Niederösterreich: Frühling macht Amphibienschutz zum Thema: Im Eimertaxi sicher über Niederösterreichs Straßen

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Niederösterreich

28 Mär 20:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schleritzko: „Dankeschön den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NÖ Straßendienstes und allen freiwilligen Helferinnen und Helfern“

Noch vor wenigen Tagen waren die Schneepflüge in ganz Niederösterreich unterwegs, doch jetzt zeigen sich langsam die ersten Vorboten, die den Frühling im Land ankündigen. Die damit einhergehenden wärmeren Temperaturen sind auch ein Weckruf für die Tier- und Pflanzenwelt. Bei Temperaturen um die zehn Grad gehen Millionen Frösche und Kröten auf gefährliche Hochzeitsreise. Sie riskieren auf dem Weg zu ihren Laichgewässern ihr Leben, denn ihr Weg führt oft über Straßen.

„Bereits seit vielen Jahren zeigt der NÖ Straßendienst auch im Tierschutz, gerade während der Wanderung der Frösche und Kröten, größten Einsatz. Viele Überquerungsstellen, die von den am Land als auch im Wasser lebenden Tieren genutzt werden, sind deshalb mit Sperrzäunen oder eigenen Durchlässen gesichert. An insgesamt 176 Standorten werden über 60 Kilometer Schutz- und Leiteinrichtungen, jeweils zur Zeit der Wanderung der Frösche und Kröten im Frühling und Herbst, vom NÖ Straßendienst errichtet und betreut. Von diesen 176 Standorten sind zwölf Strecken mit einer dauerhaften Schutzeinrichtung, bestehend aus Tunneln und permanenten Leiteinrichtungen, für die Tiere ausgestattet. So etwa bei der Umfahrung in Maissau, bei der Anschlussstelle Bad Vöslau oder beim Grenzübergang Hohenau“, weiß NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

„Der Großteil der Schutzmaßnahmen sind mobile Leiteinrichtungen, die jedes Jahr von den zuständigen Mitarbeitern der Straßenmeistereien auf- und abgebaut werden. Zirka 40 Zentimeter hohe Zäune verhindern, dass die Frösche und Kröten auf die Fahrbahn hüpfen, so wandern die Tiere entlang dieser Absperrungen. In 15 Meter Abständen sind Kübeln in den Boden eingegraben, in die die Frösche und Kröten hineinfallen und dann von rund 300 freiwilligen Helferinnen und Helfern auf die andere Straßenseite getragen werden, um ihre Reise sicher fortzusetzen“, erklärt Schleritzko die praktische Umsetzung. Bereits seit 2009 besteht die Kooperation zwischen dem Naturschutzbund NÖ, dem NÖ Straßendienst und der Abteilung Naturschutz des Amtes der NÖ Landesregierung zum Projekt „Amphibienschutz an NÖs Straßen“.

„Ein klarer Apell geht an die Autofahrerinnen und Autofahrer auf den Straßen in Niederösterreich. Bitte beachten Sie – im Sinne der Artenvielfalt – die Hinweisschilder, die auf die Wanderung der Frösche und Kröten hinweisen, reduzieren Sie ihre Geschwindigkeit und nehmen Sie auf die freiwilligen Helferinnen und Helfer Rücksicht“, so der Landesrat abschließend.



Quelle: Land Niederösterreich



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