Salzburg: Finanzielle Eigenständigkeit immer im Blick
Foto: Land Salzburg/Melanie Reinhardt
Ratgeber zur Pensionsvorsorge für Frauen wird an 40.000 Haushalte in Salzburg verschickt
(LK) Der heutige Weltfrauentag ist Anlass, um verstärkt auf gesellschaftliche Ungleichheiten zwischen Mann und Frau hinzuweisen, zum Beispiel auf die ungleiche Verteilung von Macht, Ressourcen und unbezahlter Arbeit, oder auch auf die unterschiedliche Höhe der Einkommen von Frauen und Männern. „Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass die Pensionslücke nicht kleiner wird, sondern dass die durchschnittliche Pension eines Mannes bereits fast doppelt so hoch wie die einer Frau ist“, so Landesrätin Andrea Klambauer.
Die Broschüre „Ratgeber Pensionsvorsorge“ macht Frauen frühzeitig darauf aufmerksam, wie sie für eine Pension, von der sie im Alter eigenständig leben können, vorsorgen. Diesen Ratgeber verschickt das Land Salzburg dieser Tage auf Initiative von Frauenlandesrätin Andrea Klambauer an 40.000 Haushalte in Salzburg.
Ernsthafte Auseinandersetzung mit spätere Pension
„Solange man jung ist, macht man sich wenig Sorgen um die Pension. Junge Menschen sehen, dass es heute funktioniert und gehen davon aus, dass auch in Zukunft ihre Pension gesichert ist. Oder sie übernehmen den lapidaren Satz, dass sie gar nicht mehr mit einer Pension rechnen würden. Was es jedoch braucht, ist eine ernsthafte Auseinandersetzung schon heute mit der Pension von morgen. Es ist wichtig zu wissen, wie sich die zukünftige Pension errechnet und welche Faktoren darauf einen Einfluss haben“, so Klambauer.
Dreifacher Lesestoff
Die Broschüre kommt gemeinsam mit der aktuellen Ausgabe des Familienjournals und dem Frauenmagazin „if“ kostenlos ins Postfach. Zielgruppe sind junge Familien. „Nach wie vor übernehmen Frauen und Mütter den weitaus größeren Teil der unbezahlten Arbeit wie Haushalt und Kindererziehung. Frauen übernehmen auch immer noch 95 Prozent der Karenzzeiten und arbeiten danach sehr lange in Teilzeit. Dies wirkt sich nicht nur auf das Einkommen, sondern auch auf die Pension aus“, so die Landesrätin.
Ausgleich ungleich hoher Pensionen heute nicht mehr Alltag
Landesrätin Klambauer verweist auch auf die Tatsache, dass heutzutage nicht mehr alle Paare ewig zusammenbleiben würden und sich die ungleich hohen Pensionen damit ausgleichen. „Wenn sich die durchschnittlichen Pensionshöhen von Männern und Frauen weiter auseinanderentwickelt, statt sich anzunähern, dann gilt es auf strukturelle Defizite aufmerksam zu machen und entgegenzuwirken“, betont Klambauer.
Kinderbetreuung und Pension
In Salzburg wird das Kinderbetreuungsangebot stetig erweitert, um Eltern die Rückkehr in die Berufstätigkeit zu ermöglichen. Im laufenden Kinderbetreuungsjahr von Herbst 2020 bis Sommer 2021 wurden 975 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen. Der Anteil der Einrichtungen, deren Betreuungsangebot auch eine Vollzeit-Berufstätigkeit der Eltern ermöglicht, ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf über 40 Prozent gestiegen. „Wenn Eltern ihr Kind aber zu Hause betreuen wollen, gibt es auch hier die Möglichkeit, sich vorsorglich um die Pension zu kümmern, und zwar das Pensionssplitting. Dabei überträgt der berufstätige Elternteil nach der Geburt des Kindes bis zu 50 Prozent seiner Pensionsgutschrift auf den Partner, der sich stärker der Kinderbetreuung widmet“, so Klambauer abschließend.
Quelle: Land Salzburg