Innsbruck: Galerie Plattform 6020: „perfect blue“
Foto: Martin Hörtnagl
Ausstellung über „Die (scheinbar) perfekte Welt“ von Martin Hörtnagl
In der städtischen Galerie Plattform 6020 ist von 8. Juni bis 30. Juli die Ausstellung „‘perfect blue‘. Die (scheinbar) perfekte Welt“ von Martin Hörtnagl zu sehen. Sie wird am Dienstag, 7. Juni, um 19.00 Uhr eröffnet. Zur Ausstellung spricht die Kunsthistorikerin Dr. Barbara Thaler.
Zur Ausstellung
Blau ist die Farbe des Vertrauens und der Verlässlichkeit. Als Farbe des Himmels drückt das Blau Ferne, Weite und Unendlichkeit aus. Als Farbe des Wassers symbolisiert es aber auch die Seele, das Unbewusste und Unbekannte. Blau ist die Farbe der Melancholie. Der blaue Himmel suggeriert einen guten Tag, eine gute Zeit. Perfekte Momente der Sehnsucht. Bei einem makellos blauen Himmel ist scheinbar alles in Ordnung. Der blaue Himmel lässt die Sorgen, Nöte und Ängste leichter vergessen. Macht Unheil und Not erträglicher, manchmal sogar für eine Weile unsichtbar. Klares, blaues Wasser wäscht alles rein und gefrorenes Wasser ist steril. Trügerische Szenarien, bewusst, unbewusst, natürlich, inszeniert, gebraucht und missbraucht, genutzt und benutzt? Das perfekte Blau für eine scheinbar perfekte Welt. Eine Illusion, notwendig und trügerisch zugleich!
Martin Hörtnagl setzt sich mit den Themen unserer Gesellschaft, der (Un)Verbundenheit der Menschen mit sich und mit der Natur im kontextuellen Zusammenhang unserer Zeit auseinander. Transformative Körperlichkeit, geprägt vom permanenten Wandel des Lebens, die Bedeutung der Natürlichkeit, der Spiritualität, das bewusste Hinschauen, Übergänge sowie transformative Prozesse sind wichtige Elemente seines Schaffens.
Amorphe Wesen, totes Fleisch, rote Bänder, das perfekte Blau und symbolträchtige Tiere sind die in Szene gesetzten Protagonisten seines Ausdrucks. Gewollt oder ungewollt – „Irritation“ ist ein wesentlicher Bestandteil seines Schaffens. Die Kritik, die er mit seinen Arbeiten zum Ausdruck bringt, vermag es aufzuwecken, anzustoßen und Reflexionsräume zu schaffen. Es sind die sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit, die Würde von allem Lebendigen und deren transformativen Prozesse, die ihn berühren und beschäftigen.
Zum Künstler
Der Innsbrucker Künstler Martin Hörtnagl entwickelte als gelernter Tischler und Innenraumgestalter schon früh einen praktischen Zugang zu Raum, Form, Licht und Farbe. Anfang der 2010er Jahre begann er sich vertiefend mit seinen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten auseinanderzusetzen und entwickelte seine eigene, vorwiegend in Öl gemalte Bildsprache. Es folgten Gruppen- und Einzelausstellungen sowie Land-Art-Projekte und Installationen.
Im Juni und Juli: „Kunst am Mittwoch“
In der Kreativ-Werkstatt „Atelier 6020 kids. Von Himmelblau bis Ultramarin“ am 29. Juni von 15.00 bis 16.30 Uhr können Kinder von sechs bis elf Jahren kreativ werden. Um Anmeldung bis 26. Juni per E-Mail an [email protected] wird gebeten.
Am 13. Juli von 18.00 bis 19.00 Uhr „Vertiefen. Künstler im Gespräch“ ist der Künstler Martin Hörtnagl im Gespräch mit Angelika Schafferer zu erleben.
Die Öffnungszeiten der Galerie
Mo. und Di. 14.00-19.00 Uhr, Mi. bis Fr. 10.00-19.00 Uhr, Samstag 10.00-17.00 Uhr. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Bitte informieren Sie sich vor dem Besuch über die aktuellen Covid-Bestimmungen und mögliche Änderungen. Weitere Informationen unter
https://stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020/aktuell/63-0.html
Quelle: Stadt Innsbruck