Wien: Gaál/Wiederkehr - Schulstart für „Respekt: Gemeinsam stärker“ mit zehn neuen Standorten
Foto: Stadt Wien/Markus Wache
Mehr als 13.000 Schüler*innen haben bereits am Workshop-Programm für gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander teilgenommen
Das Projekt „Respekt: Gemeinsam stärker“ wurde initiiert, um Wiener Schulen bei der Förderung einer respektvollen, gewalt- und angstfreien Schulkultur zu unterstützen. Das Programm zielt darauf ab, Schulen zu Orten zu machen, an denen alle Schüler*innen, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Orientierung, willkommen sind und sich wohlfühlen. Unter der Leitung des Vereins Wiener Jugendzentren und unterstützt von externer Expert*innen und Vereinen werden Schulen für ein Schuljahr begleitet, um ein starkes Gemeinschaftsgefühl und eine positive Schulkultur zu etablieren. Über 13.000 Schüler*innen an 20 Schulstandorten haben bereits teilgenommen. Im heurigen Schuljahr kommen 10 weitere Schulen hinzu (darunter auch eine Volksschule und eine Polytechnische Schule).
„Bei der Initiative für dieses Projekt war es mir besonders wichtig, gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander möglichst früh zu fördern. ‚Respekt: Gemeinsam stärker‘ tut genau das: es stärkt Mädchen, vermittelt ihnen Chancen und Rechte und hilft, in den Schulklassen überholte Rollenbilder von Mädchen und Burschen aufzubrechen. Dass schon mehr als 13.000 Wiener Schülerinnen und Schüler mit viel Begeisterung und Freude an den ‚Respekt‘- Workshops teilgenommen haben, ist ein großer Gewinn. Für ihre individuelle Entwicklung genauso wie für ein Zusammenleben, das von gegenseitiger Wertschätzung getragen ist“, betont Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
„Respekt: Gemeinsam stärker“ ist ein Vorzeigeprojekt der Stadt Wien und ein ganz wichtiger Mosaikstein dafür, dass die Wiener Schulen Orte des Miteinanders sind. Ich will, dass alle Kinder in Wien gerne in die Schule gehen und das stellen wir sicher, indem wir Diskriminierung, Mobbing oder Vorurteilen im Klassenzimmer keinen Platz geben. Die Workshops im Rahmen von „Respekt: Gemeinsam stärker“ leisten hierzu einen ganz wesentlichen Beitrag!“, erklärt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr.
„Ich freue mich sehr, dass in diesem Schuljahr erstmalig eine Volksschule und eine Polytechnische Schule mit dabei sind. Schulleitungen, Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern engagieren sich gemeinsam und sorgen so für eine positive Schulkultur und respektvolles und wertschätzendes Miteinander an der Schule. Durch die Expertise von Jugendeinrichtungen und Vereinen bekommen Schulen maßgeschneiderte Angebote, mit denen Schulen zu den besten Lernorten für die Kinder und Jugendlichen werden. Die enge Vernetzung mit Jugendeinrichtungen im Bezirk sorgt für eine umfassende Begleitung der jungen Menschen in unserer Stadt“, so der interimistische Bildungsdirektor Arno Langmeier.
Nachhaltig positive Wirkung
Der Schwerpunkt des Projekts liegt in den Bereichen Gleichberechtigung und Vielfalt, Gewalt- und Mobbingprävention, Beteiligung und Mitsprache sowie kreative Gemeinschaftserlebnisse. Dabei ist die Vernetzung mit lokalen Jugendeinrichtungen von zentraler Bedeutung, um nachhaltige Strukturen zu schaffen. Aus den bisherigen Durchgängen des Projekts ergeben sich positive Rückmeldungen und sichtbare Veränderungen.
Verbesserungen im Schulklima: Eine Mehrheit der befragten Lehrkräfte beobachtet positive Entwicklungen im Umgang der Schüler*innen miteinander, vor allem im Bereich Mobbingprävention.
Stärkung sozialer Kompetenzen: Die Workshops und Projektmaßnahmen fördern die Konfliktfähigkeit, Zivilcourage und Empathie der Schüler*innen. Sie berichten von einem gestärkten Bewusstsein für Respekt und Miteinander.
Positive Resonanz und Nachhaltigkeit: 83% der teilnehmenden Lehrpersonen erkennen einen deutlichen Mehrwert durch das Programm für ihre Schule und betonen die Wichtigkeit der Vernetzung mit dem Sozialraum, die sie langfristig fortführen möchten.
Individuelles Programm für jede Schule
Zu Beginn des Schuljahres werden in Abstimmung mit der Schulleitung von den Lehrkräften sowie Schüler*innen die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Schule ermittelt. Basierend darauf wird ein individuelles Programm entwickelt, das sich an den zentralen Themen des Projekts orientiert. Anschließend folgen regelmäßige Workshops und Projekttage, die von geschulten Expert*innen durchgeführt werden und gezielt soziale Kompetenzen, Gewaltprävention und Klassengemeinschaft stärken.
„Respekt“ in Zahlen und Fakten
13.752 Schüler*innen: haben bereits an diversen Workshops teilgenommen.
1.165 Lehrkräfte: haben an Fort- und Weiterbildungen teilgenommen, die Methoden für den Umgang mit schulischen Herausforderungen vermittelten.
83% der befragten Lehrkräfte: sehen einen Nutzen für ihre Schule durch das Projekt.
90% der Schüler*innen: bewerteten die Workshops als positiv.
Quelle: Stadt Wien