitag, findet der Landesfeuerwehrtag in Saalfelden statt. Die Feuerwehr der Pinzgauer Stadtgemeinde feiert an diesem Wochenende auch ihr 150.-jähriges Jubiläum sowie 50 Jahre Jugendfeuerwehr.

Um rund um die Uhr helfen zu können, leisteten 2023 die Mitglieder der Feuerwehren insgesamt 1,29 Millionen Stunden. Das reicht von Gerätewartung, über Fortbildung, die Arbeit in der Jugendfeuerwehr bis hin zu tausenden Einsätzen. Wenn man das umrechnet erbringen die Feuerwehrfrauen und –männer neben ihrem normalen Job zusätzlich 161.200 Arbeitstage alleine im Land Salzburg. Diese großartigen Leistungen werden heute unter anderem Thema beim Landesfeuerwehrtag in Saalfelden sein, bei dem sich die Führungskräfte des Salzburger Feuerwehrwesen treffen.

Haslauer: „Menschen zählen auf die Feuerwehr.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer betont im Vorfeld des Feuerwehrtages in Saalfelden, dass die Aufrechterhaltung des öffentlichen Sicherheitssystems in Salzburg ohne das Engagement der Freiwilligen Feuerwehren nicht möglich wäre. „Mehr als 11.200 Ehrenamtliche in allen 119 Gemeinden sind im Land quasi rund um die Uhr einsatzfähig und sorgen so für die Sicherheit der Bevölkerung. Ihre Präsenz in allen Ecken Salzburgs ist auch die große Stärke der Feuerwehr. Sie ist innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort und kann so sehr schnell helfen. Jeder Euro ist hier sinnvoll und gut investiert“, betont Haslauer.

Ehrenamt ist Rückgrat Salzburgs

„Es ist beeindruckend, dass trotz der immer stärker steigenden Beanspruchung, sich so viele Männer und Frauen den in Not geratene Salzburger helfen. Sie gehen dabei selbst oft an ihre eigenen Grenzen. Dieser Einsatz ist ansteckend und begeistert auch bereits viele Jung-Feuerwehrler“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer und er ergänzt. „Die Feuerwehr steht für das ,wir‘ in der Gesellschaft und sie zeigt, wie wichtig das Ehrenamt ist. Das spiegelt sich auch in steigenden Mitgliederzahlen, trotz immer herausfordernden und komplexeren Einsätzen wieder.“

Trinker: „Ausgezeichnete Zusammenarbeit.“

Die Zusammenarbeit mit dem Land bezeichnet Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker als ausgezeichnet. „Wenn es so überall wäre, wäre es perfekt. Der Katastrophenschutz des Landes oder auch den Bezirkshauptmannschaften ist für uns immer ansprechbar und sind wichtige Partner. Egal, wo wir uns hinwenden, ob Regierungsmitglieder, Abteilungen, Bezirke oder das Landes-Medienzentrum wir erhalten kompetente und rasche Hilfe bei unseren Anliegen“, so Trinker. Rund 30 verdiente und langjährige Mitglieder der Feuerwehr sowie Persönlichkeiten von Partnern und anderen Einsatzorganisationen werden heute in Saalfelden ebenfalls ausgezeichnet. Ein rundes Jubiläum feiert 2024 die Landesfeuerwehrschule. In den vergangenen 40 Jahren wurden dort rund 100.000 Personen aus- und weitergebildet.

Erfreulich: Steigende Mitgliederzahlen

In den vergangenen Monaten konnten die Feuerwehren im Bundesland steigende Mitgliederzahlen verzeichnen, „sowohl bei den Aktiven, als auch bei der Jugend – das ist sehr erfreulich. So können wir die Last auf viele Schultern verteilen. Denn gerade die größeren Gemeinden im Land haben täglich einen Einsatz“, sagt Günter Trinker.

Mehr als 11.200 „Aktive“

In Salzburg engagieren sich derzeit 11.235 Personen ehrenamtlich bei der Feuerwehr, davon 656 Frauen. Sie leisten einen unbezahlbaren Beitrag für die Sicherheit der Gesellschaft. Trotz der zunehmenden Beanspruchung steigt die Zahl weiter. Einen Höchststand an Mitgliedern gibt es aktuell bei der Feuerwehrjugend. Sie zählt 1.426 Kameraden, davon 331 Mädchen.

Eckpunkte zur Finanzierung der Feuerwehr

Neben den Eigenmitteln, die jede der 119 Freiwilligen Feuerwehren im Bundesland mit all den Löschzügen in den Ortsteilen durch Spendensammlungen oder auch Feste organisiert, erhalten die rund 11.200 aktiven Mitglieder auch finanzielle Unterstützung von Land und Bund. Ein Überblick:

  • Landesmittel: Rund vier Millionen Euro werden durchschnittlich jährlich für den Bau von Feuerwehrhäusern mittels Gemeindeausgleichfonds, ressortzuständig Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, in die Hand genommen. Rund 387.000 Euro investiert das Land jährlich für den Betrieb der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ), der Feuerwehrschule sowie für die Jugendförderung.

  • Bundesmittel: Rund 7,5 Millionen Euro werden jährlich aus der Feuerschutzsteuer, dem Katastrophenfonds oder den Betrieb von Alarm- und Warnsystemen beigesteuert.

Die 119 Freiwilligen Feuerwehren im Bundesland sind Einrichtungen der Gemeinden. Sie sind für deren Erhaltung und Finanzierung zuständig.

Vier Betriebs-, eine Berufsfeuerwehr(en)

Neben den rund 11.200 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in Salzburg gibt es in der Landeshauptstadt noch die Berufsfeuerwehr. Ihr Kommandant, Reinhold Ortler, ist auch der Bezirksfeuerwehrkommandant in der Stadt. Daneben gibt es noch vier Betriebsfeuerwehren im Bundesland. Sie befinden sich am Flughafen Salzburg, bei Kaindl in Wals-Siezenheim, bei AustroCel Papier in Hallein sowie beim Verbundkraftwerk in Kaprun.

Mehr Informationen


Quelle: Land Salzburg



Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg