Kärnten: Gehaltsverhandlungen - Kärnten zieht mit Bund gleich und drei Jahre voraus

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
27 Nov 08:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LHStv.in Prettner, LHStv.in Schaunig, LR Gruber, GÖD-Vorsitzender Sandrieser: Übernahme der Bundesregelung für die nächsten drei Jahre in herausfordernden finanziellen Zeiten ist für Kärnten Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeit von über 11.000 Landes- und Spitalsbediensteten

Klagenfurt (LPD). Die Gehälter von Beamtinnen und Beamten, Vertragsbediensteten und Bediensteten der Krankenanstaltenbetriebsgesellschaft (KABEG) in Kärnten werden mit Wirksamkeit 1. Jänner für die Jahre 2021, 2022 und 2023 um jeweils 1,45 Prozent erhöht. Damit spricht das Land Kärnten für seine rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesdienst und rund 7.400 in den KABEG-Spitälern und den konfessionellen Krankenhäusern seine Wertschätzung aus und übernimmt die von Bundesseite für Bundesbedienstete getroffene Regelung für das kommende Jahr 1:1.

Der finanzielle Aufwand für das Land 2021 beträgt 3,4 Millionen Euro (plus 950.000 Euro für die Ruhe- und Versorgungsgenüsse), jener für die KABEG 7,3 Millionen Euro. Das geben Personalreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner, Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig, LR Martin Gruber und der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Stefan Sandrieser, heute, Donnerstag, bekannt. In der Sitzung wurde auch ein „Coronabonus“ mit einem Volumen von drei Millionen Euro für die Bediensteten der Krankenanstalten und 300.000 Euro für den Bereich der Landesbediensteten vereinbart.

„Mit der Covid-19-Pandemie erleben wir gerade die herausforderndste menschliche Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Wir wissen, was wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl im Landesverwaltungsdienst als auch in der KABEG zu verdanken haben. Daher war und ist es uns auch wichtig, ihnen mit diesem für das Landesbudget zweifellos herausfordernden, weitblickenden Gehaltsabschluss für die kommenden drei Jahre auch ein Zeichen der Wertschätzung und der Dankbarkeit seitens der Politik zum Ausdruck zu bringen“, betont Kaiser.

Für Prettner zeigen der Gehaltsabschluss auf drei Jahre und die Corona-Prämie, „wie vorbildlich alle Verhandlungsteilnehmer mit Verantwortung umgegangen sind: Wir haben ein wirklich wertschätzendes Lösungspaket geschnürt.“ Zudem gebe die Einigung auf drei Jahre der Politik „die notwendige Planbarkeit“, so Prettner. „Inklusive Corona-Zulage ist das Verhandlungsergebnis ambitioniert, aber jedenfalls notwendig“, ist sie überzeugt. „Die Coronaprämie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KABEG und der konfessionellen Krankenhäuser wird sich auf drei Millionen Euro belaufen. Sie ist ein Ausdruck unseres Respekts für die hervorragende Arbeit in dieser so belastenden Zeit.“

„Der Abschluss über drei Jahre bedeutet sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die Budgeterstellung Planungssicherheit“, erklärt Finanzreferentin Schaunig. Dass es so schnell zu einem Abschluss gekommen ist, sei ein deutliches Zeichen dafür, dass Dienstgeber- und Dienstnehmerseite in dieser herausfordernden Zeit an einem Strang ziehen. „Die Bewältigung der Covid-Krise wird uns noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Dem trägt diese vorausschauende Regelung Rechnung“, so Schaunig.

Landesrat Gruber, der an den Verhandlungen persönlich teilnahm, trägt das koalitionär abgestimmte Verhandlungsergebnis, den Abschluss des Bundes auch für Kärnten zu übernehmen, vollinhaltlich mit. „Der zusätzlich Leistungs-Bonus für jene, die heuere angesichts der Pandemie besondere Leistung erbracht haben, soll Zeichen der Wertschätzung für die gerade heuer herausfordernde Arbeit sein“, bekräftigt Gruber vor allem in Hinblick auf den Bereich der Krankenanstalten, Gesundheits- und Bezirksverwaltungsbehörden.

„Mit diesem Abschluss ist eine finanzielle Planungssicherheit für beide Seiten gegeben. Zusätzlich werden durch den Coronabonus die enormen Leistungen der Kollegenschaft in der Landesverwaltung und in den Krankenanstalten im Zusammenhang mit der Pandemie gewürdigt“, zeigt sich GÖD-Vorsitzender Sandrieser zufrieden.

Konkret werden die Bezüge für den Bereich der Hoheits- und Wirtschaftsverwaltung sowie der Kärntner Landeskrankenanstalten für das Jahr 2021 analog der Bundesregelung übernommen. Für den Bezug der Ruhe und Versorgungsgenüsse gilt folgende Regelung: Einkommen bis 1.000 Euro werden monatlich um 3,5 Prozent erhöht; bei Einkommen über 1.000 Euro bis zu 1.400 Euro gibt es monatlich 3,5 bis 1,5 Prozent linear absinkend mehr; bei über 1.40o Euro bis zu 2.333 Euro sind es monatlich 1,5 Prozent; Einkommen über 2.333 Euro monatlich werden um einen Fixbetrag von 35 Euro erhöht.

An der Verhandlung nahmen auf Seite der Gewerkschaft noch Ronald Rabitsch, Michael Krall und Gernot Nischelwitzer teil.




Quelle: Land Kärnten



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