Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

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Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
Foto: Verein FSJ
16 Feb 17:00 2024 von OTS Print This Article

Eine win-win-Möglichkeit für junge Erwachsenen, Sozialeinrichtungen und die gesamte Gesellschaft

Gemeinsam mit Sozial- und Jugend-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm besuchte Elisabeth Marcus, die Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste am Freitag das Seniorenwohnheim der Franziskusschwestern in Linz. Im Mittelpunkt stand die 19-jährige Zoé Maurer, die gerade ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Einrichtung für Menschen im Alter der Barmherzigen Brüder leistet. Zoé kommt gebürtig aus Deutschland und wollte sich nach der Schule eine bewusste Auszeit nehmen, um herauszufinden, wohin ihr beruflicher Weg später gehen soll; außerdem wollte sie den Sozialbereich und mutig eine neue Gegend kennenlernen. Seit Herbst 2023 ist sie nun in Linz im Einsatz und konnte schon viele Erfahrungen sammeln, Herausforderungen meistern und auch sich selbst besser kennenlernen.

Österreichweit leisten zurzeit 642 junge Erwachsene ein Freiwilliges Soziales Jahr über den gemeinnützigen Verein. Sie arbeiten für 34 Wochenstunden in einer sozialen Einrichtung mit, erhalten ein Taschengeld von 500,00 Euro netto, das Klimaticket Österreich, die Familienbeihilfe und sie sind unfall-, kranken- und pensionsversichert. Der Verein FSJ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jungen Freiwilligen gut und qualitativ hochwertig durch ihren Einsatz zu begleiten. Und so haben die FSJ-Teilnehmer*innen neben ihrer Tätigkeit in einer Sozialeinrichtung auch vom Verein FSJ organisierte Seminare und werden pädagogisch begleitet.

Das FSJ als beste Entscheidung des Lebens und sinnvolle Alternative zum klassischen Zivildienst

Eine Freiwillige aus Wien sagte rückblickend über ihren Freiwilligendienst: „Was als Überbrückungsjahr begann, wurde zur besten Entscheidung meines Lebens.“ Mehr als 75% der FSJ-Absolvent*innen entscheiden sich nach ihrem Einsatz für eine Ausbildung im Sozialbereich. Und auch das vierte Viertel nimmt sich wertvolle Erfahrungen fürs Leben mit. „Ich habe mein Freiwilliges Soziales Jahr anstelle des klassischen Zivildienstes gemacht und obwohl ich anschließend nicht im Sozialbereich bleiben, sondern in den technischen Bereich gehen möchte, nehme ich mir unglaublich vieles für mein weiteres Leben mit. Sehr profitiert habe ich auch von den begleitenden FSJ-Seminaren und dem Austausch mit anderen Freiwilligen.“ sagt Rocco Bald, der sein FSJ in einer Einrichtung für Menschen mit Fluchterfahrung geleistet hat.

Die Einsatzmöglichkeiten beim Freiwilligen Sozialen Jahr sind vielseitig: bei Kindern und Jugendlichen, bei Menschen im Alter, bei Menschen mit Behinderung, bei Menschen in Notlagen oder bei Menschen in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser oder Reha-Einrichtungen.

Das Freiwillige Soziale Jahr als Schritt ins Erwachsen-Werden

„Viele fangen nach der Schule irgendetwas an zu studieren. Wenn es nicht das Richtige war, brechen sie nach zwei Semestern ab und das ist frustrierend. Wir möchten alle, die demnächst die Schule abschließen, dazu ermutigen, sich bewusst die Zeit zu nehmen, um für sich herauszufinden, wer man überhaupt ist, was man kann und was man will. Das Freiwillige Soziale Jahr kann Großes dazu beitragen.“, sagt die Geschäftsführerin des Vereins Elisabeth Marcus, die nach der Matura selbst ein FSJ gemacht hat, überzeugt.

Die 19-jährige Zoé Maurer sieht das ganz ähnlich: „Das FSJ ist eine super Möglichkeit für junge Erwachsene, sich neu zu entdecken. Für mich war es ein Neustart in Richtung Beruf und Weiterbildung. Auch die begleitenden FSJ-Seminare haben mir persönlich sehr geholfen, ich habe viele neue Leute kennengelernt und gute Freunde gefunden. Persönlich konnte ich wachsen und mich selbst besser kennenlernen. In den letzten Monaten habe ich einen riesigen Schritt ins Erwachsen-Werden getan. Im Herbst geht es für mich vermutlich in Wien weiter, denn jetzt weiß ich: Ich kann es schaffen und meinen Weg gehen.“

Elisabeth Marcus und Zoé Maurer begrüßen die Bestrebungen der oberösterreichischen Landesregierung, das Freiwillige Soziale Jahr bekannter zu machen. Das FSJ ist eine win-win-Situation für Sozialeinrichtungen und engagierte junge Erwachsene und leistet einen nicht zu überschätzenden positiven Beitrag für verschiedene aktuelle gesellschaftsrelevante Herausforderungen, davon sind Marcus und Maurer überzeugt.


Quelle: OTS



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