Salzburg-Stadt: Flugunfall mit Paragleiter am Gaisberg
Eine 15-jährige amerikanische Staatsangehörige bzw. deren Eltern buchten einen Paragleittandemflug vom Gaisberg im Stadtgebiet von Salzburg. Am 01.01.2023, gegen Mittag, traf sich die 35-jährige deutsche Tandempilotin mit ihrem mj. Fluggast am Startplatz im Bereich der Gaisbergspitze und unterwies diese über sämtliche Abläufe während des Fluges.
Kurz nach 12:00 Uhr startete die Pilotin mit ihrem Gleitschirm und ihrem Fluggast vom Startplatz "West" und beabsichtigte am Landeplatz in Guggenthal zu landen. Die Gleitschirmpilotin gab im Zuge der Sachverhaltsaufnahme an, dass am Startplatz gut Verhältnisse geherrscht hätten und der Wind von vorne leicht angestanden habe. Sie startete mit ihrem Fluggast ohne Probleme und flog in Richtung Landeplatz. Im Bereich der Gersbergalm bemerkte sie, dass der Wind leicht gedreht hatte und sie mit ihrem Gleitschirm schnell an Höhe verloren hatten. Die Gleitschirmpilotin wollte mit dem Gleitschirm wenden und vom Berg wegfliegen. Aufgrund der bereits geringen Höhe war dies aber nicht mehr möglich und sie musste mit ihrem Gleitschirm in einen Baum notlanden. Ein Augenzeuge der Notlandung verständigte sofort per Notruf die Einsatzkräfte.
Die Gleitschirmpilotin und ihr Fluggast konnten in weiterer Folge durch die Berufsfeuerwehr Salzburg mittels Drehleiter vom Baum geborgen werden und wurden durch eine anwesende Besatzung des Roten Kreuzes erstversorgt. Beide Frauen wurden durch diese Notlandung nicht verletzt.
Befragt zum Unfallhergang gab die Gleitschirmpilotin sinngemäß an, dass plötzlich der Wind gedreht und sie dadurch sehr schnell an Höhe verloren habe. Eine Landung auf einer darunterliegenden Wiese wäre aufgrund des Rückenwindes nicht in Frage gekommen. Sie habe versucht den Schirm zu wenden, um dadurch vom Berg wegzukommen. Aufgrund der fehlenden Höhe sei dies aber nicht mehr möglich gewesen und sie habe die Notlandung in einen Baum gewählt, um ein mögliches Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Die Pilotin ist im Besitz einer gültigen Paragleiter-Tandem-Lizenz und der Gleitschirm für Tandemflüge zugelassen.
Am Einsatz waren 6 Polizeibeamte, 1 Alpinpolizist, 13 Mann der Berufsfeuerwehr sowie eine Besatzung des RK beteiligt.
Quelle: LPD Salzburg