Österreich: GLOCKNER-ÖKO-FONDS 2021 - Feierliche Preisverleihung im Salzburger Chiemseehof
Foto: grossglockner.at
Salzburg (OTS) - Seit mehr als 25 Jahren werden mit dem Glockner-Öko-Fonds wissenschaftliche Projekte im Nationalpark Hohe Tauern, insbesondere im Umfeld der Großglockner Hochalpenstraße, gefördert. Viele Forschungsprojekte sind überhaupt erst durch diese Unterstützung möglich geworden. Mit dem Glockner-Öko-Fonds und zahlreichen anderen umweltfördernden Maßnahmen bekennt sich die Großglockner Hochalpenstraßen AG ausdrücklich zu ihrer ökologischen Verantwortung.
Heute fand im festlichen Rahmen des Salzburger Chiemseehofes die feierliche Verleihung des Glockner-Öko-Fonds 2021 statt. Übergeben wurden die Preise im Rahmen eines Festaktes von Landesrätin Daniela Gutschi, der Salzburger Landesrätin für Bildung und öffentliche Pflichtschulen sowie Natur- und Nationalparks, und von Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG).
"Der Glockner-Öko-Fonds ist für die Artenvielfalt und den Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt in einer der schönsten und beeindruckendsten Landschaften Salzburgs von enormer Bedeutung. Dadurch wird wertvolle Forschung ermöglicht und das Bewusstsein sowie Verständnis für ein zukunftsreiches Zusammenleben von Mensch und Natur in einem sensiblen hochalpinen Naturraum geschaffen. Die Großglockner Hochalpenstraße ist mehr als eine Touristenattraktion, sie steht für Naturschutz und Lernen in einer einmaligen Region, auf die wir alle gemeinsam achtgeben müssen und auch stolz sein können“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.
Zwei Umweltprojekte – zwei Gewinner
Eine Jury bestehend aus Vertretern der Wissenschaft, aus Mitgliedern von Naturschutzorganisationen sowie des Nationalpark Hohe Tauern beurteilten heuer sechs eingereichte Projekte. Ziel des Glockner-Öko-Fonds ist es, vor allem solche Forschungsarbeiten zu unterstützen, die abseits der großen nationalen und internationalen Forschungsförderung schwer auf entsprechende Mittel zurückgreifen können – also vor allem die Arbeit von jungen Forscherinnen und Forschern. Und so hat sich die Jury des Glockner-Öko-Fonds heuer entschieden folgende zwei eingereichte Projekte mit einer Gesamtfördersumme von € 9.000,- zu unterstützen:
- Das Projekt „Metagenomische Charakterisierung des Bakterioplanktons des Brettersees als Startpunkt für Langzeituntersuchungen zum Einfluss von Umweltveränderungen auf die Evolution von Bakterien in hochalpinen Seen“, eingereicht von Dr. Martin W. Hahn, Universität Innsbruck, Forschungsinstitut für Limnologie wird mit einem Förderbeitrag von € 5.000,- unterstützt.
- Das Projekt „Evolutionäre Prozesse bei der Besiedlung des Gletschervorfelds“, eingereicht von Dr. Pau Carnicero Campmany, Universität Innsbruck<a>, Department of Botany</a> wird mit einem Förderbeitrag von € 4.000,- unterstützt.
Wie auch die in den Vorjahren ausgezeichneten Projekte leisten auch die Arbeiten dieser beiden Forscher einen Beitrag dazu, grundlegende Kenntnisse über die Natur im Umfeld des Großglockners sowie Einsichten in die komplexe Funktion und Dynamik alpiner Ökosysteme zu gewinnen.
Dietmar Schöndorfer, Geschäftsführer des Glockner-Öko-Fonds betont: "Seit über 85 Jahren zählt die Großglockner Hochalpenstraße zu den monumentalsten Wahrzeichen Österreichs. Sie führt ins Herz des bedeutendsten Nationalparks Mitteleuropas, den Nationalpark Hohe Tauern und damit in eine einzigartige hochalpine Erlebniswelt für Naturliebhaber, Genießer und auch Wissenschaftler. Wir haben zahlreiche Forschungsprojekte im alpinen Umfeld unterstützt, mit der Forschungsstation im Wilfried-Haslauer-Haus finden die Forscher überdies ideale Rahmenbedingungen vor, um ihre 'Feldarbeiten' durchzuführen.“
Johannes Hörl, Vorstand der GROHAG: „Die Gründung des 'Glockner-Öko-Fonds', die auf meinen Vorvorgänger DDr. Karl Gollegger und Prof. Dr. Eberhard Stüber (Ehrenpräsident des Naturschutzbundes Österreich) zurückgeht, war und ist ein wesentlicher Meilenstein im Rahmen unserer Bemühungen um den Erhalt und den Schutz des von der Straße erschlossenen Landschaftsraumes im Sinne des Natur- und Landschaftsschutzes.“
Einmal mehr unterstreicht also der Glockner-Öko-Fonds, dass die Großglockner Hochalpenstraße mehr als „lediglich“ eine touristische Einrichtung oder „bloß“ eine Straße ist. Mit ihrer einzigartigen Natur, gepaart mit zahlreichen informativen Ausstellungen entlang der gesamten Route bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, ist sie eine einzigartige Chance für alle Menschen, diese unvergleichliche hochalpine Naturlandschaft besuchergelenkt und begleitet erfahren und erleben zu können.
Quelle: OTS