Gebündelte Wirtschaftskompetenz für das Burgenland

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Gebündelte Wirtschaftskompetenz für das Burgenland 06.09.2021
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Gebündelte Wirtschaftskompetenz für das Burgenland 06.09.2021
07 Sep 04:00 2021 von Redaktion International Print This Article

LR Schneemann: „Heimischer Wirtschaft noch schlagkräftiger zur Verfügung stehen um Standort zu stärken!“

Kluges Wachstum ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Burgenländischen Landesregierung. Bereits mit Jahresbeginn erfolgte die Umfirmierung der Wibug in die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH. Nun werden, durch die Fusion mit der Regionalmanagement Burgenland GmbH (RMB) und die Integration von Forschungsagenden, Kompetenzen gebündelt und ein weiterer Schritt für Burgenlands Wirtschaft gesetzt. „Das neue Kompetenzzentrum ist eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, Gemeinden und sonstige Institutionen und das wirkungsvollste Instrument im wirtschaftspolitischen und regionalpolitischen Werkzeugkoffer des Burgenlandes, um Arbeitsplätze ins Burgenland zu bringen und abzusichern“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann.

Die Wirtschaftsagentur setzt zum einen wirtschaftspolitische Maßnahmen durch Betriebsansiedlungspolitik, durch die Entwicklung und Zurverfügungstellung von Betriebsflächen sowie durch ein aktives Beteiligungsmanagement. Zum anderen wird Unternehmen ein Paket aus Förderprogrammen, eigenen Finanzierungsgesellschaften und zahlreichen Services geboten, um den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stabilisieren und abzusichern.

„Durch drei wesentliche Weichenstellungen“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann, „wird die Wirtschaftsagentur den Wirtschaftsstandort Burgenland in der nahen Zukunft stärken. Erstens, die Integration der Unternehmensförderung durch EU-Mittel in die Wirtschaftsagentur, vollzogen durch die Verschmelzung mit der RMB. Zweitens, die Forcierung angewandter, wirtschaftsnaher Forschung und Entwicklung, vollzogen durch die Gründung einer neuen Gesellschaft und Beteiligungen. Und drittens, die Zusammenlegung des Risikokapital- und Beteiligungsfonds des Landes Burgenland für mehr Agilität und Handlungsspielraum.“ Schneemann verspricht sich hiervon: „Mehr Wachstum, Arbeitskräfte und Wettbewerbsfähigkeit für das Burgenland!“

Im Vorjahr wurden die Geschäftsführer Harald Zagiczek und Michael Gerbavsits mit der Prüfung der Integration weiterer Gesellschaften im Bereich der Dienstleistungen, die gesamtheitliche Synergien und Effizienzsteigerungen für die burgenländische Wirtschaft auslösen werden, beauftragt.


Fusion logischer Schritt für die wirtschaftspolitische Entwicklung des Landes

Nach intensivem Austausch und Abstimmung mit dem Beteiligungsmanagement des Landes Burgenland wird nun ein Großteil der Aufgaben der RMB in die Wirtschaftsagentur Burgenland übernommen. Die Gestionierung des Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Finanzinstrument der Europäischen Union für Sozialpolitik und Investitionen in Menschen, wird in der Abteilung 9 des Landes angesiedelt. Die Umsetzung erfolgt mit 1. Jänner 2022.

Die Fusion der Wirtschaftsagentur Burgenland mit dem Regionalmanagement Burgenland ist ein logischer Schritt in der Entwicklung und Geschichte des Burgenlandes. Seit dem Beitritt Österreichs in die EU im Jahr 1995 leistet das RMB Informationsarbeit über die Vorteile und Fördermöglichkeiten der EU. „Nach mehr als einem Vierteljahrhundert ist es nun sinnvoll, die zwei Dienstleistungsunternehmen unter ein Dach zu bringen und durch Synergien weitere Vorteile und Möglichkeiten für Burgenlands Unternehmer zu lukrieren“, erklärt Harald Zagiczek.
„Die Bündelung, Zusammenführung und Neuorganisation diverser Stellen und Organisationen bringt die Neuausrichtung, mit der wir die heimischen Unternehmen noch besser unterstützen können“, so Geschäftsführer Harald Zagiczek.


