170 Ideen, 351 User, 1.087 Likes: Der erste Ideenwettbewerb „Gemeinde neu denken“ auf der neuen Kärntner Crowdsourcing-Plattform „www.ideen4kaernten.at“ ist geschlagen. Initiator LR Fellner bewertet die Innovationskraft der Community als einen Schatz
Klagenfurt (LPD). „Gemeinden stehen vor immer größeren, neuen Herausforderungen. Auf der Suche nach Lösungen wollten wir ganz neue Wege gehen und vor allem die Bevölkerung miteinbeziehen“, so Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner heute, Montag. Seine Vision: „Das österreichweit größte Netzwerk regionaler Selbstgestaltung schaffen.“
Also wurde im Rahmen von „Open Innovation Kärnten“ die Crowdsourcing-Plattform Ideen4Kärnten erstellt, auf der alle Interessierten völlig unkompliziert ihre Ideen und Vorschläge zum jeweiligen Thema einem breiten Publikum präsentieren können. Der erste Ideenwettbewerb trug den Titel „Gemeinde neu denken“, die Einreichphase dauerte von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2020. In dieser Zeit wurden 170 Ideen eingereicht, 351 UserInnen haben sich registriert, es gab 1.425 Kommentare zu den Ideen, 2.718 Views und es wurden 1.087 Likes verteilt.
Folgende Schwerpunkte haben sich bei den Ideen für die Kommunen herauskristallisiert: Abwanderung; Co-Working; Digitalisierung; Food; Freizeit; Gemeinden (Reform- und Reorganisationsfragen); Gemeinschaft; Innovation; Lokales; Soziales Leben; Tourismus und Umwelt.
Nach einer Community-Bewertungsphase folgte eine Sitzung der Jury mit Initiator LR Daniel Fellner, LHStv.in Gaby Schaunig, Günther Wellenzohn, Head of Innovation Management bei Infineon Technologies Austria AG, Martin Reiner, Geschäftsführer Flex Althofen, WK-Präsident Jürgen Mandl, FH-Kärnten Professorin Kathrin Stainer-Hämmerle u.v.a. „Vielen Dank der Jury, die wirklich viel zu tun hatte: Es gab 170 Ideen zu sichten und zu bewerten, es war eine Mammutaufgabe, eine Reihung zu erstellen“, so Fellner.
Die Votings von Community und Jury wurden schließlich zusammengeführt und ergaben folgende Top-3-Ideen: Gewonnen hat den Wettbewerb der Vorschlag: „Crowdfunding starten und nicht (nur) auf Förderungen warten“, in dem angeregt wird, Projekte wie einen Skaterpark für Kinder, Renovierung und Instandhaltung von alten Kirchen/Gebäuden/Wegen, Konzerte, Workshops, Film- und Musikproduktionen oder ähnliches, mit der Unterstützung einer ""Crowd" schneller und unkomplizierter umzusetzen.
Eine „Projektplattform für digitale Ortsentwicklungskonzepte“ ist die zweitgereihte Idee. Dabei wird die Umsetzung einer eigens konzipierten kärntenweiten Plattform angeregt. Diese Plattform soll auf den Erkenntnissen von Ortsentwicklungskonzepte aufbauen und den Bürgerinnen und Bürgern einen übersichtlichen Einblick auf alle Projekte ihrer Heimatgemeinde bieten. „Adoptiere deinen Nachbarn“ belegt Platz Drei: Die Idee dahinter: Verantwortung für Mitmenschen zu übernehmen.
„Es wurden viele gute Ideen eingebracht, von denen sicherlich einige umgesetzt werden. Der besondere Schatz, den diese Plattform birgt, ist eine lebendige, innovative Community, die sich gerne einbringt. Die Nutzung der Plattform steht natürlich auch interessierten Gemeinden, Unternehmen oder Institutionen offen, um mittels Wettbewerben Ideen für jeweils eigene Fragestellungen zu generieren", informiert Fellner.
Villach hat bereits den Wettbewerb „Villach lebt grün“ abgehalten, weitere neue Wettbewerbe unterschiedlicher Veranstalter sind in der Pipeline.
Quelle: Land Kärnten