Niederösterreich: Garten Tulln - Erster Internationaler Schmetterlingskongress für Artenvielfalt und Umweltschutz
Eichtinger, Gewessler: Die Ökologisierung von Gärten und Grünräumen fördert die Artenvielfalt und verbessert die Ökobilanz
Anlässlich des internationalen „Natur im Garten“ Tages am 30. Juni begrüßten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Landesrat Martin Eichtinger mehr als 200 Personen beim Ersten Internationalen Schmetterlingskongress für Artenvielfalt und Umweltschutz auf der Garten Tulln sowie online via Zoom.
Der Erste Internationale Schmetterlingskongress richtet sich an Gemeinden, Bauhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Expertinnen und Experten für Schmetterlinge und Umweltschutz sowie politische Vertreterinnen und Vertreter. Dabei wurden zahlreiche praktische Möglichkeiten vorgestellt, um dem Artensterben entgegenzuwirken. Denn Gärten und öffentliche Grünräume können einen aktiven Beitrag zum Schmetterlingsschutz leisten.
„Unsere Natur ist unsere Lebensversicherung. Sie ist die Basis für unsere Lebensmittel, unsere Baustoffe und unsere Medizin. Doch der Rückgang unserer Artenvielfalt ist auch in Österreich enorm. Mit dem Schmetterlingskongress setzen wir wichtige Impulse gegen das Artensterben. Denn wer Gärten und Grünflächen naturnah gestaltet, leistet einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und zum Schutz unserer wertvollen Natur“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
„Wir machen durch den Schmetterlingskongress in Tulln den internationalen ‚Natur im Garten‘ Tag sichtbar,“ unterstreicht Landesrat Martin Eichtinger die Bedeutung des Kongresses. „Denn ‚Natur im Garten‘ ist in Europa angekommen. Unsere Plaketten zieren Gartenzäune von Hobby- und Profigärtnerinnen und -gärtnern in nahezu ganz Mitteleuropa. Das ist ein weitreichendes Bekenntnis zu Artenvielfalt und Umweltschutz.“
Österreich gilt mit über 4.000 nachgewiesenen Schmetterlingsarten als ein Hot Spot Europas. Diese besondere Vielzahl gilt es weiterhin zu schützen. Gärten und öffentliche Grünräume leisten dazu einen aktiven Beitrag, sie bieten enormes Potential, um den bunten Geschöpfen und den Menschen ein attraktives Lebensumfeld zu bieten.
Das inhaltliche Angebot des Kongresses reichte von der aktuellen Analyse des Artenspektrums und des Artenverlusts über die aktive Förderung von Schmetterlingen mit Angeboten von „Natur im Garten“ bis zu praktischen Vorzeigeprojekten und Best-Practice-Beispielen aus dem In- und Ausland in unterschiedlichen Gemeinden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in Austauschrunden aufgerufen, ihre Erfahrungen und Analysen mit den Fachreferentinnen und Fachreferenten zu diskutieren und weiter zu entwickeln.
Seit dem Jahr 2012 setzt sich die „European Garden Association – Natur im Garten International“ für die Ökologisierung der Gärten und Grünräume ein. Rund 21.000 „Natur im Garten“ Plaketten zieren aktuell in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Lichtenstein, Italien, Tschechien und der Slowakei die Gartenzäune von Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern und sind ein Zeichen dafür, dass dieser Garten nach den Kernkriterien von „Natur im Garten“ gepflegt und großer Wert auf Biodiversität gelegt wird.
Zur Schaffung eines europaweiten Bewusstseins für die Bedeutung von naturnahen Lebensräumen für die heimische Fauna und Flora wurde der 30. Juni als internationaler „Natur im Garten“ Tag auserwählt. An diesem Tag wird europaweit für Naturgärten Lobbying gemacht. Prominente Botschafter, wie Bio-Gärtner Karl Ploberger oder Bettina Gräfin Bernadotte (Insel Mainau, Bodensee), beteiligen sich aktiv mit Pflanzungen. „Denn wer den Garten nach den Kriterien von ‚Natur im Garten‘ pflegt, der betreibt aktiv Umweltschutz. Die Ökologisierung von Gärten und Grünräumen fördert die Artenvielfalt und verbessert die Ökobilanz,“ informiert Landesrat Martin Eichtinger abschließend.
Quelle: Land Niederösterreich