Businessparks als wichtiger Motor für Wachstum und Beschäftigung in der Region

Die Wirtschaftsagentur Burgenland betreibt bereits seit vielen Jahren Businessparks in Kittsee, Parndorf/Neusiedl am See, Müllendorf, Heiligenkreuz. „Die Wirtschaftsagentur Burgenland ist stets bemüht, den Wirtschaftsstandort Burgenland für neue Betriebe interessant zu machen. Unsere oberste Priorität ist es, die bestehenden Arbeitsplätze durch unsere Förderpolitik im Land zu stärken und neue Betrieb ins Land zu holen“, sagt Harald Zagiczek. Seit Jahresbeginn konnte bereits der Startschuss für den interkommunalen Businesspark Mittelburgenland und den interkommunalen Businesspark Rudersdorf/Deutsch Kaltenbrunn erfolgen.


Integration von Forschungsagenden in die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH

Das Burgenland liegt bei der F&E-Quote im Bundesländervergleich leider an letzter Stelle. Wesentlich für den zukünftigen Erfolg und eine dynamischen Regionalentwicklung ist die enge Verknüpfung mit den wirtschafts- und regionalpolitischen Steuerungseinrichtungen – der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH und dem RMB. „Die Einbringung von Forschungsagenden in die Wirtschaftsagentur Burgenland soll dazu beitragen, vor allem die wirtschaftsnahe angewandte Auftragsforschung auszuweiten und so zu einem Wachstum der F&E-Quote beizutragen“, meint dazu Geschäftsführer Michael Gerbavsits.
Die wissenschaftsgetriebene Forschung verbleibt in der Forschung Burgenland GmbH bzw. der Fachhochschule Burgenland GmbH. Um eine professionelle Zusammenarbeit zwischen den beiden Forschungsgesellschaften sicherzustellen, geht die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH eine 24,9%-Beteiligung an der Forschung Burgenland GmbH ein und übernimmt den 5%-Anteil der Landesholding Burgenland GmbH an der Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH.

„Durch unser aktives Innovationsmanagement und mithilfe einer speziellen Gründer-Förderung und der Installierung des Startup Zentrum Südhub sehen wir uns als Kommunikationsdrehscheibe und aktiver Partner im Vorantreiben von Innovation und Weiterentwicklung von Technologien der burgenländischen Wirtschaft“, sagt Michael Gerbavsits. Derzeit werden vier StartUps erfolgreich begleitet.
Themen- und Kompetenzschwerpunkte in der Forschungs- und Innovations GmbH sind vorerst die zukünftige Energieversorgung, erneuerbare Energien und vor allem der Bereich Energiespeicher. Eine erste Initiative wird der Aufbau und Betrieb des Energiespeicherkompetenzzentrums Güssing sein. Eine weitere Initiative wird die Aktivierung der burgenländischen Energieberatung für Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden sein.
Mit und für die burgenländische Wirtschaft und Industrie werden weitere Forschungsschwerpunkte erarbeitet um die Wettbewerbsfähigkeit der burgenländischen Unternehmen zu erhöhen und um den Innovationsstandort Burgenland zu stärken.


Effizienzsteigerung durch Zusammenführung der Risikokapitalfonds

Mit den beiden Risikokapitalfonds ATHENA Burgenland Beteiligungen AG (seit 2002) und BRB Burgenländische Risikokapital Beteiligungen AG (seit 2010) stehen der burgenländischen Wirtschaft etablierte Finanzierungsinstrumente und Beteiligungsmittel mit einem Fondsvolumen von rd. 46 MEUR zur Verfügung.
Durch eine bereits erfolgte Änderung der Eigentümerstruktur und ein nahezu identes Portfolio an Beteiligungsunternehmen wird es nunmehr möglich, dass die beiden Risikokapitalfonds ATHENA und BRB fusioniert werden können und somit effizienter und kostengünstiger für die burgenländischen Unternehmen und einen nachhaltigen Unternehmenserfolg arbeiten können.
Seit Gründung der ATHENA Burgenland (2002) und des BRB-Fonds (2010) wurde Eigenkapital in mehr als 40 Beteiligungsunternehmen mit einem Transaktionsvolumen in Höhe von rund 65 MEUR investiert. Damit wurde mehr als 230 MEUR an Fremdkapital ausgelöst und alleine in diesen Beteiligungsunternehmen konnten dadurch rund 2.400 Arbeitsplätze geschaffen bzw. abgesichert werden.


Quelle: Land Burgenland



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