Gedenken auf Innsbrucks Friedhöfen
Foto: A. Steinacker
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Friedhöfe erzählen viele Geschichten
Die Innsbrucker Friedhöfe erzählen seit kurzem einige Geschichten mehr. Am Westfriedhof in Wilten findet man seit einigen Tagen ein Denkmal zur Erinnerung an Joseph Cassian Miller. Der 1882 verstorbene Künstler gilt als wichtiger Bildhauer der frühen Neugotik in Tirol. Viele religiöse Figuren in Tirol und in angrenzenden Gebieten stammen von ihm. Mehrere findet man am Westfriedhof, so etwa die Marmorstatue „Beweinung Christi“ aus dem Jahr 1860. Nachkommen des Künstlers hatten sich darum bemüht, am Friedhof an Joseph Cassian Miller zu erinnern. Der Innsbrucker Stadtsenat nahm die Stele als Schenkung der Familie Miller an. DDr. Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchivs/ Stadtmuseums, hat das Gedenken tatkräftig mitgetragen.
„Es ist schön, dass diese Stele inmitten des Friedhofs nun an diesen Tiroler Künstler erinnert. Seine Werke sind bis heute zu bestaunen, auch hier vor Ort“, freut sich Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Letzte Ruhestätte
Im Zuge von Kanalarbeiten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) im Bereich der Altstadt wurde am Domplatz ein mittelalterlicher Friedhof gefunden. Dieser hat sich neben der ehemaligen Stadtkirche St. Jakob befunden. Die sterblichen Überreste der damals verstorbenen Menschen wurden nun am Ostfriedhof in Pradl beigesetzt. Dort haben sie nun ihre letzte Ruhestätte gefunden. In Zusammenarbeit mit Lukas Morscher vom Stadtarchiv wurden die Gebeine untersucht. Eine Stele am Pradler Friedhof erinnert nun an sie.
„Wir sind froh und dankbar, dass die sterblichen Überreste aus dem mittelalterlichen Grab rund um den Domplatz hier am Pradler Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Gedenktafel soll an sie erinnern“, so IKB-Vorstand Dr. Thomas Pühringer.
Quelle: Stadt Innsbruck