Vorarlberg: Fohramoos wird renaturiert
Foto Serra
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LR Rauch: „Tragen besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Naturjuwele“
Dornbirn/Schwarzenberg (VLK) – Das Fohramoos ist ein Moorkomplex von internationaler Bedeutung am Eingang des Bregenzerwaldes. Dieses Hochmoor wird jetzt renaturiert. „Moore leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und spielen auch eine wichtige Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt“, betonte Landesrat Johannes Rauch bei der heutigen (Freitag) Besichtigung des Fohramooses mit Dornbirns Vizebürgermeister Markus Fäßler und Schwarzenbergs Gemeindevorstand Klaus Nigsch.
Vorarlberg ist aufgrund seiner vielen verlandeten und vermoorten Schmelzwasserseen und der hohen Niederschläge ein Land der Moore. Moore leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und spielen auch eine wichtige Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt, führte der Landesrat aus: Sie speichern klimaschädliches CO2 und Methan, schützen vor Hochwasser, sichern unser Trinkwasser, sind Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und erzählen als Archive der Kulturgeschichte spannende Geschichten über längst vergangene Zeiten. Ein Großteil der Moore ist im letzten Jahrhundert durch Entwässerung, Nährstoffeintrag und Nutzungsaufgabe verloren gegangen oder beeinträchtigt worden. Viele von ihnen, wie das Fohramoos, sind gefährdet, sagt Landesrat Rauch: „Es liegt an uns allen, dass sie auch noch für zukünftige Generationen erhalten bleiben.“
„Auf Dornbirner Gemeindegebiet wurde bereits vor Jahren damit begonnen, auf den Wegen Lattenroste über sensible Stellen des Moores zu verlegen“, sagt Vizebürgermeister Markus Fäßler. Damit wurde eine starke Verbesserung für den Schutz des Moores erreicht - Fäßler: „Für mich ist die Renaturierung des Moores ein wichtiger Schritt, um dieses Naturjuwel, das für den Klimaschutz, die Speicherung von Trinkwasser und als Naherholungsraum für zukünftige Generationen sehr wichtig ist, zu erhalten“.
In die selbe Kerbe schlägt der Schwarzenberger Gemeindevorstand Klaus Nigsch: „Das Fohramoos ist eine einzigartige Naturlandschaft, wie man sie nur noch im hohen Norden Europas vorfindet. Wenn im Fohramoos nun Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden, ist dies ein wichtiger Beitrag, dieses Naturparadies zu erhalten.“
Fohramoos
Das Hochmoor am Bödele wurde 1974 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und nach Beitritt Österreichs zur EU ins Natura 2000 Schutzgebietsnetz aufgenommen. Hochmoore haben sich durch die speziellen wasserspeichernden Eigenschaften der Torfmoose vom Grundwasserspiegel entkoppelt und werden nur von Regenwasser gespeist. Das führt zu sehr nassen und sehr nährstoffarmen Verhältnissen, die Torfbildung ermöglichen und Lebensraum für hochspezialisierte Arten bieten.
Im Fohramoos kam es im südlichen Fohren vor rund 100 Jahren zu Entwässerungen. Weiters hat eine alte, stillgelegte Trinkwasserleitung über die Jahre eine entwässernde Wirkung entwickelt. Im Einverständnis mit der Grundeigentümerin, der Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben, soll durch den Einbau von Holzspundwänden und Torfstauen das Wasser zurückgehalten werden. Damit wird die schleichende hydrologische Verschlechterung unterbunden und neues Torfwachstum ermöglicht.
Quelle: Land Vorarlberg