Gaál/Zankl: Denkmalgeschütztes Haus im Herzen von Meidling ist fit für die Zukunft
Foto: David Bohmann / PID
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Die 109 Jahre alte Zinshausreihe am Johann-Hoffmann-Platz 10-15 in Meidling wurde umfassend saniert und zeigt sich jetzt von seiner besten Seite
Das 1913 von dem berühmten Architekten Carl Holzmann errichtete Gebäude besteht aus insgesamt acht Stiegen in geschlossener Bauweise und mehreren Verbindungstrakten sowie Innenhöfen. Bei der Wohnanlage wurden im Zuge einer Sockelsanierung Freiräume neu gedacht, zahlreiche thermische Maßnahmen durchgeführt, der Dachboden ausgebaut und veraltete Strukturen auf den Stand der heutigen Technik gebracht.
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál: „Herausragende Sanierungen wie diese erhalten das Stadtbild – und damit auch das Wiener Lebensgefühl“
„Die Wohn- und Lebensqualität für die Mieterinnen und Mieter wurde durch die Sanierung deutlich verbessert. Die Sanierung des Hauses am Johann-Hoffmann-Platz ist ein Vorzeigeprojekt. Durch Sanierungen wird Energie gespart und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Wien setzt in seinen Gründerzeitvierteln seit vielen Jahren auf Sanierung, um historische Häuser an unsere modernen Lebensgewohnheiten und Standards anzupassen und den Mieterinnen und Mietern auch in den nächsten Jahrzehnten ein lebenswertes Zuhause zu bieten. Herausragende Sanierungen wie diese erhalten das Stadtbild – und damit auch das Wiener Lebensgefühl“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
Und: „Mit der Sanierungsoffensive ,Wir SAN Wien‘ bringen wir die Zukunft in die Häuser der Stadt und machen sie klimafit. Mit der „Hauskunft“ hat die Stadt Wien eine kostenlose Servicestelle geschaffen – für alle, die Häuser sanieren wollen“, so Gaál.
Bezirksvorsteher Wilfried Zankl meinte: „Es freut mich, dass mit der Sanierung des Gebäudes am Johann-Hoffmann-Platz sichergestellt wurde, dass dieses denkmalgeschützte Gebäude auch für die Meidlinger und Meidlingerinnen der Zukunft erhalten bleibt – und das bei leistbaren Mieten.“
Wohnanlage bekommt neues Leben eingehaucht
Die Sanierung der Zinshausreihe mit insgesamt acht Stiegen am Johann-Hoffmann-Platz 10-15 stellte aufgrund des Denkmalschutzes eine Herausforderung für Planungsteam und ausführende Firmen dar. Trotzdem gelang es, durch die Verwendung von unterschiedlichen Dämmstoffen und Wärmeschutzfenstern den Heizwärmebedarf um rund 80 % zu senken. Auch das neu ausgebaute Dachgeschoß hat einen niedrigen Heizenergiebedarf.
Die 26 darin errichteten Wohnungen sind teilweise als Maisonetten ausgeführt und verfügen alle über großzügige Freiräume. Bei zahlreichen Bestandswohnungen konnten Freiflächen wie Balkone nachgerüstet werden. Die Anlage ist jetzt außerdem mit Mieter*innengärten in den Höfen sowie vier allgemeinen Terrassen ausgestattet. Das sorgt für gutes Klima in jeder Hinsicht.
Der Umbau zu begrünten Flachdächern trägt dazu einen erheblichen Teil bei. Denn das sorgt einerseits für bessere Lichtverhältnisse und andererseits für Abkühlung.
Ein weiterer Fokus ist das Thema Barrierefreiheit. Dank sieben Liften und einer stellenweisen Absenkung des Hofniveaus ist nun ein behindertengerechter Zugang zu sämtlichen Wohnungen, allen Höfen und der neuen Zentralwaschküche möglich.
Im Zuge der umfassenden Arbeiten konnten weiters rund 80 Wohnungen saniert und in der Kategorie angehoben werden. Diese, so wie alle neu gebauten Einheiten im Dachgeschoß, sind zudem mit einem Fernwärmeanschluss ausgestattet. Auch andere Maßnahmen, wie zum Beispiel der Bau von Kinderwagen- und Fahrradraum wurden umgesetzt.
Geförderte Sanierung bedeutet mehr Lebensqualität
Der Baustart für das Projekt erfolgt im Herbst 2018, nach knapp dreieinhalb Jahren war im Frühjahr 2022 alles fertiggestellt. Auftraggeber beziehungsweise Förderungswerber war die GWSG (Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Wiener Stadtwerke), für die Planung zeichne die GSD (Gesellschaft für Stadt- u. Dorferneuerung) verantwortlich.
Die Stadt Wien investiert bereits seit Jahrzehnten in die Wohnhaussanierung und sanfte Stadterneuerung, die erfolgreich vom wohnfonds_wien und seinen fachkundigen Mitarbeiter*innen begleitet wird. Die Förderung der Sockelsanierung hat im Speziellen zum Ziel, alte Wohnhäuser zu neuem Glanz zu bringen. Dabei werden sowohl die alte Bausubstanz als auch bestehende Wohnungen modernisiert und zugleich neuer, zeitgemäßer Wohnraum geschaffen.
„Die komplette Modernisierung von alten Gebäuden ist für alle Beteiligten ein großes Unterfangen. Dabei ist die Maßnahme Sockelsanierung das ideale Werkzeug, um ganzheitliche Unterstützung zu bieten und alten Bestand für das Klima fit zu machen“, so Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien und Werner Auer, Bereichsleiter der Sanierung.
Allein in den vergangenen zehn Jahren (2012-2021) wurden rund 1.300 Projekte der geförderten Wohnhaussanierung mit rund 60.000 Wohnungen fertiggestellt. Die dabei investierten Gesamtbaukosten von rund € 2,2 Milliarden wurden mit ca. € 1,3 Milliarden gefördert (davon ca. 1/3 als Landesdarlehen, 2/3 als Zuschuss). Jährlich werden durch die geförderte Wohnhaussanierung rund 390.000 Tonnen CO2 eingespart. / Schluss
Quelle: Stadt Wien