Steiermark: Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2023 vergeben
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Graz (4. Oktober 2023).- Auf Antrag von Kulturreferent Landeshauptmann Christopher Drexler hat die Steiermärkische Landesregierung den einstimmigen Beschluss gefasst, den „Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2023" an Maruša Sagadin zu vergeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Zudem vergibt die Steiermärkische Landesregierung zwei Arbeitsstipendien in der Höhe von je 5000 Euro, diese erhalten Julius Pristauz und Studio Asynchrome (Marleen Leitner und Michael Schitnig). Der Ankaufspreis in Höhe von 8000 Euro zugunsten der Sammlung der Neuen Galerie am Universalmuseum Joanneum wird für den Ankauf von Arbeiten von Lena Violetta Leitner verwendet.
Landeshauptmann Christopher Drexler gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern: „Mit den Preisen und Stipendien, die das Land Steiermark vergibt, wollen wir das vielseitige Kunst- und Kulturschaffen in unserem Bundesland hervorheben. Denn die Steiermark ist nicht nur Heimat weithin anerkannter Festivals und Museen. Sie ist insbesondere ein hervorragender Boden für große künstlerische Entwicklungen und Leistungen. Es ist eine große Freude, dass wir mit diesen Auszeichnungen das Scheinwerferlicht auf das vielfältige steirische Kulturschaffen werfen können. Ich gratuliere Maruša Sagadin sehr herzlich zur Auszeichnung mit dem Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2023 und Lena Violetta zum Ankaufspreis des Landes Steiermark. Ich freue mich zudem, dass wir mit Julius Pristauz und Studio Asynchrome herausragende aufstrebende Künstler mit Arbeitsstipendien auszeichnen und ihr künstlerisches Schaffen damit weiter fördern können.?
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von Kuratorin Magda Radu vorgeschlagen, die nach öffentlicher Ausschreibung der Neuen Galerie am Universalmuseum Joanneum im Rahmen eines Wettbewerbes alle eingelangten Werke beurteilt hat. Die Preise werden durch Beschluss der Landesregierung auf Basis der Vorschläge von Kuratorin Magda Radu vergeben, die folgende Begründungen für ihre Empfehlungen abgegeben hat:
Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2023:Maruša Sagadin wurde in Ljubljana geboren und ist eine slowenisch-österreichische bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Wien studierte von 1997 bis 2004 Architektur an der Technischen Universität Graz sowie von 2005 bis 2010 Performative Kunst und Skulptur an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Von 2012 bis 2017 war Sagadin als Universitätsassistentin für Performative Kunst und Skulptur bei Monica Bonvicini an der Akademie der Bildenden Künste Wien tätig. Im Wintersemester 2023/2024 tritt sie eine Gastprofessur am Skulpturendepartment der Akademie der Bildenden Künste Prag an. Ihre künstlerischen Werke sind oftmals skulptural und finden sich so an der Schnittstelle von Intervention und Bildhauerei.
Arbeitsstipendien:Julius Pristauz wurde in Judenburg geboren und ist in Graz aufgewachsen. Er lebt und arbeitet heute in Wien. Pristauz studierte Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und Performance an der Fakultät für Bildende Kunst, FaVU in Brno. Wiederholt beschäftigt er sich in verschiedensten Medien und Formaten mit der Konstruktion und dem Genderaspekt von Identitäten sowie mit Spannungen zwischen privater und öffentlicher Sphäre. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Kunsthalle Wien, der Secession, dem Belvedere 21 sowie der Halle für Kunst Graz und dem Grazer Kunstverein gezeigt bzw. aufgeführt. Für sein künstlerisches Diplom, in welchem der Kurzfilm BAD LIGHT erstaufgeführt wurde, erhielt er 2022 den Preis der Kunsthalle Wien.
STUDIO ASYNCHROME ist ein transdisziplinäres Experiment und wurde 2013 von Marleen Leitner und Michael Schitnig in Graz gegründet. Neben dem Studium der Malerei und der Fotografie haben sie ihr Architekturdiplom mit Auszeichnung am Institut für zeitgenössische Kunst erworben.Ihre Schwerpunkte beziehen sich auf künstlerische Grenzüberschreitungen und urbanistische Spurensuche. Die Ausdrucksformen reichen dabei von Zeichnung, Malerei, Fotografie, Installation bis hin zu Animation. Dieses spartenübergreifende Arbeiten ermöglicht ein multiples Blickfeld hinsichtlich der angestrebten Bearbeitungsfelder. So prallen plurale Realitäten und Wirklichkeiten aneinander, stoßen sich ab und überlagern sich. Ausstellungen (Auswahl): Austrian Cultural Forum New York, National Gallery Oslo, Ex Elettrofonica Gallery Rom, Designweek Peking, Platforms Project Athen, BRUSEUM - Neue Galerie Graz, Vienna Biennale, , steirischer herbst, OK Linz, Kunsthalle Graz.
Ankaufspreis:Lena Violetta Leitner wurde in Graz geboren. Sie schloss 2017 das Studium Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien mit der Gründung des Integrationszentrums für Migrierte Pflanzen (IZMP) ab. Seitdem faszinieren sie Pflanzen und deren gesellschaftspolitische Dimension - die Zusammenhänge zwischen Wissenschaft (vor allem der Biologie), Sprache und Gesellschaft greift sie in ihren Arbeiten mit Ironie, Humor und spekulativer Fabulation auf. Leitner erfindet, interveniert und kooperiert. Ihre Arbeiten entstehen meist in intensiver Recherche und im engen Austausch mit Künstler*innen, Designer*innen und Wissenschaftler*innen. Daraus resultieren partizipative Installationen, aber auch Performances mit Pflanzen, Elektronik und Text.2019 wurde ihr ein Arbeitsstipendium vom Land Steiermark verliehen. Mit ihrem Kollektiv DTAFA wurde sie 2022 im Rahmen von Ö1 - Reparatur der Zukunft ausgezeichnet. 2022 erhielt sie das Startstipendium für Medienkunst des BMKÖS.Ausstellungen (Auswahl): bei den Venedig Biennale Sessions; State of Concept Athens; das weisse haus; Neue Galerie Graz; Ars Electronica, Linz; Museum Ulm; Galerie U10 und VBKÖ.
Quelle: Land Steiermark