Gegen die Klimakrise:Franziskus Spital hat die größte PV-Anlage in Margareten
Foto: Franziskus Spital
243 Sonnenkollektoren liefern rd. 110.000 kWh sauberen Strom pro Jahr
Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit war dank moderner Hightech-Medizin die Gesundheitsversorgung so gut. Dieses hohe Niveau ist jedoch erst durch den Einsatz vieler Ressourcen möglich: Strom, Wasser, Narkosegase, Leuchtmittel, Elektronik, Hygienemaßnahmen, Medizinprodukte, Medikamente, und vieles mehr. Daraus resultiert, dass das Gesundheitswesen 7% des CO2 Ausstoßes in Österreich* verursacht und damit einen großen Anteil an Klimaverantwortung hat. Dies bedeutet Auswirkungen auf die Lebensqualität sowie die Gesundheit der Menschen und zieht hohe Folgekosten im Gesundheitswesen nach sich. Deshalb hat Österreich nun als eines der ersten europäischen Länder eine „Strategie für ein klimaneutrales Gesundheitswesen“ erarbeitet.
Als Ordensspital ist im Franziskus Spital Nachhaltigkeit und ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt besonders wichtig. Der heilige Franziskus war sicher einer der ersten „Umweltaktivisten“. Um diese Sicht auf die Schöpfung und damit auch eine gesunde Zukunft nachfolgender Generationen gut mitzutragen, gibt es im Franziskus Spital ein interdisziplinäres Nachhaltigkeitsteam, welches umweltbewusstes Handeln in allen Bereichen anregt und verbessert.
Viele Ideen wie der ausschließliche Einkauf von grünem Strom, der Tausch von Beleuchtungskörpern, der Einsatz von Wasserspendern statt PET-Flaschen oder die digitale Essensbestellung mit Komponentenwahl u.v.m. wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Auch bei der Beschaffung von Materialien für den Krankenhausbetrieb wird bereits auf hohe Nachhaltigkeit geachtet, ohne dabei auf Sicherheit und Qualität zu verzichten.
Elektrizität ist die Lebensader jedes Krankenhauses: nur mit Strom laufen auf der Intensivstation die lebenserhaltenden Maschinen, es gibt Röntgenbilder, Endoskopie-Untersuchungen und auch der OP läuft derart. Neben den hohen Kosten, die dafür in einem modernen Krankenhausbetrieb anfallen, belastet Stromerzeugung die Umwelt und treibt den Klimawandel weiter an. Deshalb sind nun am Dach des Franziskus Spitals in Margareten von der Firma CK Energy 243 Sonnenkollektoren mit einer Gesamtfläche von 500 m2 (reine Modulfläche) verbaut. Sie erzeugen pro Jahr knapp 110.000 kWh an sauberem Strom für das Krankenhaus. Damit werden mehr als 33 Tonnen Co2 pro Jahr eingespart – dies entspricht einer Co2-Speicherleistung von ca. 1.100 Bäumen!
Die Photovoltaikanlage erstreckt sich über die Dachflächen des Franziskus Spitals in Margareten und ist aktuell die größte Anlage im 5. Bezirk.
* Quelle: Strategie Klimaneutrales Gesundheitswesen. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), Wien.
Quelle: OTS