Niederösterreich: Forderungspapier Europa-Forum Wachau an EU-Parlamentspräsidentin übergeben
LR Eichtinger: Landsleute wünschen sich verstärkte Einbindung der Jugend und Energieunabhängigkeit
Im Zuge des Europa-Forums Wachau in Göttweig und der dazugehörigen Salons sammelt das Land Niederösterreich und die Donau-Universität Krems die Anliegen der Landsleute zu aktuellen Themen. Die Erkenntnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses, bei dem insgesamt über 7.000 Personen teilgenommen haben, fließen in das Europa-Forum Wachau-Forderungspapier, das nun in Brüssel übergeben wurde.
Diesmal beinhaltet der „blau-gelbe Auftrag“ Niederösterreichs an Europa vier Forderungen: Neben der Forderung nach mehr Stabilität durch die EU und der Stärkung des Gesundheitssystems, um auf globale Krisen effektiver reagieren zu können, stand die Jugend und die Energieunabhängigkeit im Fokus: „Die EU muss autonomer werden. Europa steht für Sicherheit und Stabilität, doch diese Sicherheit setzt mehr Unabhängigkeit voraus. Die Energiepolitik muss sich rasch ändern, Europa muss die Möglichkeiten der Energiewende voll ausschöpfen. Vor wenigen Wochen erst hat Niederösterreich deshalb ein Kooperationsabkommen mit Bayern unterzeichnet, um Entwicklungen im Bereich der Wasserstofftechnologie voranzutreiben“, so EU-Landesrat Martin Eichtinger.
„Niederösterreich ist eine der aktivsten Regionen in Europa und bringt sich regelmäßig mit professionellen Verbesserungsvorschlägen in den europäischen Diskurs ein. Europa näher zu den Bürgerinnen und Bürgern und in die Regionen zu bringen, ist uns dabei ein zentrales Anliegen“, ist Europa-Landesrat Martin Eichtinger überzeugt. „Europa braucht Musterregionen. Dass Niederösterreich so eine Modellregion ist, das wurde uns auch jüngst bei der 100-Jahr-Feier Niederösterreichs von Ursula Von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, bestätigt“, so Eichtinger. So wurde etwa das Bürgerbeteiligungsmodell der Europa-Forum Wachau-Salons als Vorzeigemodell für ähnliche Initiativen herangezogen.
Landesrat Eichtinger konnte das EFW-Forderungspapier im Zuge von Arbeitsgesprächen an Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments, Maroš Šef?ovi?, Vizepräsident der Europäischen Kommission, Pia Ahrenkilde-Hansen, Generaldirektorin in der Europäischen Kommission, und Silvan Agius, Berater von EU-Kommissarin Helena Dalli, übergeben. Beim Treffen mit Pia Ahrenkilde-Hansen tauschte man sich zudem über die Europa-Gemeinderätinnen und Europa-Gemeinderäte aus.
Die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses zeigen, dass sich die Jugend wünscht, intensiver in den Entscheidungsprozess der EU eingebunden zu sein. Auch hier fordert Niederösterreich im „Europäischen Jahr der Jugend“, die Jugend besser mitzudenken. Das sei auch arbeitsmarktrelevant: „Der Wettstreit um Talente am Arbeitsmarkt ist groß und Europa muss erkennen, dass die Jugend von heute neue Ansprüche an ihren Arbeitsalltag hat, um den Anforderungen an eine ausgewogene Work-Life-Balance Rechnung zu tragen“, so Eichtinger.
Quelle: Land Niederösterreich