Innsbruck: Franz-Gschnitzer-Promenade - Plan zur Umgestaltung liegt vor

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Bürgermeister Georg Willi präsentierte die geplante Umgestaltung entlang der Innmauer.
Foto: M. Freinhofer
16 Feb 19:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Stadtsenat und Gemeinderat entscheiden nächste Woche

(IKM) Aufgrund eines Vandalenakts im vergangenen Frühjahr, bei dem eine Platte von der Mauerkrone in den Inn geworfen wurde, wurde die Sanierung der Innmauer entlang der Franz-Gschnitzer-Promenade (Höhe Universität) notwendig. Mit der Sanierung wurde auch eine – seit der Errichtung der Mauer aktualisierte – Richtlinie schlagend, die eine ein Meter hohe Barriere zwischen Erdboden und Wasserzugang verlangt. Komplex gestalten sich hier auch die Zuständigkeiten, die sich Land bzw. Bund und die Stadt Innsbruck aufteilen. Die Stadt Innsbruck ist laut einer Vereinbarung aus dem Jahr 1977 nur für den Grünraum entlang der Mauer zuständig – kann diesen gestalten und muss ihn auch warten. Jene Teilstrecken mit Treppen oder Rampen hin zum Wasser fallen aufgrund der Zuständigkeit für den Hochwasserschutz in den Verantwortungsbereich des Landes Tirol. Das Land brachte in diesen Bereichen Geländer auf der Mauer an, diese bleiben auch bestehen. Für den übrigen Bereich schlug Bürgermeister Georg Willi Ende letzten Jahres eine Abgrabung des Uferwegs vor, um so den vorgeschriebenen Meter Mauerhöhe erreichen zu können.

Die dazugehörige, von den städtischen Ämtern ausgearbeitete Vorlage, liegt nun nach allen notwendigen Abklärungen vor und wird kommende Woche im Stadtsenat und Gemeinderat abgestimmt. „Die letzten Monate haben gezeigt, dass das Thema viele bewegt und dabei vor allem der Wunsch nach einer Lösung ohne Zaun oder Handlauf auf der Mauer im Vordergrund steht. Leider sind auch einige Falschinformationen in Umlauf, daher ist es mir wichtig, auch die Innsbruckerinnen und Innsbrucker über den Stand der Vorhaben zu informieren“, betonte Bürgermeister Willi im heutigen Pressegespräch zum Thema.

Was bis jetzt geschah und wie es jetzt weitergehen soll

In den vergangenen Wochen arbeiteten die städtischen Ämter intensiv an einem Plan für die von Bürgermeister Georg Willi vorgeschlagene Variante. Das Vorhaben wurde, auf Basis eines Vorentwurfs der zuständigen Ämter, auch bereits in einem Stadtforum, zu dem alle im Gemeinderat vertretenen Parteien eingeladen waren, vorgestellt. Für die Abgrabung des Weges musste mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) die Frage nach den dort verlegten Leitungen geklärt werden. Die Prüfung ergab, dass die Leitungen einer Abgrabung nicht im Wege stehen – mit einer Ausnahme: auf der Höhe eines sich im betroffen Teil der Franz-Gschnitzer-Promenade befindlichen Pumpwerks kann die Abgrabung nicht vorgenommen werden. „In diesem Bereich von ca. 25 Metern kann nicht abgegraben werden, hier lautet der Vorschlag, einen ca. 30 Zentimeter hohen Handlauf auf der Mauer anzubringen, um wiederum auf den vorgeschriebenen Meter zu kommen. Im übrigen Bereich – auf einer Länge von 240 Metern – muss keine zusätzliche Barriere auf der Mauer angebracht werden“, erklärt Innsbrucks Stadtoberhaupt.

Aufgrund der komplexen Zuständigkeiten und der sensiblen Materie des Hochwasserschutzes, bedurfte auch die Klärung rechtlicher Fragen mehrerer Abstimmungsrunden zwischen Stadt, Land und Bund. „Ich bedanke mich herzlich bei allen involvierten Ämtern und zuständigen Stellen. Und auch bei der ressortzuständigen Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl und den zuständigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den Ämtern Tiefbau und Grünanlagen. Die Sachlage ist komplex und die Situation mit den dazugehörigen Emotionen nicht einfach. Ich sehe aber bei allen Beteiligten den Willen, eine gute Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu finden“, so Bürgermeister Georg Willi abschließend.

Die Kosten für das Vorhaben werden auf ca. 400.000 Euro geschätzt – für die Abgrabung des betroffenen Areals und die Schaffung einer Entwässerungsschneise, sowie der notwendigen sogenannten „Aufkofferung“ und neuerlichen Asphaltierung des Weges. Dafür wäre ein Nachtragskredit notwendig, auch dieser ist Teil der Vorlage für Stadtsenat und Gemeinderat.


Quelle: Stadt Innsbruck



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