Fünf Millionen Euro für Brambergs Schutz vor Weichseldorfer-Graben
Wildbach- und Lawinenverbauung schützt rund 70 Wohngebäude und Betriebe
(LK) Alleine in diesem Jahr werden im Bundesland Salzburg rund 35 Millionen Euro in Maßnahmen gegen Lawinen, Muren und Überschwemmungen investiert. „Wir versuchen den Naturgewalten einen Schritt voraus zu sein und tun unser Bestmögliches, um die Bewohnerinnen und Bewohner in allen Regionen Salzburgs zu schützen, die Orte bewohnbar zu halten und die Schäden bei zum Beispiel plötzlich auftretenden Starkregen zu minimieren“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Ein Schlüssel-Schutzprojekt der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) 2022 befindet sich in Bramberg rund um den Weichseldorfer-Graben. „Hier versuchen wir, durch Sperrbauwerke, Schutzwaldpflege und aktive Entwässerungsmaßnahmen rund 70 Wohngebäude und Betriebe sowie fast einen Kilometer der Landesstraße und Bahnstrecke vor Muren und Gerölllawinen zu schützen“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger und fügt hinzu: „Dafür werden alleine in diesem Jahr 688.000 Euro verbaut. Bis zur Fertigstellung 2025 sind es insgesamt rund fünf Millionen.“
Schnee-Lawinen mitgedacht
Die WLV hat im Jahr 2020 mit der Umsetzung der Schutzmaßnahmen im Einzugsgebiet des Weichseldorfer-Grabens begonnen. Dazu gehört neben den Maßnahmen für Starkregenereignissen auch eine Lawinenverbauung. „Durch die Errichtung von Stützbauwerken wird ein Abbrechen von Großlawinen und deren Vordringen in den Siedlungsbereich verhindert“, so der Leiter der Salzburger Wildbach- und Lawinenverbauung, Leonhard Krimpelstätter. Finanziert wird das Projekt von Bund, Land und der Weichseldorfer Grabengenossenschaft sowie der Gemeinde, der Landesstraßenverwaltung und der Pinzgaubahn.
Heuer bereits 18,5 Millionen Euro investiert
In Salzburg ist die WLV in drei Gebietsbauleitungen eingeteilt. Heuer wurden dort bereits 18,5 Millionen Euro investiert:
- Pinzgau: 8,1 Mio Millionen Euro
- Pongau, Flach- und Tennengau: 7,8 Millionen Euro
- Lungau: 2,6 Millionen Euro
Schlüssel-Schutzbaumaßnahmen 2022
Die größten Ausgaben für Schutzbaumaßnahmen gegen Hochwasser, Muren, Steinschlag und Lawinen 2022 im Überblick:
- Wiedner Alpsbach (Badhofgastein): rund 1,57 Millionen Euro
- Kothbach (Hallein): rund 1,4 Millionen Euro
- Kleinarler Ache (Kleinarl): rund 1,2 Millionen Euro
- Lengdorfer- Pölsenbach (Niedernsill): rund 1 Millionen Euro
- Mörtelbach (Krispl): rund 836.000 Euro
- Thumersbach (Zell am Se): rund 830.000 Euro
- IHS Thalgau (Thalgau): rund 792.000 Euro
- Wagauberg (Fusch an der Glocknerstraße): rund 690.000 Euro
- Weichseldorferbach (Bramberg): rund 688.000 Euro
- Alte Zauch (Altenmarkt): rund 613.000 Euro
Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre
- Pinzgau: Saalach im Glemmtal (58 Millionen Euro, österreichweit größtes WLV-Projekt)
- Pinzgau: Leoganger Ache (43 Millionen Euro, österreichweit das zweitgrößte WLV-Projekt)
- Pinzgau: Manlitzbach in Uttendorf (5 Millionen Euro)
- Pongau: Ellmaubach in Großarl (4 Millionen Euro)
Quelle: Land Salzburg