Kärnten: Friedensforst - In St. Georgen/Längsee entstand die siebente Natur-Ruhestätte Kärntens
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LHStv.in Prettner: In Kooperation mit dem Bistum, der Bestattung Kärnten und der Gemeinde wurde auf einem 2,5 ha großen Areal Kärntens 7. Friedensforst seiner Bestimmung übergeben
Klagenfurt (LPD). „Seit dem Mittelalter hat sich die Bestattungskultur mehrfach gewandelt. Immer mehr Menschen möchten heute in Urnen bestattet werden. Und das nicht zwingend auf klassischen Friedhöfen. Der Mensch sehnt sich in seiner Vergänglichkeit nach dem Beständigen zurück – und das ist die Natur. Das Land Kärnten hat daher im Jahr 2012 das Bestattungsgesetz dahingehend geändert, dass Friedensforste zugelassen wurden“, erklärte LHStv.in Beate Prettner heute, Donnerstag, in ihrer Rede bei der Eröffnung des Friedensforstes in der Gemeinde St. Georgen am Längsee. Es ist dies der siebente Friedensforst Kärntens. Weitere Natur-Ruhestätten befinden sich im Klagenfurter Sattnitzgebiet, in Velden, am Sternberg, in Ledenitzen, in Gurk und Fürnitz. Auf Grund der wachsenden Nachfrage sind bereits weitere geplant.
„Dieses ewige Werden und Vergehen der Natur, dieser ewige Rhythmus ist Symbol von Beständigkeit und Verlässlichkeit. Vielleicht ist es gerade auch dieser Aspekt, der uns Menschen am Ende unserer Tage dorthin zurückführt, wo wir diesen Schutz des ewig Gleichen erwarten“, meinte Prettner. Der Friedensforst am Längsee umfasst ein Laubwaldareal von 2,5 ha Größe. Zu den bestehenden Bäumen wurden zusätzlich 50 heimische Laubbäume angepflanzt. „Auflösbare Urnen mit der Asche der Verstorbenen werden dabei unter mächtigen Bäumen beigesetzt. Die Bäume sind mit Nummern gekennzeichnet, die Namen der Verstorbenen werden auf einer Tafel-Anlage angezeigt“, erklärte Andreas Waldher, Geschäftsführer der Bestattung Kärnten. Für diese Art der Verabschiedung gilt eine eigene Verordnung. Auf einem Gedenkplatz befindet sich ein schlichtes Holzkreuz, das auf den Friedensforst hinweist.
Die Segnung der Naturbestattungs-Anlage nahmen Bischofsvikar Dompropst Engelbert Guggenberger und Superintendent Manfred Sauer vor. Die musikalische Umrahmung erfolgte coronabedingt durch eine Kleingruppe vom Grenzlandchor Arnoldstein unter Leitung von Hedi Preissegger. Für Bürgermeister Konrad Seunig spricht der Friedensforst vor allem Menschen an, die sich bereits zu Lebzeiten der Natur besonders nahe fühlen und ihre letzte Ruhe inmitten eines idyllischen Waldes finden wollen.
Quelle: Land Kärnten