Salzburg: Ganztägige Schülerbetreuung boomt
Vervielfachung seit dem Jahr 2000 / Rund ein Drittel aller Volksschüler in Nachmittagsbetreuung
(LK) Während im Jahr 2000 nur rund 1.000 Kinder die ganztägige Schülerbetreuung (GTS) besuchten, sind es 2023 bereits mehr als 9.000 gewesen. Mittlerweile bieten 152 von landesweit 282 Pflichtschulen - und damit mehr als die Hälfte der Standorte - eine Ganztagsbetreuung an.
In den Pflichtschulen des Landes nehmen mittlerweile 9.000 Kinder die ganztägige Schülerbetreuung in Anspruch. Im Archivbild LR Gutschi bei einem Schulbesuch.
Besonders in den Volksschulen ist die Zahl der Kinder, die auch am Nachmittag in der Schule betreut werden, sehr hoch. 2023 waren es mehr als 7.000, das entspricht rund 30 Prozent aller Volksschulkinder. In der Stadt Salzburg besuchen rund 47 Prozent aller Volkschülerinnen- und –schüler die Nachmittagsbetreuung
Gutschi: „Viel mehr als nur Betreuung.“
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi betont, dass es sich bei der GTS um viel mehr als nur um eine Betreuung handelt: „Durch Lernzeit, Hilfe beim Erledigen von Hausaufgaben, verschiedene Freizeitangebote und Förderkurse wird den Kindern in der ganztägigen Schülerbetreuung bestmögliche Unterstützung geboten. Gleichzeitig können die Eltern ihren Beruf ausüben.“
Große regionale Unterschiede
Sehr groß ist der Unterschied zwischen den einzelnen Bezirken, wenn es darum geht, ob das Betreuungsangebot genutzt wird, hier ein Blick auf die Volksschulen des Landes: Im Lungau besuchen die GTS nur sechs Prozent der Kinder an zwei Standorten. Im Pinzgau sind es 17 Prozent an insgesamt siebzehn Standorten. Über 20 Prozent sind es im Pongau (21 Standorte/21 Prozent) und im Flachgau (29 Standorte/27 Prozent). Dem Spitzenreiter Stadt Salzburg (22 Standorte/47 Prozent) am nächsten kommt der Tennengau mit 34 Prozent aller Volksschülerinnen und -schüler in Nachmittagsbetreuung an insgesamt 13 Standorten.
Unterstützung für Familien
Die GTS ist jeweils mit gewissen Zusatzkosten für Verpflegung und Aufsicht verbunden. „Das darf für Eltern jedoch kein Hindernis sein. Wenn es Familien auf Grund ihrer finanziellen Lage nicht möglich ist, ihre Kinder die Schülerbetreuung besuchen zu lassen, gibt es die Möglichkeit der Verringerung oder sogar der Streichung der Elternbeiträge“, informiert Gutschi.
Quelle: Land Salzburg